Von Strom aus 100 Prozent Wasserkraft oder klimaneutralem Gas bis zu selbsterzeugtem Sonnenstrom und Elektromobilität – mit über 130 Wasserkraftwerken ist Verbund Österreichs größtes Stromunternehmen und einer der größten Erzeuger von Strom aus Wasserkraft in ganz Europa.

Rund 95 Prozent der Stromerzeugung werden dabei aus klimafreundlicher, erneuerbarer Wasserkraft gewonnen. Allein aus den Verbund-Donaukraftwerken lässt sich der Strombedarf nahezu aller österreichischen Privathaushalte abdecken. Das Unternehmen bietet Kunden dabei nicht nur Strom aus 100 Prozent heimischer Wasserkraft, sondern auch klimaneutrale Lösungen für den Gasbezug an.

Eigenheim-Besitzer können über eine Photovoltaik-Anlage die Kraft der Sonne „ernten“, um selbst Strom zu erzeugen und damit ihr Zuhause – von der Kaffeemaschine bis zum Elektroauto – zu versorgen. Das Unternehmen bietet neben seinen Photovoltaik-Lösungen aber auch als Mietlösung, ohne Initialkosten, an: Im monatlichen Mietpreis sind die Installation der modernen Anlagetechnik, die Komponenten sowie die professionelle Montage und laufende Wartung enthalten. Während der Mietlaufzeit können Kunden den produzierten Strom für ihren Haushalt nutzen und so einen Teil ihres Strombedarfs decken.

Eine Erweiterung zu einer PV-Anlage bietet darüber hinaus eine E-Ladestation, um mit der eigenerzeugten Energie beispielsweise ein E-Auto laden zu können. Mit dieser Erweiterung wird selbst erzeugte Energie gespeichert und für klimaneutrale Mobilität genutzt. Energieeffiziente Haushalts- und Unterhaltungsgeräte sowie ein vernünftiger Umgang mit Ressourcen tragen deshalb zu einem nachhaltigen Zuhause bei.

Wasserkraft, Sonne und Wind statt Erdöl und Kohle – grüne Energie ist ein wichtiger Teil des Klimawandels. Österreichs Energieerzeuger setzen deshalb verstärkt auf Strom aus sauberen Quellen. Und immer mehr Menschen beteiligen sich an den Öko-Kraftwerken.

Ihr Element ist das Wasser der Donau, die Windkraft, die über die burgenländische Tiefebene weht oder die Sonnenstrahlen, die auf das ganze Land treffen – zahlreiche Kraftwerke in ganz Österreich liefern grünen Strom. Das heißt, jener Strom, den sie an Unternehmen oder private Haushalte liefern, stammt nicht aus Erdöl und Kohle, sondern aus nachhaltigen Quellen. Dabei zeigt eine Studie: Bis zum Jahr 2030 sind 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Quellen technisch machbar.

Energiegemeinschaften

Um dieses Ziel zu erreichen, beteiligen sich immer mehr Österreicher an den nachhaltigen Stromproduktionen. Einer der derzeit besonders stark wachsenden Bereiche: Energiegemeinschaften. Dabei wird zum Beispiel Solarstrom gemeinsam erzeugt oder man beteiligt sich mit einer gewissen Summe an einem Windrad. Und bei Bürgerkraftwerken, wie jenen der Wien Energie, kann man sich in das grüne Kraftwerk einkaufen und bekommt dann einen Teil des Gewinns ausgeschüttet. Das Ziel: nachhaltige Energieversorgung für die Zukunft zu sichern und den Ausbau von erneuerbarer Energie zu fördern indem Privatpersonen sich am Gewinn beteiligen.

Wasserkraftwerke wie das Verbund-Kraftwerk in Wien liefern nachhaltigen und grünen Strom, der dem Klima nicht schadet.

Zahlreiche Vorteile

Neben sozialem und umweltbezogenem Nutzen bringt das für die Teilnehmer auch ökonomische Vorteile: Man spart nicht nur Energiekosten durch eigene Erzeugung und die effiziente Verteilung, sondern auch an den Netzgebühren. Das Unternehmen Wien Energie etwa forscht bereits seit mehreren Jahren am Thema Energiegemeinschaften. Das umfangreichste Innovationsprojekt dazu läuft aktuell im Viertel Zwei in der Wiener Krieau. „Im Viertel Zwei“, berichtet Wien Energie Geschäftsführer Michael Strebl, „haben wir im Rahmen unseres Forschungs- und Innovationsprojekts die ersten Schritte gesetzt, um Energiegemeinschaften aufzubauen. Wenn das EAG nächstes Jahr in Kraft tritt, stehen wir als Partner für Energiegemeinschaften mit einem marktreifen Angebot bereit.“

Über Bürgerkraftwerke, wie das der Wien Energie, kann man sich aktiv am Klimaschutz beteiligen.

Deutliche Steigerung

Im Wiener Viertel Zwei sind derzeit rund 100 Bewohner Teil der neuartigen Urban Pioneers Community. Die Anrainer testen im Rahmen des Projekts gemeinsam verschiedenste Produkte, die sich rund um die drei Themenblöcke Energie, Wohnen und Mobilität drehen. Dabei spielt auch die stetig voranschreitende Digitalisierung eine essenzielle Rolle, wie sich zeigt: Denn über eine digitale Plattform, die auf einer Blockchain-Basis basiert, handeln die Pilotkunden vollautomatisiert den Community-Strom der Photovoltaik-Anlage. Außerdem kann man den Sonnenstrom mit den Nachbarn teilen oder ihn im eigenen Quartiersspeicher abspeichern. Die Unterschiede zum herkömmlichen Stromkonsum sind dabei deutlich: In einem klassischen Mehrparteienhaus kann ein einzelner Haushalt rund ein Drittel seines Jahresstrombedarfs mit Sonnenstrom decken, der aus der hauseigenen Photovoltaik-Anlage kommt. In der Energiegemeinschaft der Zukunft hingegen soll der Anteil über den Handel in der Community und den Speicher auf zwei Drittel gesteigert werden.

