Gesundheit

Auf gesunden Füßen die Welt entdecken

Kinderfüße sind so unterschiedlich wie die Kinder selbst. Und sie verändern sich ständig. Viele Kinder tragen leider häufig Schuhe, die ihnen nicht passen. Daher ist es wichtig, laufend die Schuhgröße des Kindes zu prüfen und beim Kauf auf ausreichend Platz zum Abrollen und Wachsen zu achten.

Kinderfüße entwickeln sich ständig weiter, aller- dings nicht von Anfang an. Denn bei der Geburt sind die Füße des Babys ganz glatt, erst ab ungefähr drei Jahren bildet sich das Gewölbe aus. Spätestens ab diesem Zeitpunkt ist es allerdings für die gesunde Entwicklung der Kinderfüße entscheidend, auf das richtige Schuhwerk zu achten. Und genau hier beginnen oft die Probleme. Denn die Wahl der passenden Kinderschuhe ist für Eltern nicht immer einfach. Ernst Zwick, Kinderor- thopäde in Graz: „Füße bestehen aus 26 Knochen, rund 100 Bändern und Sehnen sowie etwa 30 Gelenken. Für eine gesunde Fußentwicklung ist die richtige Schuhwahl im Kindesalter entscheidend. Kinderfüße wachsen zudem schnell und schubweise, jährlich etwa um zwei bis drei Schuhgrößen. Daher sollten Kinderfüße regelmäßig alle drei bis ver Monate gemessen werden.“

Kindgerechte Leisten

Dementsprechend anspruchsvoll ist auch die Ferti- gung von kindgerechten Schuhen. Die österreichische Marke superfit aus der Steiermark hat hier 50 Jahre Erfahrung und verkauft jährlich rund 5 Millionen Paare in 40 Ländern. Dabei wird bereits beim Design auf einen kindgerechten Leisten geachtet. Während der Kollektionsentwicklung tauschen sich Designer*innen und Expert*innen aus der Kinderorthopädie oder Kinderphysiotherapie intensiv aus. Alle Entwicklungen basieren hier auf dem renommierten WMS®Weiten-Maß-System, auf dessen Basis die Kinderschuhe in den Weiten Schmal, Mittel  und Weit hergestellt wird, um für jede Fußform ein passgenaues Modell anbieten zu können. Zwick, der superfit als Kinderorthopäde bei den Entwicklung der Schuhe berät, ergänzt: „Mit der ‚perfect fitting line‘ auf den herausnehmbaren Einlegesohlen kann kontrolliert werden, ob der Fuß auch ausreichend Platz zum Abrollen und Wachsen hat.“

Schadstoffe minimieren

Genauso wichtig wie die Passform sind die bei der Kinderschuhproduktion verwendeten Materialien. Die sollten der Kindergesundheit zuliebe möglichst frei von Schadstoffen sein. Dafür sorgt bei super- fit beispielsweise der superfit Umweltplan, der alle Nachhaltigkeitsmaßnahmen der renommierten Kinderschuhmarke bündelt. Bei superfit wird etwa die Schuhsohle aus Polyurethan direkt an das Oberteil des Schuhs angespritzt. Diese Direktbesohlung sorgt nicht nur für optimale Dämpfung und Tragekomfort. Sie kommt auch ohne den Einsatz von Klebstoffen aus. Mit der firmeneigenen Entwicklungsplattform VIOS – das Wort leitet sich vom griechischen Begriff Bios und den lateinischen Wörtern Vivo und Via ab, also von Natur, Leben und Weg – wird dafür Sorge getragen, dass sämtliche eingesetzten Materialen strengeren Regeln entsprechen als gesetzlich vorgeschrieben sind. So müssen etwa alle verwendeten Innenfutter aus Leder chromfrei gegerbt sein. Mit der unternehmenseigenen Eco-Datenbank lässt sich auch der CO2-Fußabdruck jedes neuen Modells genau berechnen – und so schon in der Designphase eines super- fit Modells reduzieren. Damit Kinder die Welt auf gesunden Füßen in einer gesunden Umwelt entdecken können.

Kinderorthopädie ist vor allem Elternberuhigung

Univ.-Doz. Dr. Ernst B. Zwick, Kinderorthopäde in Graz und Experte für kindgerechtes Schuhwerk.

Zitatzeichen
Warum kommen Kinder in Ihre Praxis?

Zwick: Sie kommen vor allem, wenn Mütter sich Sorgen über das Gang-bild des Kindes machen. Weitere Gründe sind, wenn das Kind Druckstellen oder beim Gehen Schmerzen hat und die Eltern keinen passenden Schuh finden können. Kinderorthopäden sehen sich das Kind genau an. Denn Gewicht und Beweglichkeit sind bei der Beurteilung der Gehkompetenz besonders wichtig.

Brauchen Babys bereits eigene Schuhe?

Nein, denn Babyfüße sind noch nicht entwickelt. Das Barfußgehen oder das Gehen in Socken ist für kleine Kinder wichtig, um ein Gehgefühl zu entwickeln. Die Fußsohle hat Millionen von Sensoren für Druck und Temperatur, die Reize zur Entwicklung benötigen. Übrigens: 98 Prozent der Neugeborenen haben gesunde Füße. Wenn Kinder unterschiedlich lange brauchen, um Gehen zu lernen, dann ist daran nichts ungewöhnlich, ein Gehbeginn bis zum 18. Monat ist durchaus normal.

Wie lange dauert es, bis Kinder ein eigenes Gangbild entwickelt haben?

Das dauert im Durchschnitt zwischen drei bis vier Jahre. Entscheidend ist, wie viel die Kinder barfuß gehen, vor allem im Sommer. Denn durch den direkten Kontakt mit unterschiedlichen Untergründen entwickelt sich das Gehgefühl. Eltern können ihre Kinder übrigens dabei unterstützen, wenn sie zuhause Gehparcours mit unterschiedlichen Materialien gestalten, die sie gemeinsam mit den Kindern durchlaufen.

Können Vorschulkinder ermessen, ob ihnen Schuhe passen?

Nicht wirklich, denn Kinder sind ungemein flexibel. Wenn die Schuhe zu klein sind, ziehen sie einfach die Zehen ein und laufen weiter. Daher ist es notwendig, dass Eltern spätestens alle drei Monate die Füße ihrer Kinder nachmessen. Oft ändert sich die Fußgröße um bis zu drei Nummern pro Lebensjahr. Beim Messen übrigens nie auf die Zugabe vergessen.

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