Kinderbetreuung gibt es nur in jeder fünften Firma
Die Jobplattform karriere.at hat erhoben, wie viele Unternehmen in Österreich im Betrieb Kinderbetreuungsmöglichkeiten anbieten. Das Ergebnis: Nur zwei von zehn Firmen haben Kinderbetreuungseinrichtungen.
Sind Firmenkindergärten eine gesellschaftliche Notwendigkeit oder nicht? Diese Frage stellte das Karriereportal karriere.at Österreichs Arbeitnehmern. 45 Prozent der insgesamt 567 an dieser umfrage beteiligten Arbeitnehmer verfügen in ihren Unternehmen über kein entsprechendes Angebot, würden es sich aber wünschen. Nach Meinung von 37 Prozent sollte betriebliche Kinderbetreuung im 21. Jahrhundert selbstverständlich sein. Neun Prozent hingegen orten in ihrem Unternehmen keine Nachfrage dafür. Gleich viele antworteten: „Braucht keiner. Es gibt Kindergärten und Horte.“
Wichtig oder unwichtig für das Image eines Unternehmens?
In den HR-Abteilungen Österreichs zeigt sich ein geteiltes Bild. Während 19 Prozent von 143 befragten HR-Managern aus Österreich sagen, dass sie als modernes Unternehmen sehr wohl eine betriebsinterne Kinderbetreuung anbieten, halten 27 Prozent der Befragten einen derartigen Service auf Verweis auf Kindergärten und Horte der öffentlichen Hand für nicht notwendig. Immerhin weitere 27 Prozent überlegen gerade den Aufbau derartiger Einrichtungen im eigenen Unternehmen.
Dass Firmen-Kindergärten nachgefragt werden, überrascht Thomas Olbrich, Chief Culture Officer bei karriere.at, nicht. „Gerade im Sinne der Gleichberechtigung – also um Frauen den beruflichen Wiedereinstieg zu erleichtern –, sind sie ein wertvolles Instrument“, betont er. „Freilich hängt es in vielen Fällen von der Branche und auch von der Unternehmensgröße ab, ob sich ein Betreuungsangebot realisieren lässt.“
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