Gesundheit

Sport hilft Heranwachsende mit Depression

Ein systematischer Review mit Metaanalyse über 15 Studien fand, dass Sportinterventionen einen wichtigen Beitrag zur Therapie von Heranwachenden mit Depression leisten können. Besonders wirksam waren Interventionen mit einer Frequenz von mehr als dreimal wöchentlich, bei einer Dauer individueller Einheiten von unter einer Stunde und mit einer Gesamtdauer des jeweiligen Programms von mindestens 8 Wochen.

Kinder beim Sport

Auch Kinder und Jugendliche können Depressionen entwickeln. Wie hilfreich Sportprogramme zu einer Therapie beitragen können, wurde in verschiedenen Studien untersucht. Wissenschaftler führten nun einen systematischen Review mit Metaanalyse durch, um die Wirksamkeit von Sportinterventionen für Heranwachsende mit Depression zu ermitteln.

Kinder und Jugendliche mit Depression: Was bringen Sportprogramme?

Die Autoren ermittelten relevante Studien im Rahmen des systematischen Reviews aus den medizin-wissenschaftlichen Datenbanken PubMed, Embase, Cochrane, EBSCO und Web of Science, mit Veröffentlichungsdaten bis August 2025. In Untergruppen-Analysen betrachteten die Wissenschaftler die Bedeutung der Häufigkeit der sportlichen Übungen, Dauer der Einheiten, Dauer der Interventionsphase sowie welche Art von Kontrollgruppe die Studien einsetzten.

Metaanalyse über 15 Studien und 831 Heranwachsende

Die Metaanalyse umfasste 15 Studien mit zusammen 428 Kindern und Jugendlichen, die an Sportinterventionen teilnahmen, sowie 403 Teilnehmern in Kontrollgruppen. Sport hatte signifikant positiven Einfluss auf Kinder und Jugendliche mit Depression.
In den Untergruppenanalysen zeigten sich Vorteile von Programmen mit einer Dauer individueller Einheiten von unter einer Stunde und einer Gesamtdauer von mindestens 8 Wochen.
Wurde das jeweilige Sportprogramm mehr als dreimal wöchentlich durchgeführt, profitierten die Heranwachsenden etwas mehr davon.

Einem Bewegungsmangel und damit verbundenem Übergewicht kann durch sportliche Aktivitäten wie Fußball, Joggen und Fahrradfahren vorgebeugt werden. Schwimmen hilft beim Stressabbau, macht fit und glücklich. Außerdem erweist sich die Fähigkeit zu schwimmen oft als lebensrettend. Schwimmunterricht ist schon im Säuglingsalter möglich und viele Mütter besuchen einen Schwimmkurs zusammen mit ihrem Baby. Kreativität entwickeln die Jüngsten beim Malen, Singen und Tanzen. Diese Freizeitbeschäftigungen sind zu Hause möglich und erfordern keine besondere Vorbereitung. So genügen ein Zeichenblock und einige Buntstifte, damit das Kind seine Ideen zu Papier bringen kann. Musik ist für die kindliche Entwicklung sehr wichtig. Babys schlafen besser ein, wenn ihnen harmonische Melodien vorgespielt werden. Junge Musiktalente können in einem Chor singen oder mit in der Freizeit selbst Lieder komponieren. Der Kreativität sind dabei kaum Grenzen gesetzt.
Wurde das jeweilige Sportprogramm mehr als dreimal wöchentlich durchgeführt, profitierten die Heranwachsenden etwas mehr davon.

Sporthäufigkeit pro Woche:

  • Mehr als 3-mal: MD: -1,56; 95 % KI: -3,08 – -0,05; p = 0,04
  • Weniger als 3-mal: MD: -1,24; 95 % KI: -2,02 – -0,46; p = 0,002
  • Genau 3-mal: MD: -1,09; 95 % KI: -1,48 – -0,70; p < 0,001

Gruppensport hatte signifikant größere therapeutische Effekte. Sportinterventionen erwiesen sich zudem als ähnlich effektiv wie konventionelle Behandlungen.

Sportinterventionen ähnlich effektiv wie konventionelle Behandlungen

Die Studie fand somit, dass Sportinterventionen einen wichtigen Beitrag zur Therapie von Kindern und Jugendlichen mit Depression leisten können. Besonders wirksam waren Interventionen mit einer Frequenz von mehr als dreimal wöchentlich, bei einer Dauer individueller Einheiten von unter einer Stunde und mit einer Gesamtdauer des jeweiligen Programms von mindestens 8 Wochen. Altersangemessene Sportangebote sollten demnach besonders gefördert werden, um depressiven Symptomen von Heranwachsenden zu begegnen.

 

Hier finden Sie die Originalstudie.

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