Dr. Kerstin Schallaböck hat für die Pflege der Haut ihres Sohnes Kami, der unter juckendem Ausschlag litt, das SOS Hautpflegeöl mit hochwertigen Inhaltsstoffen aus der Natur entwickelt. Nachdem bei ihm schnell eine Linderung eintrat, probierte die Ärztin das Öl auch bei weiteren Beschwerden aus – mit Erfolg und ganz ohne Chemie. Wir verlosen fünf Packages.

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Was ist drin?

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Außerdem im Pflegeöl enthalten sind das bereits von Paracelsus und Hildegard von Bingen gelobte Murmeltier-Öl. „Auch wenn mein Hautpflegeöl nicht zur Gänze pflanzlich ist, ist es dennoch zu 100 % natürlich. Von der schmerzlindernden und entzündungshemmenden Wirksamkeit konnten sich schon meine Familie, unser Freundeskreis und zahlreiche Patienten überzeugen – und das ganz ohne Chemie“, so Schallaböck.

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„Immer wieder Pausen einlegen“ - Magdalena Holczik, Medienpädagogin Kinderbüro der Uni Wien, im Interview über E-Learning.

Welche Bedingungen sind notwendig, damit E-Learning gut funktioniert?
Magdalena Holczik: Es ist wichtig, dass die Internet-Bandbreite hoch genug ist, etwa um Videos streamen zu können. Auch das Datenvolumen muss entsprechend groß sein, am besten mit einem WLAN. Denn wenn man über das Handy mit mobilen Daten streamt ist die Gefahr groß, dass dies zu hohen Kosten führt.

Und die Hardware?
Bei vielen Angeboten reicht zwar ein Smartphone, aber generell ist es besser, dass Kinder die Inhalte auf einem großen Bildschirm vermittelt bekommen. Auch hinsichtlich der Körperhaltung sind eher Laptop oder Computerschirm anzuraten als ein Smartphone. Ideal ist es, wenn man aufrecht sitzt und der Bildschirm sich auf Augenhöhe befindet. Bei mobilen Geräten gilt: das Gerät auf Augenhöhe halten und nicht den Kopf senken, das führt über einen längeren Zeitraum zu erheblichen Verspannungen im oberen Rücken.

Wie lange sollten die Bildschirmeinheiten dauern?
Nicht länger als 50 Minuten am Stück, das gilt übrigens auch für Erwachsene. Es ist wichtig, dass man dazwischen immer wieder Pausen macht, um die Augen zu entspannen und zu schonen und den Körper aufzulockern.

Welche Rolle spielt die Umgebung, wenn es um digitale Wissensvermittlung geht?
Natürlich ist es wichtig, dass man eine Umgebung hat, in der man sich gut konzentrieren kann. Das ist aber sehr individuell. Manche stört Hintergrundmusik gar nicht, im Gegenteil, für andere hingegen ist es sehr irritierend. Kopfhörer zum Beispiel können helfen, die Konzentration zu fördern und Störgeräusche auszublenden.

Viele Familien haben kein eigenes Arbeitszimmer. Was kann man da tun?
Man sollte die Priorität eher auf die Trennung von Arbeits- und Freizeitbereich legen. Wenn es kein eigenes Arbeitszimmer gibt, würde ich deshalb mein Kind lieber mit einem ergonomisch korrekten Bildschirm an den Küchentisch setzen, als es im Bett mit dem Handy einen Vortrag folgen zu lassen.

 

Mag. Magdalena Holczik
Kinderbüro der Universität Wien

 

Eine gute Internetverbindung, die passende Hardware und spannende Wissensvermittlung – mit diesen grundlegenden Faktoren wird Online- Unterricht zum Erfolg.

Auch, wenn Schüler der Volksschulen und Unterstufen seit 7. Dezember wieder im Klassenzimmer lernen können – das seit dem ersten Lockdown eingeführte Distance Learning wird nicht nur das heimische Bildungssystem wohl noch eine Zeit lang begleiten: Auch immer mehr Anbieter von Kursen für Kinder und Jugendliche setzen auf Lernen über den Computer.

Die Welt der Robotik

Die „A1 Internet für Alle“ Online-Workshops etwa ermöglichen es, den Unterricht mit digitalen Maßnahmen spannender zu gestalten: Lehrer können ihre Klasse anmelden und eine kostenlose Einheit buchen – direkt aus dem Klassenzimmer oder im Fernunterricht. Dabei zeigt sich die große Vielfalt, die Kindern via Distance Learning zur Verfügung steht: Im Kurs „Remote Robotics“ werden Schülern der 6. bis 8. Schulstufe spielerisch die Grundlagen der Netzwerktechnik erläutert. Außerdem wird gezeigt, wie sich Motoren über grafische Programmieroberflächen ansteuern lassen. In der Versuchsanordnung lassen sich die Abbilder von „Sisi“ und „Franzl“, einst Kaiserin und Kaiser von Österreich-Ungarn, über eine grafische Programmieroberfläche ansteuern. Aus technischer Sicht möglich gemacht wird das Setup durch den Computer Hummingbird, der die unterschiedlichen, dafür notwendigen Motoren, Sensoren und Licht-Applikationen steuert – er ist das Herz der Anlage.

Interaktivität ist gefragt

Magdalena Holczik, Pädagogische Leiterin des Medienbildungsteams am Kinderbüro der Universität Wien, die mit ihrem Team die „A1 Internet für Alle“-Workshops entwickelt und umsetzt, erläutert, dass bei Online-Unterricht Interaktivität wichtig ist: „Wenn ein 50-minütiger Vortrag via Bildschirm stattfindet, ist das für Kinder extrem anstrengend. Deshalb ist aus unserer Sicht gerade bei E-Learning das Anregen zum Nachdenken und Mitmachen besonders wichtig.“ Neben einer schnellen und stabilen Internetverbindung und einem Laptop oder Tischcomputer ebenso wichtig: dass bei digitalem Unterricht die Kreativität nicht verloren geht. Die Medienpädagogin plädiert deshalb dafür, dass Kindern ermöglicht wird, sich einzubringen und kreativ zu werden. Etwa indem sie ihre aktuelle Stimmung mit einem Smiley zeichnen.

