Medien

Spielend lernen mit dem Computer

Eine gute Internetverbindung, die passende Hardware und spannende Wissensvermittlung – mit diesen grundlegenden Faktoren wird Online- Unterricht zum Erfolg.

Auch, wenn Schüler der Volksschulen und Unterstufen seit 7. Dezember wieder im Klassenzimmer lernen können – das seit dem ersten Lockdown eingeführte Distance Learning wird nicht nur das heimische Bildungssystem wohl noch eine Zeit lang begleiten: Auch immer mehr Anbieter von Kursen für Kinder und Jugendliche setzen auf Lernen über den Computer.

Die Welt der Robotik

Die „A1 Internet für Alle“ Online-Workshops etwa ermöglichen es, den Unterricht mit digitalen Maßnahmen spannender zu gestalten: Lehrer können ihre Klasse anmelden und eine kostenlose Einheit buchen – direkt aus dem Klassenzimmer oder im Fernunterricht. Dabei zeigt sich die große Vielfalt, die Kindern via Distance Learning zur Verfügung steht: Im Kurs „Remote Robotics“ werden Schülern der 6. bis 8. Schulstufe spielerisch die Grundlagen der Netzwerktechnik erläutert. Außerdem wird gezeigt, wie sich Motoren über grafische Programmieroberflächen ansteuern lassen. In der Versuchsanordnung lassen sich die Abbilder von „Sisi“ und „Franzl“, einst Kaiserin und Kaiser von Österreich-Ungarn, über eine grafische Programmieroberfläche ansteuern. Aus technischer Sicht möglich gemacht wird das Setup durch den Computer Hummingbird, der die unterschiedlichen, dafür notwendigen Motoren, Sensoren und Licht-Applikationen steuert – er ist das Herz der Anlage.

Interaktivität ist gefragt

Magdalena Holczik, Pädagogische Leiterin des Medienbildungsteams am Kinderbüro der Universität Wien, die mit ihrem Team die „A1 Internet für Alle“-Workshops entwickelt und umsetzt, erläutert, dass bei Online-Unterricht Interaktivität wichtig ist: „Wenn ein 50-minütiger Vortrag via Bildschirm stattfindet, ist das für Kinder extrem anstrengend. Deshalb ist aus unserer Sicht gerade bei E-Learning das Anregen zum Nachdenken und Mitmachen besonders wichtig.“ Neben einer schnellen und stabilen Internetverbindung und einem Laptop oder Tischcomputer ebenso wichtig: dass bei digitalem Unterricht die Kreativität nicht verloren geht. Die Medienpädagogin plädiert deshalb dafür, dass Kindern ermöglicht wird, sich einzubringen und kreativ zu werden. Etwa indem sie ihre aktuelle Stimmung mit einem Smiley zeichnen.

Selbstbestimmtes Arbeiten

„Nur, weil man sich nicht face-to-face sieht“, sagt Magdalena Holczik, „sollte man nicht auf das verzichten, was man im Präsenzunterricht tun würde.“ Sie rät dazu, dass sich Vortragende überlegen sollten, welche der digital vermittelten Arbeitsaufträge die Kinder selbstbestimmt und im eigenen Tempo erledigen können – und bei welchen man das gemeinsame Arbeiten in den Vordergrund rücken sollte. Außerdem sollten Kindern und Jugendlichen auch nur Arbeitsaufträge gegeben werden, die sie auch wirklich eigenständig erledigen können – und sich nicht darauf verlassen, dass Eltern oder andere Bezugspersonen sie dabei unterstützen.

Digitales Lernen bietet neben mehr Selbstständigkeit auch die Möglichkeit, sich mit Gleichgesinnten zu vernetzen.

Vorteile des digitalen Unterrichts

Prinzipiell gilt: Je jünger das Kind, desto kürzer sollen die Einheiten sein. Kinder unter sechs Jahren sollten, so die Expertin, wenn möglich nicht mehr als zehn Minuten am Stück vor dem Bildschirm verbringen: „In der Volksschule kann man schon digital gestützte, spielerische Elemente verwenden.“ Magdalena Holczik: „Digitales Lernen führt zu einer Verselbstständigung, da Kinder sich dank ihres Schulalltags in vielen Fällen eigenständiger im Internet organisieren. Hinzu kommen die Möglichkeiten der digitalen Vernetzung und der Wissensaneignung, die das Internet bietet. Wenn Kinder sich mehr im Internet bewegen, können sie auch Gleichgesinnte finden mit denen sie ihre Interessen teilen.“

Coole digitale Workshops
Abwechslung im Unterricht bieten die kostenlosen Online-Workshops von „A1 Internet für Alle“ für Volksschule und Sekundarstufe 1. Sie sind online abrufbar und stehen Klassen in ganz Österreich zur Verfügung. Pro Tag gibt es zwei Kurse zur Auswahl, die jeweils eine Unterrichtsstunde (50 Minuten) dauern und in der 2., 3. oder 4. Schulstunde möglich sind.

Kursangebot:
· „Internet Spürnasen“
· „Check das Web!“
· „Echt Jetzt?!“
· „Remote Robotics“

Alle Online-Workshops finden in Zusammenarbeit mit dem Kinderbüro der Universität Wien statt und sind ab sofort buchbar unter: https://a1internetfueralle.at/internetschulungen/wien

Forum

Diskutieren Sie über diesen Artikel

Insgesamt 0 Beiträge

Wir setzen Cookies auf dieser Website ein, um Zugriffe darauf zu analysieren, Ihre bevorzugten Einstellungen zu speichern und Ihre Nutzererfahrung zu optimieren. weitere Informationen

The cookie settings on this website are set to "allow cookies" to give you the best browsing experience possible. If you continue to use this website without changing your cookie settings or you click "Accept" below then you are consenting to this.

Close