Nachhaltigkeit

Utopia-Studie 2020: So kaufen bewusste Konsumenten

Die neue Utopia-Studie zeigt, worauf die einflussreichen 18- bis 24-Jährigen Konsumenten beim nachhaltigen Einkauf besonders Wert legen.

Frau mit Gemüse

Ob bei Lebensmitteln, Kosmetik oder Mobilität, in fast allen Lebensbereichen gewinnt Nachhaltigkeit an Bedeutung. Wichtigste Treiber sind dabei die 18- bis 24-Jährigen, da sie die einkaufsfreudigsten Konsumenten sind. Das geht aus der neuen Utopia-Studie zum Thema Nachhaltigkeit hervor.

Nachhaltig beim Gemüse, wenig Umweltbewußtsein bei Reisen

Das Verbraucherportal für nachhaltigen Konsum befragte für die Studie über 14.400 Menschen online – mehr als doppelt so viele wie bei der ersten Utopia-Studie 2017. Seit damals konsumieren die Menschen bewusster und nachhaltiger. In punkto Ernährung ist das schon bei vielen im Alltag angekommen. Knapp drei Viertel der Befragten (71 Prozent) legen großen Wert darauf, dass Lebensmittel umweltfreundlich und fair hergestellt werden.

Ein Thema, das noch Potenzial nach oben hat, ist umweltfreundliches Reisen: Mehr als jedem vierten bewussten Konsumenten (27 Prozent) ist klimaschonender Urlaub sehr wichtig. 2017 gaben das nur 18 Prozent an. Dennoch bedarf es an Aufklärung. Kaum ein Befragter ist sich im Klaren darüber, welche Nachhaltigkeitsanforderungen für Reisen und Urlaub gelten sollen und ob es geeignete Angebote gibt. In diesem Bereich besteht großes Potenzial für Aufklärung und Orientierung für Unternehmen, ist sich das Verbraucherportal sicher.

Utopia Studie 2020 Umweltfreundliche Herstellung
Bei Lebensmittel ist den Befragten eine umweltfreundliche und faire Herstellung wichtig, bei Elektro-Kleingeräten wie Handys ist ihnen das - fast - egal.

Weniger ist mehr

Zudem ist Verzicht ein Thema mit dem sich bewusste Konsumenten laut der Studie beschäftigen. Drei von vier Befragten sind überzeugt, dass der „Weniger ist mehr“-Trend in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen wird. Wer bewusst konsumiert, hat weniger Lust aufs Einkaufen – und steht dem wachsenden Konsum kritisch gegenüber. „Ich gehe gern einkaufen“, sagen 45 Prozent der Befragten. 2017 waren es noch 51 Prozent. Die deutliche Mehrheit (94 Prozent) kauft lieber wenige Dinge, die dafür langlebig sind. Zudem steigt die Bereitschaft, Produkte aus ökologischen oder ethischen Gründen „grundsätzlich nicht“ zu kaufen von 68 Prozent in 2017 auf aktuell 73 Prozent.

Weniger wollen bewusste Konsumenten auch bei der Verpackung. Egal ob es allgemein um Verpackungsmaterial geht (72 Prozent) oder explizit um weniger Plastik (57 Prozent). Dabei fällt auf: Je jünger die Befragten sind, desto größer ihr Wunsch nach weniger Verpackungsmüll.

Die Mehrheit (60 Prozent) der bewussten Konsumenten ist überzeugt: Das persönliche Konsumverhalten ist ein wesentlicher Hebel für mehr Klimaschutz – wie zum Beispiel weniger Fleisch essen (67 Prozent), weniger konsumieren (60 Prozent) oder nachhaltige Produkte kaufen (54 Prozent). Der aktuelle Hype um „Klimaneutralität“ bei Unternehmen und Produkten (Greenwashing) wird von bewussten Konsumenten aber eher kritisch gesehen.

Die bedeutung des Klimaschutzes
Den eigenen Konsum einzuschränken hält die Mehrheit für ein probates Mittel, um unser Klima zu schützen.
Die Mehrheit der 18-24-Jährigen bezeichnet sich selbst als Vegetarier oder Veganer.

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