Selbstbestimmtes Arbeiten

„Nur, weil man sich nicht face-to-face sieht“, sagt Magdalena Holczik, „sollte man nicht auf das verzichten, was man im Präsenzunterricht tun würde.“ Sie rät dazu, dass sich Vortragende überlegen sollten, welche der digital vermittelten Arbeitsaufträge die Kinder selbstbestimmt und im eigenen Tempo erledigen können – und bei welchen man das gemeinsame Arbeiten in den Vordergrund rücken sollte. Außerdem sollten Kindern und Jugendlichen auch nur Arbeitsaufträge gegeben werden, die sie auch wirklich eigenständig erledigen können – und sich nicht darauf verlassen, dass Eltern oder andere Bezugspersonen sie dabei unterstützen.

Digitales Lernen bietet neben mehr Selbstständigkeit auch die Möglichkeit, sich mit Gleichgesinnten zu vernetzen.

Vorteile des digitalen Unterrichts

Prinzipiell gilt: Je jünger das Kind, desto kürzer sollen die Einheiten sein. Kinder unter sechs Jahren sollten, so die Expertin, wenn möglich nicht mehr als zehn Minuten am Stück vor dem Bildschirm verbringen: „In der Volksschule kann man schon digital gestützte, spielerische Elemente verwenden.“ Magdalena Holczik: „Digitales Lernen führt zu einer Verselbstständigung, da Kinder sich dank ihres Schulalltags in vielen Fällen eigenständiger im Internet organisieren. Hinzu kommen die Möglichkeiten der digitalen Vernetzung und der Wissensaneignung, die das Internet bietet. Wenn Kinder sich mehr im Internet bewegen, können sie auch Gleichgesinnte finden mit denen sie ihre Interessen teilen.“

Coole digitale Workshops
Abwechslung im Unterricht bieten die kostenlosen Online-Workshops von „A1 Internet für Alle“ für Volksschule und Sekundarstufe 1. Sie sind online abrufbar und stehen Klassen in ganz Österreich zur Verfügung. Pro Tag gibt es zwei Kurse zur Auswahl, die jeweils eine Unterrichtsstunde (50 Minuten) dauern und in der 2., 3. oder 4. Schulstunde möglich sind.

Kursangebot:
· „Internet Spürnasen“
· „Check das Web!“
· „Echt Jetzt?!“
· „Remote Robotics“

Alle Online-Workshops finden in Zusammenarbeit mit dem Kinderbüro der Universität Wien statt und sind ab sofort buchbar unter: https://a1internetfueralle.at/internetschulungen/wien

Gebrauchtes statt Neues. Mehrweg statt Einweg. Auf unnötige Plastikverpackungen verzichten. Wege, weg von den Müllbergen, gibt es viele. Wir zeigen, wie Familien ihr Konsumverhalten umgestellt haben, um ihren Alltag möglichst müllbefreit und ressourcenschonend zu gestalten.

„Das Um und Auf für uns ist ein gutes Netzwerk an Nahversorgern.“
Doris, 44, Unternehmerin, Ehemann Mario, 47, Vertriebsleiter und Marie, 10

Was waren eure ersten Schritte beim Reduzieren von Plastik im Haushalt?
Wir haben unser ganzes Lebens- und Einkaufsverhalten komplett anders geplant – und das war eine riesen Umstellung. Früher gab es einmal in der Woche einen Großeinkauf beim nächstgelegenen Supermarkt. Daher war der größte Aufwand am Anfang das Ausfindigmachen eines lokalen Netzwerkes an Versorgern in der unmittelbaren Nähe. So kaufen wir heute in Unverpackt-Läden, aber vor allem in den nachbarschaftlichen, landwirtschaftlichen Betrieben und Hofläden ein. Das erfordert eine gute Planung – einerseits um diese Besorgungen auch gut in unsere sonstigen Wege zu integrieren und natürlich auch im Bezug auf das Kochen bzw. vorrausschauendes Kaufen. Tja, und gewisse Dinge – wie Thunfisch- oder Bohnendosen – gibt es bei uns einfach nimmer.

Plastikfreie Produkte sind recht teuer. Inwiefern ist nachhaltig leben eine Frage des Einkommens?
Wir brauchen unterm Strich für Lebensmittel nicht mehr Geld, auch wenn sie im Einkauf teurer sind. Einfach deshalb, weil vieles, was wir früher gekauft haben, wegfällt. Wir kaufen auf Vorrat, frieren viel ein, verwerten wieder. Am Anfang kam eher der Faktor Zeit zum Tragen – bei zwei Vollzeit Arbeitenden. Doch inzwischen hat sich alles gut eingespielt. Außerdem sind Upcyceln, Backen oder Selbermachen lieb gewonnene, entschleunigende Freizeitbeschäftigungen mit unserer Tochter.

Wie kann man mit Kindern überhaupt plastikfrei leben?
Viele von unserer Tochter geäußerte Bedürfnisse nehmen wir erst einmal wahr und warten dann ab. Manches ist später kein Thema mehr. Bei Geburtstagen oder zu Weihnachten wird meist ein großer Wunsch erfüllt. Seit Kurzem besitzt unsere Tochter ein Handy und wir haben ihr vermittelt, dass es lange bei diesem bleiben muss, auch wenn dazwischen viele neue Modelle rauskommen. Ansonsten holen wir Bücher aus der Bücherei. Bei Gewand und Spielen haben wir ein gutes Tauschnetzwerk. Außerdem reparieren wir viel, wir upcyceln und ich nähe auch Sachen.

Wie kommt eure Haltung in der Schule an?
Wir haben dort kommuniziert, dass wir versuchen plastikfrei zu leben und wurden gleich in die Klasse eingeladen, um darüber zu referieren. Da ist also ganz viel Bewusstsein schon auf andere übergesprungen.

