Ernährung

Wasser statt Limonade

Mit einem Pilotprojekt an 22 Volksschulen in Niederösterreich sagt man dem Übergewicht bei Kindern den Kampf an. Statt Limonaden gibt es Wasser.

Kind trinkt Wasser

An 22 Volksschulen in Niederösterreich sollen Kinder in einem Pilotprojekt am Vormittag mindestens einen halben Liter Wasser trinken. Limonaden werden aus dem Schulalltag verbannt. Damit sagt man dem Übergewicht bei Kindern den Kampf an.

Wasser ist gesund

Es ist kein Geheimnis, dass Wasser für Kinder der gesündeste Durstlöscher ist. Trotzdem greifen viele Kinder gerne und oft zu zuckerhaltigen Limonaden. Kombiniert mit dem immer stärker werdenden Bewegungsmangel hat das bereits im Volksschulalter vielfach fatale Auswirkungen. Übergewicht zählt derzeit zu einem immer größer werdenden Gesundheitsproblem bei den 6- bis 10-Jährigen.

In Niederösterreich startet jetzt an 22 Volksschulen ein Pilotprojekt, in dessen Rahmen Kinder bewusst zum Wassertrinken statt zum Griff zur Limonadeflasche motiviert werden. Ziel der Aktion ist es, dass jedes Kind pro Vormittag mindestens einen halben Liter Wasser trinkt. Damit sollen die Volksschüler zu „Wasserbotschaftern“ und zum Vorbild für ihre Familien werden.

3000 Schüler werden Wasser-Botschafter

Initiiert wurde diese Aktion von der niederösterreichischen Gesundheitsorganisation „tut gut“. Präsentiert wurde sie unlängst von NÖ-Bildungslandesrat Martin Eichtinger in der Volksschule Perschling im Bezirk St. Pölten. „Mit dem Pilotprojekt werden in einer ersten Phase in 22 Volksschulen rund 3000 Schülerinnen und Schüler in über 160 Klassen erreicht“, sagt Eichtinger und betonte dabei auch die gesundheitsfördernden Eigenschaften von Wasser. Wassertrinkende Kinder, so Eichtinger, wären in der Schule aufmerksamer, würden Konzentrationsschwächen durch Flüssigkeitsdefizite vermeiden und hätten auch eine Prävention gegen Adipositas und Karies. die beteiligten Volksschulen sind in den Bezirken Bruck an der Leitha, St. Pölten und Tulln. Projektleiterin Irene Öllinger von „Tut gut“: „Wasser ist der wichtigste Nährstoff für den menschlichen Körper. Konzentrationsschwäche ist oft in Dehydrierung begründet.“

Trinkflaschen und Trinkpässe

Für das Projekt werden die beteiligten Schulklassen von „tut gut“ mit Trinkflaschen, Trinkplakaten, Trinkpässen und Unterrichtsmaterialien unterstützt. Es sind auch Workshops mit den Lehrkräften vorgesehen.

Der Griff zur Wasserflasche soll zu einer Selbstverständlichkeit werden, denn Untersuchungen zeigen, dass Kinder oft zu wenig und zu süß trinken. Laut einer HBSC-Studie der WHO trinken 16 Prozent der österreichischen Schüler täglich stark gezuckerte, synthetische Limonaden. Wasser wird dabei keine Konkurrenz zur Schulmilch werden, die auch in den am Pilotprojekt beteiligten Schulen nach wie vor ausgeschenkt wird.

Volksschüler sollten 1 Liter Wasser pro Tag trinken

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat als Richtwert festgelegt, dass Kinder im Alter zwischen sieben und zehn Jahren pro Tag rund einen Liter Wasser über Getränke zu sich nehmen sollten. Und zwar zusätzlich zu Milch oder Kakao, die eigentlich als Lebensmittel gelten. Bei 10- bis 13-Jährigen sind es 1,2 Liter, bei 13- bis 15-Jährigen 1,3 Liter, bei Älteren dann bereits eineinhalb Liter Wasser. Kinder benötigen übrigens umgerechnet auf ihr Körpergewicht mehr Flüssigkeit als Erwachsene.

Die Initiatoren erhoffen sich von diesem Pilotprojekt eine positive Vorbildwirkung für Kinder und für ihre Familien, damit auch außerhalb der Schule verstärkt zum gesunden Getränk Wasser gegriffen wird.

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