Bildung

Tipps gegen Prüfungsangst

Mehr als die Hälfte aller Schüler in Österreich leidet unter Prüfungsangst. Diese Tipps helfen Schülern und Eltern, diese Ängste zu überwinden.

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Jede Schülerin und jeder Schüler kann von Prüfungsangst betroffen sein. Für die Eltern ist es wichtig, die Ursachen rasch herauszufinden, um ihrem Kind die Angst vor Tests und Schulübungen zu nehmen. Für Kinder gibt es altersgerechte Methoden, um Stress und Anspannung zu reduzieren.

Tipps für die Eltern:

1. Ursachen klären

Zuerst einmal gilt es herauszufinden, wovor sich der Sohn oder die Tochter konkret fürchtet: die eigene mangelnde Leistung, einzelne Lehrer, die Blamage vor den Mitschülern, der Leistungsdruck seitens der Eltern …?

2. Zeit nehmen, ernst nehmen

Die Wünsche, Befürchtungen und Beschwerden des Jugendlichen sollten immer ernst genommen werden. Und sie gehören ausführlich und in aller Ruhe besprochen.

3. Selbstvertrauen vermitteln

Lob und Anerkennung – auch in außerschulischen Bereichen – stärken den Glauben des Jugendlichen an sich selbst und damit zugleich seine Leistungsfähigkeit in der Schule. Verständnis und Nachsicht sind wohltuend bei vorherrschender Prüfungsangst. In manchen Fällen ist es auch wichtig, den Nachwuchs anzuregen, nachsichtig und liebevoll mit sich selbst umzugehen.

4. Gemeinsam realistische Ziele setzen

Zu hoher Leistungsdruck behindert nicht nur das Lernen, sondern fördert auch die Versagensängste. Weniger ist manchmal mehr…

5. Vergleiche vermeiden
Jeder junge Mensch ist auf seine individuelle Art wertvoll. Andere ständig als Vorbild dargestellt bekommen, hilft auf dem Weg der Bekämpfung von Schulangst ganz und gar nicht weiter.

 6. Entspannung fördern

Ein Verzicht auf digitalen Medienkonsum am Vorabend und ausreichend Schlaf tragen zur Entspannung am Prüfungstag bei. Auch mit gezielten Entspannungsübungen lassen sich Ängste gut bekämpfen, beispielsweise durch Techniken des autogenen Trainings und der progressiven Muskelentspannung.

7. Das Gespräch mit den Lehrern suchen

Ausführliche Gespräche mit den Lehrern helfen, Angst auslösende Faktoren frühzeitig zu erkennen. Wichtig: auch den Elternsprechtag dafür nützen!

8. Rechtzeitig Profis beiziehen

Lassen sich Schulängste auf Dauer nicht beseitigen, ist es ratsam, die professionelle Hilfe eines für diese Probleme geschulten Jugendpsychologen in Anspruch zu nehmen.

Tipps für die Schüler

1 Realistische Ziele anstreben
Wer sich selbst mit zu hohen Erwartungen unter Druck setzt, riskiert zu scheitern. Allein die Angst davor behindert schon das Lernen, eine Negativspirale wird in Gang gesetzt.

 2. Vergleiche mit den Mitschülern vermeiden
Schule ist kein sportlicher Wettbewerb, bei dem es gilt, die anderen zu übertreffen. Besser also auf den eigenen Weg, die eigene Leistung konzentrieren als ständig auf die anderen zu schauen.

3. Nicht nur viel, sondern auch richtig lernen
Der Lernerfolg wird nicht allein durch die Anzahl der Stunden bestimmt, die man mit dem Stoff verbringt. Auch das „Wie“ ist entscheidend: gezielte Lernpläne mit sinnvollen „Lernportionen“, die richtige Tageszeit, genug Pausen, eine angenehme Lernumgebung helfen beim Lernfortschritt und reduzieren damit die Prüfungsangst.

4. Entspannen – ohne Handy

Auch wenn es noch so schwer fällt: Wer am Vorabend und am Prüfungstag selbst auf sein Smartphone und den digitalen Medienkonsum verzichtet, geht entspannter, ausgeglichener und weniger abgelenkt zur Prüfung. Noch besser wird’s, wenn man die eine oder andere gezielte Entspannungsübung anwendet.

5. Viel Bewegung machen
Bewegung ist immer wichtig, ganz besonders aber vor stressbeladenen Prüfungen. Manchmal reicht es schon schnell die Stiegen hinauf- und hinunterzugehen, damit es beim Lernen wieder vorangeht. Für Abhilfe bei hohem Stresslevel können auch Stress- oder Knetbälle sorgen.

6.Wasser und Obst statt Kaffee und Energydrinks
Energydrinks und Kaffee sind vor Prüfungen nicht die richtige Lösung. Sie putschen zwar kurzfristig auf, die gewonnene Energie hält aber nicht lange an. Wasser trinken und vielleicht ein bisschen Obst essen ist daher wesentlich ratsamer.

7. Auf die richtige Atmung achten
Oft unterschätzt wird, wie sehr das richtige Atmen zur Entspannung beiträgt. Also:  Bauch einziehen, 3 Sekunden tief einatmen, 1 Sekunde Luft anhalten, 3 Sekunden langsam laut ausatmen.

8. Positiv denken

So lange das Denken immer nur um mögliche Misserfolge kreist, wird die Angst verstärkt und die Leistung geschwächt. Besser: Positive Stimmung zulassen, ganz nach dem Motto: „Ich habe viel gelernt und werde es schaffen!“

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