„Besser ganz viele machen es so gut wie möglich, als wenige perfekt!“
Amrei, 31, selbstständig tätig, Partner Simon, 34, und Olivia 3, Fridolin 6

Was waren denn eure ersten Schritte beim Reduzieren von Plastik im Haushalt?
Unser Fokus lag am Anfang bei den Lebensmitteln. Wir haben unser Einkaufsverhalten komplett umgestellt. Frische Produkte wie Obst oder Gemüse beziehen wir fast ausschließlich von Märkten. Trockenzutaten kaufen wir im Unverpackt-Laden. Dafür müssen wir zwar ein Stückerl mit dem Zug fahren, aber wir kaufen dann in größeren Mengen ein, die man auch gut lagern kann.

In welchen Bereichen habt ihr zuerst umgestellt?
Im Bad war es relativ einfach, weil man gut auf unverpackte Seifen, feste Deos undsoweiter umsteigen kann. Unsere Wäsche waschen wir mit Efeu und Kastanien, das funktioniert ziemlich gut. Drogerieprodukte gibts auch im Unverpackt-Laden und weil sich diese ja nicht so schnell verbrauchen, hat man da auch sofort ein schönes Erfolgserlebnis. Schwieriger war es schon bei den Sachen, von denen man rasch viel verbraucht. Da unterstützen wir die Direktvermarktung und schauen, dass wir das meiste direkt beim Bauern kaufen.

Viele fragen sich womöglich, wie man mit Kindern überhaupt Plastik reduzieren kann?
Gerade für die Kinder habe ich so gut wie nichts neu gekauft. Da kriegt man wirklich alles vom Gewand bis zu Ausstattung und Spielzeug second hand – über Tauschbörsen oder Flohmärkte. Natürlich schränken wir unseren Konsum ein – aber so, dass uns auch nichts abgeht. Es gibt bei uns zum Beispiel wenig Süßigkeiten. Wir backen Kuchen und Kekse großteils selber, wobei es Gummizeug & Co. eh auch im Unverpackt-Laden gibt. Wir waren bei beiden Kindern windelfrei unterwegs – in der Nacht haben die Stoffwindeln super funktioniert. Bei Geburtstagen gibt es Gemeinschaftsgeschenke. Die meisten Freunde und Verwandte schenken nachhaltig. Manche wollen nicht mit leeren Händen kommen und kaufen Kleinigkeiten – und das respektieren wir auch.

Die wenigsten schaffen es wohl, komplett vom Plastik loszukommen. Wo drückt ihr ein Auge zu?
Wenn die Kinder Süßigkeiten oder sonst was geschenkt bekommen. Bei den Kindern bin ich inzwischen vom Zahnpulver wieder auf die flurorhaltige Pasta aus der Drogerie umgestiegen. Wichtig ist uns allgemein, in allen Bereichen ein bisschen was zu machen. Frei nach dem Motto: es ist besser, ganz viele machen es so gut wie möglich, als nur wenige perfekt.

Stichwort Weihnachten: Wie spart ihr da Müll?
Weniger schenken und nur das, was es wirklich braucht. Die Kinder bekommen zwei große Geschenke, zum Beispiel etwas, das sie sich lange wünschen, anstatt viele kleine. Als Geschenkpapier verwenden wir Zeitungspapier bzw. von Jahr zu Jahr die gleiche Verpackung.

Plastikfreie Produkte sind recht teuer. Inwiefern ist nachhaltig leben eine Frage des Einkommens?
Klar kosten die Produkte im Unverpackt-Laden mehr Geld. Es sind ja auch qualitativ hochwertige und meist Bio-Produkte. Und ich betrachte immer das Gesamte. Viele Sachen wie Fertigprodukte oder Naschereien brauchen wir nicht, hier spart man viel Geld. Unsere Rechnung funktioniert so: für nachhaltige Produkte geben wir ganz bewusst mehr Geld aus. Wenn ich etwas am Markt kaufe, zahle ich also das, was es auch Wert ist.

INFOS & WORKSHOPS
Amrei hat mit zwei Partnern die Plattform www.deinespur.at gegründet – mit vielen Infos zum Thema Nachhaltigkeit, Online-Vorträgen und Workshops.

„Es geht um die Vorbildwirkung und nicht darum, andere zu belehren.“
Evelyn Rath, 42, Zero Waste Expertin und Vortragsrednerin, Vorstandsmitglied von Zero Waste Austria. www.zerowasteaustria.at

Inwiefern ist ein Plastik bzw. Müll reduzierter Haushalt eine Frage des Geldbörsels?
Gesamtheitlich betrachtet ist es günstiger. Und zwar aus dem einfachen Grund, weil vieles schlichtweg nicht gekauft wird. Im Lebensmittelbereich kann man sich auf unverpackte Grundnahrungsmittel beschränken. Fertigprodukte und die ganzen verpackten Sachen etwa aus der Snack- oder Naschabteilung fallen weg. Wenn ich im Bad auf Seifen umsteige, vielleicht sogar die eine oder andere Creme selber mache, fallen Spesen weg. Ebenso im Haushalt, wo ich mit Seife, Natron und Essig einfache und wirkungsvolle Reinigungsmittel herstellen kann. Bei Gewand, Spielsachen und anderen Konsumgütern kann ich auf gebrauchte Sachen zurückgreifen, die nur einen Bruchteil der neuen Teile kosten.

In welchem Bereich sollte man beginnen – und wo vielleicht ein Auge zudrücken?
Ich empfehle, im Lebensmittelbereich anzufangen. Man kann sich erkundigen, welche unverpackten Produkte ich auf Märkten in der Umgebung erhalte, bei welchen regionalen Händlern ich eventuell mit meinen Kisten oder Sackerln zum Auffüllen hin kann oder wo ich ein Gemüsekistl beziehen kann. Von absoluten Verboten halte ich nichts, weil dann womöglich das Gefühl entsteht, dass einem etwas fehlt. Vielmehr geht es darum, sich auf das zu reduzieren, was man wirklich braucht.

