Was schenkst du deiner Mama zum Muttertag?
Seit wann gibt es den Muttertag und was wird den Müttern geschenkt? Kinder erzählen.
Hannes, 10, ist total aufgeregt. Seine große Schwester Helen, 14, sein Papa und er haben gemeinsam beschlossen, der Mama diesmal zu Muttertag ein wirklich tolles Geschenk zu machen. Sie hat in letzter Zeit immer darüber geklagt, dass sie so müde ist und sich gerne einmal ausruhen würde. Und jetzt kann sie für ein Wochenende in eine Therme fahren. Ganz allein, ohne Familie. Eigentlich war es ja ein Gedanke vom Papa, aber er hat mit Hannes ausgemacht, dass er sagen kann, dass die Idee von ihm ist. Hannes hat seine Mama sehr lieb und deswegen hat er auch aus dem Internet ein Muttertags – Gedicht herausgesucht, das er ihr aufsa- gen möchte. Das erzählt er in seiner Klasse aber nicht, weil es ihm peinlich ist. Der zweite Sonntag im Mai gehört unseren Müttern. Sie sind für uns da, trösten bei kleinen und großen Sorgen und entwickeln dabei oft Superkräfte. Es ist also Zeit einmal «Danke» zu sagen.
Rosemarie, 10
Wie ist der Ehrentag der Mütter eigentlich entstanden?
Der Muttertag blickt auf eine lange Geschichte zurück. Bereits im alten Griechenland wurde zu Ehren der Göttin Rhea – Urmutter aller Götter – ein prachtvolles Frühlings- fest gefeiert, das als Vorläufer des Muttertags gilt. Im 13. Jahrhundert wurde dieser Tag, der „Mothering Sunday“ von König Heinrich III gegründet, um die Kirche als religiöse Mutter zu ehren. Die Tradition verlangte es, dass an diesem Tag die erwachsenen Kinder nach Hause zurückkehrten, um ihren Müttern zu danken. 1644 wurde dort der Muttertag erstmals urkundlich erwähnt. Schon damals trat die ursprüngliche religiöse Bedeutung des Tages in den Hintergrund. Als eigentliche Begründerin in moderneren Zeiten gilt die Amerikanerin Anna Marie Jarvis. Sie veranstaltete am 12. Mai 1907 ein „Memorial Mothers Day Meeting“. Diese öffentliche Gedenkfeier widmete sie ihrer verstorbenen Mutter und allen Müttern, die ihrer Meinung nach nicht genug Anerkennung für ihre Arbeit erhielten. Gemeinsam mit Frauenverbänden forderte sie Politiker hartnäckig dazu auf, einen offiziellen Tag zum Dank an die Mütter einzuführen. Nach jahrelangen Bemühungen wurde 1914 der zweite Sonntag im Mai offiziell zum nationalen Feiertag in den USA erklärt. Die Schweiz übernahm diesen Tag 1917 als erstes Land in Europa nach England, ab 1923 feierte man in Deutschland. In Österreich gibt es den Muttertag seit 1924. Als Begründerin gilt Marianne Hainisch, die Mutter des damaligen Bundespräsidenten Michael Hainisch.
Julius, 12
Wie wird der Muttertag eigentlich in anderen Ländern gefeiert?
Die Japaner feiern ihn am zweiten Maisonntag. Mütter bekommen zwar an diesem Tag auch Blumen geschenkt, allerdings keine weißen. Den diese werden im asiatischen Raum vor allem für Bestattungsfeiern genutzt. Zum Blumenstrauß bekommen manche Mütter noch eine Massage oder ihnen wird der Hausputz abgenommen. In Italien feiert man das „Festa della Mamma“ ebenso am zweiten Sonntag im Mai. Die glücklichen Damen bekommen zwar Blumen und Süßigkeiten, aber auch zum Beispiel Schmuck.
Der Muttertag in Mexiko, auch „Dia de la Madre“ genannte, steht ganz im Zeichen der Musik. Jedes Jahr zum 10. Mai versammelt sich die Familie, um mit fröhlichen Liedern und Tänzen alle Mütter zu ehren. Aber nicht nur Tanz und Musik stehen an diesem Tag im Vordergrund. Viele Mütter nehmen den Tag zum Anlass, um für mehr Einsatz der Behörden bei der Suche von vermissten Kindern zu demonstrieren. In Griechenland wird der Muttertag auch am zweiten Sonntag im Mai gefei-ert. Der Fokus liegt vor allem auf vielen Blumen. So wird das ganze Haus festlich mit bunten Blüten dekoriert und die Mama erwartet ein feierlich gedeckter Tisch. Eine weitere Tradition zum Muttertag in Griechenland ist das gemeinsame Verspeisen eines Honigkuchens namens Melopita. Skurril wird es manchmal in Serbien: Der Muttertag findet – wie auch Vater- und Kindertag – an einem Dezembersonntag statt. Am Morgen binden die Kinder die Füße der Mutter im Bett fest und sie wird erst dann entfesselt, wenn sie sich mit Süßigkeiten freikaufen kann.
Wie auch immer der Muttertag verbracht wird – es geht, wie an jedem anderen Tag auch – um Liebe.
Maxima, 9
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