SO KLINGT DIE KLAVIERFABRIK: Zu Besuch bei Bösendorfer
Elisabeth durfte den Klavierbauern von Bösendorfer einen Vormittag lang bei der Arbeit zusehen. Hier werden im Jahr 300 Klaviere gefertigt – zu einem Großteil in Handarbeit.
Kinderreporterin
Elisabeth
13 Jahre
Der Rohstoff Fichtenholz sorgt für einen schönen Klang. Bevor es weiter verarbeitet wird, muss das Holz hier sechs Jahre lang trocknen.
Ist das Holz getrocknet, wird es zurechtgeschnitten. Hier zeigt mir Martin, wie das mit Hilfe einer Maschine gemacht wird.
Sind die einzelnen Teile zugeschnitten, werden sie geschliffen. Da helfe ich sehr gerne mit.
Dieser Metallrahmen hält später der enormen Zugkraft der Saiten stand: 20 Tonnen, vier ganze Elefanten!
Der schwere Metallrahmen ist nun bereits mit Füllmaterial überzogen. Mit Hilfe von Gurten heben wir ihn in ein Wasserbad. Dort wird er im Nassen geschliffen, bis die Oberfläche ganz glatt ist.
Die verleimten Holzteile werden mit Zwingen fixiert, bis der Leim trocken ist.
Diese kleinen Metallteile nennt man Agraffen. Mit ihrer Hilfe werden später die Saiten genau positioniert.
Nun werden die Saiten aufgezogen. Wir schlagen einen Stimmnagel in den Stimmstock ein, damit die Saite gut gespannt werden kann.
Das ist ein Hammerkopf. Er besteht aus Filz. Drückt man eine Klaviertaste, schlägt er im Inneren des Klaviers die Saite an – so entsteht ein Ton.
So ein Klavier besteht aus mehr als 20.000 Teilen. Eines davon ist der Dämpfer. Er sorgt dafür, dass der Ton kontrolliert verstummt. Hier setze ich ihn ein.
Das Klavier wird intoniert, damit es den typischen Bösendorfer-Klang bekommt. Dafür braucht man viel Übung und ein besonders gutes Gehör.
Die lackierten Teile des Klaviers werden geschliffen und poliert. Das staubt ganz schön, deswegen tragen wir Schutzmasken.
Zum Abschluss darf ich auf einem Konzertflügel spielen. Das habe ich mir immer schon gewünscht!
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