In Österreich werden immerhin 76 Prozent der PET-Flaschen recycelt. Einen gewissen Anteil an Plastik im Restmüll braucht es erwiesenermaßen für die Energiegewinnung. Inwiefern macht es also Sinn, auf Plastik zu verzichten?
Vermeiden ist besser als recyceln. Mehrweg besser als Einweg. Warum? Weil der beste Müll immer der ist, der gar nicht anfällt. Recyceln ist richtig und gut, aber es ändert wenig am Konsumverhalten bzw. am Verschwendungsgedanken. Der Grundgedanke beim Reduzieren sollte ja der sein, von den Müllbergen wegzukommen.

Nachhaltig leben hört sich oft ganz schön zeitaufwändig an. Wie sehen Sie das?
Natürlich brauche ich am Anfang eine gewisse Zeit, bis sich vieles eingespielt hat. Ich habe vielleicht neue Besorgungswege und Quellen und es braucht wohl Routine, das eine oder andere selber zu machen. Viele Familien merken aber bald, dass nachhaltiger oft auch entschleunigender ist. Und wie stressig hingegen unser konsumorientiertes Shoppen ist.

Was sind denn meist die ersten Schritten für Familien, Plastik im Haushalt zu reduzieren?
Zunächst sollte jeder Spaß an der Sache haben und sich mit der Umstellung des Alltags nicht überfordern. Ich sage das bewusst, weil das Thema meistens einem Familienmitglied besonders am Herzen liegt. Und da gilt: Es soll für niemanden in der Familie eine Plage sein bzw. sollte niemand zum Umdenken gezwungen werden. Was die ersten Schritte betrifft, hat es sich bewährt, Bilanz zu ziehen: Was brauchen wir im Alltag an materiellen Dingen, um gut und glücklich zu leben? Wie ist unser Konsumverhalten als Familie – was ist denn alles vorhanden, was kann ich wieder verwenden und was müssen wir tatsächlich neu erwerben? Und was macht unseren Mistkübel eigentlich so voll?

Schule und Kindergarten sind nicht immer nachhaltig. Wie geht man damit um?
Es geht nie darum, andere zu belehren. Wichtig ist vielmehr die Vorbildwirkung. Gerade beim Schulmaterial und bei der Jause gibt es viele nachhaltige Lösungen und die Bereitschaft, auf Alternativen umzusteigen, ist bei vielen Familien – und auch bei den Einrichtungen – groß.

 

Befreie dich vom Müll:
Autorin: Evelyn Rath
Verlag: myMorawa,
Preis:19,99 Euro

Die Autorin gewährt humorvolle Einblicke in einen entmüllten Familienalltag, mit einer Vielzahl an Rezepten und Schritt-für-Schritt-Anleitungen zu weniger Verschwendung und Abfall in allen Lebenslagen.

Trrrt! Trrt! Trrt! In der Werkstatt von Rainer im 4. Bezirk in Wien herrscht Hochbetrieb. Jetzt ist gerade Hauptsaison beim Räderwechsel. Bis zu 40 Autos pro Tag bekommen hier ihre Winterreifen aufgezogen. Der kleine Michael, 5, aus Traun in Oberösterreich, war vom Werkstattbetrieb begeistert und werkte kräftig mit. Mehr über Rainer auf www.rainer.co.at

„In der Lackiererei von Rainer wird gerade ein Triumph TR7 komplett saniert. Dabei werden alle Karrosserieteile neu lackiert und der Motor wird überholt.“

 

„So eine Hebebühne hätte ich auch gerne bei uns in der Garage. Hier kann ich Mama zeigen, wo der Auspuff und die Bremsen sind.“

 

„Da drunter ist der Motor. Aber da kommt man nur mit Spezialwerkzeug ran, hat mir der freundliche Rainer-Mechaniker erklärt.“

 

„Ich darf beim Räderwechseln mitmachen und mit dem Druckluftschrauber die Radmuttern anziehen. Das geht superschnell und macht total viel Spass.“

 

„Nach dem Festschrauben der Mutter wird der Luftdruck geprüft. 2,4 bar muss er haben. Da haben wir bei einigen Reifen kräftig Luft nachfüllen müssen. Das hat lustig gezischt.“

 

„Es ist gar nicht so leicht, beim Motor alle Schrauben zu sehen. Manche sieht man nur mit der Taschenlampe. Das Suchen war richtig spannend.“

 

„Mit der elektrischen Bürste bringe ich den Kotflügel des Mazdas so richtig schön zum Glänzen.“

 

„Ganz zum Schluss werden alle Autos aus der Werkstatt noch gewaschen. Ich darf ein Auto komplett einseifen. Das Seifenwasser hat ganz große Blasen gemacht.“

 

„Nach der Arbeit muss ich meine Hände mit einer Spezialseife waschen. Mit der geht das Schmieröl ganz leicht runter.“

Rainer ist die perfekte Werkstatt für alle Automarken:
www.rainer.co.at

Ein König, der seine Viren losschickt - und dann von fleißigen Menschen aus der Forschung gejagt wird. Ein neues Buch erklärt den Jüngsten anschaulich, was das Coronavirus ist und wie die Menschen und die Forschung es bekämpfen.

Autorin Isabelle Bitterli und Illustrator Werner Nydegger haben hier ein besonderes Buch herausgebracht. Es beschäftigt sich – verpackt in eine kindgerechte Geschichte – mit den Herausforderungen der Corona-Pandemie. Dabei wird nicht nur die Verbreitung der Viren kindgerecht erklärt, sondern auch beschrieben, welche Sicherheitsmaßnahmen und Regeln dabei helfen die weitere Verbreitung einzudämmen. Ohne belehrend oder zu sachlich zu sein, gibt das Bilderbuch Einblicke in die Arbeit der Virologie und hat im Anhang auch ein kleines Lexikon mit Begriffen, die im Zusammenhang mit einer Viruserkrankung gebraucht werden. Und: Die Geschichte hat ein Happy End.

