Bildung

9 Tipps, wie Kinder den richtigen Umgang mit digitalen Medien lernen

Immer mehr Eltern fragen sich, ab wann das eigene Kind bereits mit digitalen Medien, in Form von Handy und Tablet, konfrontiert werden sollen und wie sie dies am besten machen.

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Zwar erfahren Kinder in der Schule erste Medienkompetenzen, diese kommen allerdings erst zum Ende der Sekundarstufe 1. Bis dahin werden Kinder allerdings schon sehr oft mit Medien zusammengebracht. Ingeborg Häuser-Groß ist Expertin auf diesem Gebiet. Als Eltern-Kind-Coach unterstützt sie Eltern bei diesen schwierigen Fragen und hilft Eltern selbst bei dem Umgang mit den neuen Medien.

Gemeinsam lernen

Besonders das Internet wächst von Tag zu Tag und es entstehen immer mehr Informationen. Unabhängig von sozialen Medien oder nicht, gibt es immer wieder Dinge, die Kinder nicht verstehen oder nicht können. Für Eltern gibt es auch immer wieder Ecken des Internets oder Funktionen an Geräten, die neu sind. Hier können Eltern nicht nur das eigene Kind fördern, sondern selbst auch noch dazu lernen.

Zeiten begrenzen

Egal ob Fernseher, Handy oder Tablet. Kinder, unabhängig des Alters, brauchen Grenzen, die auch mit den Medien zusammenhängen. Natürlich sind digitale Informationen sehr wichtig geworden, allerdings sollten sie nie den Alltag dominieren. Auch sollten Medien, wie Serien oder Filme, nicht dazu genutzt werden, um ein Kind „ruhigzustellen.“ Die Zeit sollte am Tag oder pro Woche beschränkt werden. Dabei hängt es vom Alter des Kindes ab, sowie der Grund für die Nutzung. Einige Schulen erwarten Recherchearbeiten im Internet, sodass die Medienzeit dafür berücksichtigt werden muss. Grundsätzlich sollte die Zeit nie mehr als 90 Minuten pro Tag sein (bei Kindern zwischen 10 und 13 Jahren).

Inhalte erklären

Fake oder Wahrheit? Persönliche Meinung oder doch objektiver Inhalt? Kinder erkennen den Unterschied nicht, ob das, was sie sehen oder hören reine Berichterstattung oder vielleicht doch eine Hetze ist. Ebenso erkennen Kinder den Unterschied nicht, ob die Videos, die sie sehen, für ihre Altersgruppe geeignet sind. Ob die Videos und Bilder, die sie im Internet verbreiten oder unter Freunden teilen ist für Kinder keine Grauzone und auch, wenn sie eigene Bilder veröffentlichen.  Die möglichen Gefahren, die dort bestehen, sehen Kinder selbst nicht.

Kindersicherung der Medien

Die richtige Kindersicherung kann Kindern vor großen Gefahren schützen. Dazu gehört nicht nur das Sensibilisieren von Daten, sondern auch die Orte. Dabei geht es nicht nur um den Schutz des Kindes, sondern auch um den eigenen. Dazu gehören u. a. Angaben von persönlichen Daten bei Gewinnspielen oder das Kaufen von Medien. Oft ist es sinnvoll, einen eigenen Kinderaccount zu installieren, bei denen viele Funktionen und bestimmte Seiten gesperrt werden. So können Kinder z. B. bestimmte Inhalte nicht finden oder Serien oder Filme aus Versehen kaufen. Am Fernseher ist es die bekannte PIN für die Altersprüfung. Dieses System kann durch bestimmte Tools und Software auch im Internet genutzt werden.

Gefahren erkennen

Besonders an den Eltern liegt es, Gefahren oder potenzielle Gefahren einzuschätzen und zu erkennen. Besonders der Umgang mit Fotos und Informationen über das Kind sind dabei sehr empfindlich. Das Kind sollte immer wieder daran erinnert werden, dass auch Menschen im Internet lügen und nicht immer die sind, die sie vorgeben.

Altersgerechte Nutzung

Wer wusste, dass Facebook und Co eigentlich nur für 14 -Jährige oder älter gedacht sind? Wohl die wenigstens wussten dies. Tatsächlich sind viele Seiten, die sehr bekannt sind, nicht für Kinder geeignet. Besonders die 9 – 13-Jährigen erhalten aber die Möglichkeit, durch bestimmte Tools (z. B. der Kinderserver) nur Seiten zu erhalten, die für sie auch geeignet sind. Seiten werden von vornherein gesperrt und können auch nicht über Google-Suchanfragen gefunden werden.

Interesse haben und zeigen

Ähnlich wie bei den Hausaufgaben sollten Kinder die ersten Monate nicht vollständig alleine gelassen werden, wenn es um die Nutzung von Medien und Technik geht. Da es für Kinder fremd und völlig neu ist, ist ein direkter Ansprechpartner in der Nähe sehr sinnvoll. Zu zeigen, dass wir Interesse an den Tätigkeiten des Kindes, auch im Internet, haben, fördert das gegenseitige Vertrauen und fördert auch die Kommunikation untereinander. Allerdings sollten Eltern trotzdem immer einen Blick auf das halten, was die Kinder, besonders in den sozialen Medien, von sich preisgeben.

Alternativen zu Medien

Ein Kind ist und bleibt auch eines. Auch wenn Medien und Technik immer relevanter werden, brauchen Kinder, ebenso wie Erwachsene, einen Ausgleich. Ähnlich wie bei der Büroarbeit bei Erwachsenen können Kinder bei zu langer PC-Arbeit oder falscher Haltung der Geräte Rückenprobleme bekommen.  Es ist sinnvoll Alternativen zu den Medien aufrechtzuerhalten, damit Kinder nicht nur die entsprechende Bewegung, sondern auch den sozialen Anschluss erhalten.

Offene Gespräche führen

Es wird irgendwann einen Moment geben, wo Kinder sich nicht sicher sind, ob das, was dort gerade im Internet passiert, auch gut ist. Hier sind offene Gespräche das wichtigste. Kinder sollten schon, kindgerecht, darüber aufgeklärt werden, welche Gefahren im Internet drohen können und auch, dass Hate Speech oder ähnliches alles andere als in Ordnung sind und Konsequenzen haben.mit .

Neuem offen gegenüberstehen

Ein offener, neugieriger Umgang mit neuen Techniken und Medien ist genauso wichtig, wie das Kind und sich selbst zu schützen. Besonders im Internet erhalten viele Eltern viele Tipps und Ratschläge, aber auch kostenlose Tools und Software, um das eigene Kind zu schützen. Aber auch hier sollten Eltern immer einem genaueren Blick hinschauen. Kinder werden immer mit Medien zu tun haben, können aber langsam an sie herangeführt werden, um den sicheren Umgang zu lernen.

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