Erziehung

Warum feiern wir Ostern, Mama?

Für Kinder ist Ostern das Fest des Osterhasen. Der bringt die Eier und ein Nest mit Geschenken. Wie können Eltern ihren Kindern erklären, warum zu dieser Zeit überhaupt gefeiert wird?

Irgendwie hängen Ostern und Jesus Christus zusammen – das ist den meisten Kindern klar. Aber wie lautet die Geschichte der Bibel nach tatsächlich? Jesus Christus war ein Prophet, ein Mann, der Dinge voraussehen konnte, große Visionen hatte und an das Gute im Menschen glaubte. Er konnte heilen und
ihnen Essen und Trinken geben, indem er Wasser in Wein verwandelte und Brot und Fisch vermehrte. Er verbreitete Weisheit und Güte, nahm Ängste und machte Mut. Jesus Christus hatte zwölf Apostel, die ihm ständig zur Seite standen. Sie waren verzaubert von einer Welt der Liebe, Gnade und Gerechtigkeit, mit der festen Überzeugung, dass dieser Mensch der Beginn eines Lichtes ist, das in die ganze Welt hinausgetragen werden muss.

Was ist mit Jesus Christus passiert?

All das blieb nicht unbeobachtet von der Regierung des Landes Israel. Jesus wurde bereits als König der Juden bezeichnet, der Retter, der Erlöser von allem Bösen und Unheilvollem. Das zog den Unmut der Herrschenden auf sich. Sie hielten diese Bewegung unter Beobachtung, weil sie merkten, dass Jesus die Regierung in Frage stellte. Man sah ihn als Bedrohung, der die Ordnung des Landes unterminierte und in Gefahr brachte.

 

Wer hat Jesus Christus verraten?

Judas war einer der auserwählten Apostel von Jesus Christus, obwohl er die Behauptung, dieser sei der Sohn Gottes, immer anzweifelte. Auch die Gegner von Jesus glaubten nicht daran, dass Gott sein Vater sei, und wollten ihn dafür vor Gericht stellen. Jesus versammelte sich mit seinen Jüngern an einem geheimen Platz zu einem gemeinsamen Abendessen. Es sollte „Das letzte Abendmahl“ werden. Judas verriet das Versteck, trat zu Jesus und begrüßte ihn mit einem Kuss, den wir heute als „Judaskuss“ bezeichnen. Dieser Kuss verriet den Gegnern, welcher von ihnen Jesus war. Er wurde verhaftet und zu Pontius Pilatus gebracht, der zu diesem Zeitpunkt Stadthalter von Judäa war und Urteile vollstrecken konnte. Pontius Pilatus stellte Jesus viele Fragen zu seinem Verhalten und seinen Behauptungen, der Sohn Gottes zu sein, sowie sich selbst als König der Juden zu bezeichnen. Er konnte ihm jedoch nichts Böses nachweisen. Doch die aufgebrachte Menge forderte den Tod von Jesus Christus durch Kreuzigung – eine damals weit verbreitete Hinrichtungsmethode. Pontius Pilatus besiegelte das Urteil mit den Worten „Ich wasche meine Hände in Unschuld“, weil er davon überzeugt war, dass Jesus diesen Tod nicht verdient hatte.

Die Kreuzigung

Die Geschichte des Kreuzweges kann man in jeder katholischen Kirche sehen. Zu Ostern wird dieser Leidensweg erklärt, und man gedenkt Jesus, der „für uns am Kreuz gestorben ist.“ Man hatte ihm eine Dornenkrone auf den Kopf gesetzt, um ihn zu demütigen. Die Menschen schrien und grölten, dass er sterben muss, indem er am Kreuz hängen soll. Jesus bekam ein schweres Holzkreuz auf den Rücken gelegt. Man befahl ihm, die Via Dolorosa bis zum Berg Golgotha, wo die Kreuzigung stattfinden sollte, hinaufzugehen. Unter der Last brach Jesus dreimal zusammen. Nur wenige Menschen versuchten ihm zu helfen, darunter seine Mutter Maria sowie seine Vertraute Maria Magdalena. Oben am Hügel von Golgotha befestigte man seine Hände und Füße mit Nägeln am Kreuz. Das Bildnis des gekreuzigten und sterbenden Jesus, hängt in jeder katholischen Kirche hinter dem Altar, um uns alle an sein Leiden zu erinnern. In der dunkelsten Stunde seines Lebens überkamen Jesus plötzlich Zweifel. Laut rief er der Überlieferung nach, aus: „Mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Dieser Satz wird auch als die „Sieben letzten Worte“ bezeichnet.

Was hinterlässt uns Jesus Christus?

Am „dritten Tag“ nach seiner Kreuzigung hat Gott ihn von den Toten auferweckt. Jesus erschien mehreren Menschen ein letztes Mal als Beweis, dass es ein Leben
nach dem Tod gibt. Dieses Werk Gottes feiert das Christentum an seinem Hauptfest zu Ostern.

KAIA: „Was bedeutet das Ei zu Ostern?“

Von außen wirkt es kalt, doch aus seinem Inneren erwächst neues Leben. Das ist ein Zeichen dafür, dass Jesus zuerst tot war und dann wieder lebendig wurde.
Somit steht das Ei symbolisch für das Grab in Jerusalem, aus dem Jesus Christus am Ostersonntag von den Toten wieder zu den Lebenden zurückkehrte.

 

MARIO: „Hat immer schon der Osterhase die Eier gebracht?“

Der Osterhase ist nicht das einzige Tier, von dem man glaubte, dass er die Eier versteckt. Früher dachte man in manchen Gegenden, dass dafür die Hühner selbst, der Kuckuck oder auch Störche zuständig sind. Erst die Spielzeug- und Süßwarenindustrie verhalf dem Osterhasen zum Siegeszug.

 

ROLAND: „Jesus ist Ostern auferstanden. Was heißt das?“

Als Jesus Christus starb, verließ der Geist seinen Körper und ging zum Himmel. Nach drei Tagen kam sein Geist in den Körper zurück, sodass er wieder lebendig wurde. Die Auferstehung ist in der christlichen Religion ein Beweis für die Macht Gottes, seines Vaters.

 

MARITA: „Warum schmücken wir zu Ostern Palmkätzchen?“

Am Sonntag vor Ostern ist Jesus auf einem Esel in Jerusalem eingeritten. Damit der Esel nicht die staubige Straße betreten muss, legten die Menschen Palmwedel vor ihm nieder, um Jesus willkommen zu heißen. Nachdem es bei uns keine Palmen gibt, entschied man sich dazu Palmkätzchen aufzustellen, um an den Palmsonntag zu erinnern.

Forum

Diskutieren Sie über diesen Artikel

Insgesamt 0 Beiträge

Wir setzen Cookies auf dieser Website ein, um Zugriffe darauf zu analysieren, Ihre bevorzugten Einstellungen zu speichern und Ihre Nutzererfahrung zu optimieren. weitere Informationen

The cookie settings on this website are set to "allow cookies" to give you the best browsing experience possible. If you continue to use this website without changing your cookie settings or you click "Accept" below then you are consenting to this.

Close