Irgendwo auf der Welt gibt es ein ganz unglaublich winziges Königreich – regiert von König Corona. Dieser ärgert sich fürchterlich, weil ihn niemand kennt. Auch er wollte berühmt sein und in Zeitungen erscheinen – so wie andere Könige auch.

Um diesen Umstand zu ändern, schickt er seine Corona-Viren los, um die Menschen krank zu machen.

Die Forscher kamen den Viren-Soldaten auf die Schliche. König Corona kam in alle Zeitungen. Doch dann begannen die Menschen damit, Regeln aufzustellen, damit nicht noch mehr Menschen krank wurden. Und viele Forscher und Wissenschaftler beschäftigten sich mit dem König und seinen Viren…

Auf 32 Seiten wird eine Geschichte erzählt, die kindgerecht die wichtigsten Fakten zum Thema vermittelt.

 

König Corona
Autorin: Isabelle Bitterli
Illustrator: Werner Nydegger
Verlag: Kobold Books
ISBN 978-3-9525235-4-4

Müll trennen allein ist nicht genug: Jugendliche weltweit fordern von der Politik, mehr fürs Klima zu tun. In ihrem Alltag ist klimafreundliches Verhalten für sie selbstverständlich. Und: Oft sind ihre Familien in Sachen Klimaschutz mit an Bord.

Jung, entschlossen, wütend. Die jungen Menschen, die sich bei „Fridays for Future“ engagieren, tun dies mit großer Ernsthaftigkeit und viel Herzblut. Ihr Ziel: Politikerinnen und Politiker dazu zu bewegen, endlich klimaschützende Rahmenbedingungen zu schaffen. Denn – so wichtig der Verzicht auf Plastik, weniger Fleisch oder die Benützung öffentlicher Verkehrsmittel einzelner auch ist – den Klimawandel stoppen gelingt nur, wenn auch die Politik handelt.

„familiii“ hat fünf Aktivistinnen und Aktivisten von Fridays for Future gefragt, warum sie sich fürs Klima engagieren, wie sie ihren Alltag klimafreundlicher gestalten und ob auch ihre Familien beim Klimaschutz mit ihnen an einem Strang ziehen. Eines vorweg: Mit der Illusion, man könne in allem zu hundert Prozent klimafreundlich leben, räumen Lena, Constantin, Simon, Flora und Mira auf. Einig sind sie sich im Wunsch, Entscheidungsträger würden die Dringlichkeit des Problems erkennen. Und das besser heute als morgen.

Flora Peham, 16, Schülerin, aus Niederösterreich
„Mein klimaschonendstes Verhalten ist, dass ich zu Streiks gehe.“

Was tust du, um das Klima zu schützen?
Ich bin schon seit Längerem Vegetarierin, benutze öffentliche Verkehrsmittel und versuche Fast Fashion zu vermeiden. Was Mode angeht, fällt es mir am schwersten. Ich war zwar noch nie die große Shopperin, aber es gibt nicht so viele gute Alternativen zu Fast Fashion. Das ist als junger Mensch nicht so einfach. Mein klimaschonendstes Verhalten ist aber, dass ich zu Streiks gehe. Das hat den größten Effekt.

Warum ist Streiken in deinen Augen das wirkungsvollste Mittel gegen den Klimawandel?
Ich habe gemerkt, dass es nicht so viel bringt, wenn ich nur mein eigenes Verhalten ändere. Man muss die Politik dazu bringen, andere Voraussetzungen zu schaffen. Deswegen bin ich bei vielen Aktionen von Fridays for Future dabei, vor allem bei den Streiks. Die sind ja auch das bekannteste Mittel von Fridays for Future.

Was sagt deine Familie dazu?
Ich habe von meinem Vater den Anstoß bekommen, mich mit dem Thema zu beschäftigen. Meine Eltern haben mich von Anfang an unterstützt. Mir ist immer vermittelt worden, dass es eine Selbstverständlichkeit ist, das Demonstrationsrecht zu nutzen.

Mira Dolleschka, Studentin, 21, aus Niederösterreich
„Meine Oma war auch schon mit auf Klimastreiks.“

Warum engagierst du dich bei Fridays for Future?
Weil ich wütend bin, dass Politikerinnen und Politiker die Klimakrise zu wenig ernst nehmen. Wir führen deswegen viele Gespräche mit ihnen und haben erst vor Kurzem eigene Forderungen für die Klimapolitik in Wien veröffentlicht. Wir fordern zum Beispiel ein klares Nein zum Lobautunnel und der S1. Es passt einfach nicht zusammen, dass die Wiener Regierung meint, die Stadt soll zur Klimamusterstadt werden, aber gleichzeitig werden neue Autobahnen gebaut.

Und dein Alltag – wie klimafreundlich ist der?
Seit einem Jahr esse ich kein Fleisch mehr. Ich verzichte aufs Auto, was in Wien, wo ich studiere, einfach ist. In Niederösterreich am Land ist das schwieriger, wenn nur fünf Busse am Tag fahren. Und ich diskutiere viel mit allen möglichen Leuten über das Thema. Den meisten ist das Problem bewusst. Meinungsverschiedenheiten gibt es hin und wieder beim Thema Konsum. Ich bin der Meinung, dass wir ohnehin fast alles haben, was wir brauchen. Ich kaufe zum Beispiel kein neues Gewand mehr und wenn, dann nur Second Hand. Es ist wichtig, Dinge so lange wie möglich zu nutzen und so den Ressourcenverbrauch zu reduzieren. Im Endeffekt hängt es meistens nicht nur vom Bewusstsein für die Klimakrise ab, sondern davon, wie viel man selbst bereit ist zu tun.

Ist deine Familie in Sachen Klimaschutz mit an Bord?
Das Thema Umwelt war bei uns immer schon wichtig. Weil meine Schwestern und ich kein Fleisch mehr essen, essen wir alle in der Familie keines mehr. Auch meine Oma macht sich viele Gedanken und redet auch mit ihren Freundinnen und Freunden über das Thema. Sie war sogar schon mit auf Streiks. Das finde ich sehr cool!

Lena Müller, Schülerin, 14, aus Salzburg
„Die Politik soll klimafreundliches Verhalten attraktiver machen.“

In welchen Bereichen ist dir klimafreundliches Verhalten besonders wichtig?
Ich versuche, viel mit den Öffis zu fahren. Das finde ich sowieso viel praktischer für mich, weil ich die Zeit zum Lesen oder Nachdenken nutzen kann. Im ländlichen Raum gibt es aber nicht überall ein gutes Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln. Manche Verwandte sind deswegen schwer zu erreichen. Diesbezüglich sollte die Politik mehr machen, damit mehr Leute vom Auto auf die Öffis umsteigen können.

Die Politik hat also eine große Verantwortung…
Genau. Mir ist es sehr wichtig, zu betonen, dass niemand zu hundert Prozent klimaneutral leben kann. Das funktioniert einfach nicht. Man darf die Schuld aber nicht auf die Konsumentinnen und Konsumenten schieben, sondern soll die Politik dazu bewegen, den Weg zu klimafreundlichem Verhalten attraktiver zu gestalten. Es werden immer noch Milliarden in Kohle, Gas und Öl gesteckt. Alles, was klimafreundlicher ist, ist im Grunde genommen teurer. Genau deswegen engagiere ich mich auch bei Fridays for Future.

Wie sieht deine Arbeit für Fridays for Future aus?
Wir treffen uns einmal in der Woche beim offiziellen Plenum. Ich mache Interviews mit Medien – wie zum Beispiel mit familiii – und helfe mit, Aktionen zu planen und zu organisieren. Meistens wird gefragt: „Wer hat Zeit?“ und dann meldet man sich, wenn man kann.

Constantin Eberle, 17, Schüler, aus Vorarlberg
„Bei Fridays for Future habe ich Leute kennen gelernt, mit denen ich vieles erreichen kann.“

Wie setzt du klimafreundliches Verhalten in deinem Alltag um?
Ich versuche zum Beispiel, Plastik zu vermeiden. Wenn man sich genauer informiert, dann findet man Alternativen zu Plastik, auch in der Umgebung. Mittlerweile habe ich ein Repertoire an Dingen, die ich kaufen kann.

Ist deiner Familie Klimaschutz auch wichtig?
Meine Familie hat mich von Beginn an sehr unterstützt. Auch meine Oma ist schon mit auf Demos gekommen, das finde ich wirklich super. Mein Vater hinterfragt aber auch kritisch und wir diskutieren. Er weist zum Beispiel darauf hin, dass es in unserer sechsköpfigen Familie teuer ist, nur plastikfreie und biologische Produkte zu kaufen. Das zeigt: Auch wenn das Verhalten der einzelnen wichtig ist, für eine schnelle positive Veränderung in der Klimakrise braucht es die Politik, die die Rahmenbedingungen ändert.

Hast du Verständnis dafür, wenn bei manchen Menschen Klimaschutz nicht auf Platz eins ihrer Prioritätenliste steht?
Ja, sicher. Umweltfreundliche Produkte sind ja oft teurer. Jemand mit dem Mindestlohn kann sich die nicht leisten. Mir ist wichtig, nicht mit dem Finger auf andere zu zeigen. Schuldzuweisungen bringen nichts, ich versuche eher mit den anderen in Dialog zu treten.

Wie sieht dein Engagement bei Fridays for Future aus?
Ich melde Demos bei der Polizei an, mache Videos und Fotos von den Demos. Wir machen außerdem Aktionen wie Kleidertauschpartys oder Flurreinigungen. Letztes Jahr im November hatten wir in Bregenz 6.000 Leute auf einer Demo – die größte Demo, die jemals in Vorarlberg stattgefunden hat.

Simon Pories, 19, Student, aus Wien
„Die Erde ist ein Geschenk.“

Was tust du fürs Klima?
Bevor ich etwas kaufe, frage ich mich, ob ich es überhaupt brauche. Es geht ja oft nicht um „besseren“ Konsum, sondern um die Frage: Muss ich das jetzt wirklich kaufen? Im Alltag fahre ich viel mit dem Fahrrad und esse meistens kein Fleisch. Daran habe ich mich gewöhnt. Aber wenn es im Lokal nur einen der üblichen Verdächtigen als einziges vegetarisches Gericht gibt, entscheide ich mich für Fleisch. Generell habe ich bei allem was ich tue das Thema im Hinterkopf.

Was sagen deine Eltern zu deinem Einsatz für das Klima?
Wir hatten immer schon einen relativ ökologischen Lebensstil, auch wenn uns die Dringlichkeit des Themas früher noch nicht so bewusst war. Wir hatten zum Beispiel noch nie ein Auto und wohnen zum Glück so, dass wir keines brauchen. Als meine Schwester und ich meinen Eltern gesagt haben, dass wir weniger Fleisch essen möchten, waren sie zuerst überrascht. Aber sie sind verständnisvoll und wir haben wegen des Themas keinen Generationenkonflikt.

Du bist auch bei „Religions for Future“ dabei. Warum?
Ich bin in der katholischen Kirche aktiv und versuche das Thema aus einem religiösen Blickwinkel heraus zu sehen. Für mich gehören kirchliches und politisches Engagement zusammen, beides ist ein Dienst an der Schöpfung. Die Erde ist ein Geschenk, das Mindeste, das wir tun können, ist, dass wir sie nicht zerstören.

Digitaler Unterricht soll in Zukunft noch besser ins Schulsystem integriert werden. Das Homeschooling während der Lockdowns hat gezeigt, wo es Verbesserungsbedarf gibt.

Wie die beiden Lockdowns und das damit verbundene Homeschooling gezeigt haben, hat der digitale Unterricht einen besonderen Stellenwert im heimischen Bildungssystem bekommen. Sowohl Lehrer als auch Schüler haben gelernt, wie digitaler Unterricht umgesetzt werden kann. War es beim ersten Lockdown noch etwas holprig, so konnte man diesmal auf Erfahrungen zurückgreifen und diese umsetzen.

Alfred besucht die Unterstufe eines Bundesrealgymnasiums in Wien. Für ihn und seine Mitschüler lief das Homeschooling diesmal strukturierter ab als noch beim ersten Lockdown. „Diesmal hat die Kommunikation besser geklappt. Wir haben zu Wochenbeginn einen Plan bekommen, wann welche Videokonferenz stattfindet. Hilfreich war auch, dass alle Lehrer einheitlich Teams benutzt haben“, so Alfred. In seiner Klasse hatten alle Schüler eigene Laptops oder sie konnten die Geräte ihrer Eltern benutzen. Es waren also alle beim Homeschooling dabei.

„Der Unterricht wurde diesmal zum Teil auch interessanter gestaltet. Unser Chemie-Professor ist zum Beispiel extra in die Schule gefahren und hat uns in der Videokonferenz vom Chemiesaal aus kleine Experimente gezeigt. Mit unserem Sportlehrer haben wir online Turnübungen zur Muskelstärkung gemacht“, so Alfred. „Digitaler Unterricht macht schon Spaß, ich hoffe, dass das auch in Zukunft stärker in den Unterricht eingebaut wird.“

Alfred hatte während des Lockdowns jeden Tag einige Stunden digitalen Unterricht und auch Cyber-Homework.

Digitalen Unterricht interessant gestalten

Dass digitaler Unterricht anders aufgebaut sein muss um für Schüler interessant zu sein, weiß auch Internetexpertin Barbara Buchegger von saferinternet.at: „Die Lehrer sind hier schon gefordert, denn digitaler Unterricht funktioniert anders. Ich kann mich mit Kindern und Jugendlichen nicht eine Stunde vor eine Kamera setzen und nur reden. Digitaler Unterricht muss interaktiv gestaltet werden. Da muss ich Gruppenarbeiten machen, da muss ich Dinge vorbereiten, die sich die Schülerinnen und Schüler durchlesen und dann darüber erzählen. Das ist nicht leicht und eine totale Umstellung sowie auch eine Überforderung für ganz viele Lehrer die gewohnt sind, dass sie sich einfach vorne hinstellen und reden.“

Zeitgemäßer Unterricht gefordert

Barbara Buchegger hat vor kurzem eine Gruppe Jugendlicher aus ganz Europa begleitet, die sich miteinander Forderungen im Bereich der sicheren, verantwortungsvollen Internetnutzung überlegt haben. „Eine Schlussfolgerung von ihnen war, wir brauchen Lehrer, die uns in dieser heutigen Zeit unterrichten können. Es hilft uns nichts, dass man uns mit Methoden des 19. Jahrhunderts unterrichtet. Die waren da sehr radikal in ihren Forderungen. Sie haben gesagt, sie brauchen eine Schule für die Jetztzeit und nicht eine für die Vergangenheit“, so Buchegger. Schulungen und Weiterbildungen der Lehrenden sind deshalb besonders wichtig, um die Digitale Schule erfolgreich und zeitgemäß umsetzen zu können.

Die Videokonferenzen und Aufgabestellungen erfolgten einheitlich über Teams, was das Arbeiten erleichterte.

Zugang zur Digitalen Schule

Da digitaler Unterricht auch nach den Lockdowns ein wichtiger Teil des Schulsystems bleiben wird, sollen nun im Sinne der „digital equity“ alle Schüler denselben Zugang zur Digitalen Schule erhalten. Denn bei weitem nicht alle Schüler und Lehrer haben einen geeigneten Laptop oder ein Tablet zur Verfügung, das sie für den Unterricht verwenden können. Im Schuljahr 2021/22 soll nun die Sekundarstufe I, beginnend mit der fünften und sechsten Schulstufe, mit digitalen Endgeräten flächendeckend ausgestattet werden. So sollen zwischen 80.000 bis 160.000 mobile Endgeräte an Schüler sowie Lehrkräfte verteilt werden.

Was Schüler ebenso wie Eltern freuen wird: Auch die Kommunikationswege sollen vereinheitlicht werden. Es soll in Zukunft vermieden werden, dass der eine Lehrende über Whatsapp kommuniziert, der andere über E-Mail, der andere über eine Lernplattform.

 

Barbara Buchegger
Pädagogische Leiterin
saferinternet.at

Müsliriegel sind für Kinder wie auch Erwachsene oft ein beliebter Imbiss für unterwegs. Wertvolles Getreide, Nüsse und andere nahrhafte Zutaten lindern nicht nur den kleinen Hunger, sondern geben auch Energie. Wir haben ein paar Rezepte zusammengesucht.

Mhmmm… so ein Müsliriegel zwischendurch ist schon etwas Leckeres. Und: Man kann die kleine Nascherei auch einfach daheim herstellen. Mit den Zutaten, die man gerne isst. Wir haben auf Pinterest einige köstliche Variationen gefunden.

Kommentar von Barbara Buchegger, Pädagogische Leiterin saferinternet.at

Da Schülerinnen und Schüler beim Digitalunterricht für Aufgaben oder Referate auch sehr viel selbst im Netz recherchieren, ist das Thema, „wie bewerte ich Informationen, die ich im Web finde, wie gehe ich mit Informationen die mich beunruhigen um“, sehr wichtig. Sie brauchen Anleitungen wie man Fake-News oder eine bedenkliche Quelle erkennen kann.

Wenn ich das Homeschooling aus Elternsicht anschaue, ist es sehr wichtig, mit den Kindern im Gespräch zu sein, zu schauen, was ihnen in dieser Onlinewelt alles unterkommt. Eltern sollten mit ihnen Inhalte beurteilen, die sie beschäftigen und ihnen hin und wieder auch Dinge anbieten und ihnen dabei helfen sich zurecht zu finden. Auch wenn die Kinder und Jugendlichen davon vielleicht nicht begeistert sind.

Wir müssen die Kinder begleiten, wir müssen mit ihnen darüber reden und das muss laufend passieren und einen hohen Stellenwert in der Familie bekommen.

 

Barbara Buchegger
Pädagogische Leiterin
saferinternet.at

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