Wohnen

Bau-Serie: So günstig wie noch nie!

Die Familie braucht mehr Platz und das historische Zinstief bei den Banken hält immer noch an – der perfekte Zeitpunkt, um über den Bau oder Kauf eines Hauses nachzudenken.

Ein Häuschen für die Familie, wenn möglich im Grünen, ist für viele Österreicher ein Teil ihrer Lebensplanung. Die steigende Nachfrage nach Baugrundstücken und Häusern hat die Preise in den letzten Jahren allerdings stark ansteigen lassen, was auch die Erhebungen von Re/MAx bestätigen. Der typische Preis für ein Einfamilienhaus in Österreich liegt bei 248.689 Euro. Das entspricht einer Preisentwicklung von plus 5,0 Prozent im Jahresvergleich und plus 31 Prozent im Fünfjahresvergleich. Baut man neu, hängt der Preis natürlich stark von den eigenen Wünschen und Vorstellungen ab. Das Durchschnittshaus der Häuslbauer ist rund 130 m² groß, hat einen Keller, ist auf Niedrigenergiestandard ausgerichtet und kostet rund 220.000 bis 300.000 Euro, rein für das Haus ohne Grundstück, das im Durchschnitt 265,87 Euro/m² kostet.

Am Anfang steht der Haushaltsplan.

Bevor man seinen Traum vom eigenen Haus umsetzt, muss man jedoch seine finanzielle Belastbarkeit genau kennen. Das gewählte Objekt sollte nicht nur bezüglich Lage, Umfeld und Größe zur Lebensplanung passen, auch die Finanzierbarkeit über einen langen Zeitraum muss gewährleistet sein. „Wichtig ist bei der Immobilienfinanzierung auch, dass man sich eine Kreditrate über einen langen Zeitraum leisten kann.

Um abschätzen zu können, wieviel Kredit man sich leisten kann, sollte man sich einen finanziellen Überblick verschaffen und in einer Haushaltsrechnung die monatlichen Ausgaben und die Einnahmen gegenüberstellen“, so Thomas Schaufler, Privatkundenvorstand der Erste Bank. Auch der Eigenmittelanteil, der zwischen 20 und 30 Prozent der Investitionssumme liegen sollte, kann bei der Leistbarkeit der monatlichen Rückzahlung eine wichtige Rolle spielen, denn dieser senkt die Belastung. Zu den Eigenmitteln zählen Barmittel, Ersparnisse, Bausparverträge, Wertpapierdepots, Immobilien oder auch Lebensversicherungen.

Um bei einem geplanten Hausbau einen wirklich maßgeschneiderten Finanzierungsplan zu bekommen, braucht man eine realistische Ermittlung der gesamten Kosten des Bauprojektes als Grundlage. Checklisten, die man von Banken bekommt oder auch im Internet findet, können hier hilfreich sein. Damit stellt man sicher, dass auch auf Nebenkosten wie Steuern, Gebühren, Aufschließungskosten, Maklerprovisionen usw. nicht
vergessen wird. Wichtig ist es auch, einen Finanzpolster einzuplanen, damit ein Überschreiten der Baukosten nicht das Budget sprengt.

Wer einen Hausbau plant, muss zu den Kosten für das Grundstück und den Bau noch eine Reihe von Nebenkosten berücksichtigen.

Welcher Kredit soll es sein?

Die zentrale Frage bei den Krediten ist noch immer, ob man sich zinstechnisch für zehn, 15 oder mehr Jahre bindet oder einen variablen Kredit abschließt. Ein variabler Zinssatz richtet sich immer nach dem aktuellen Leitzinssatz. Steigen bzw. sinken die Leitzinsen, so steigt oder sinkt auch der Zinssatz. Die Kreditrate passt sich also bei variabler Verzinsung während der gesamten Laufzeit immer wieder dem neuen Zinsniveau an. Für Kreditnehmer bedeutet das im schlimmsten Fall, dass bei steigenden Zinsen ihre monatliche Ratenbelastung steigt. Ein variabler Immobilienkredit ist aufgrund des niedrigen Zinsniveaus aktuell äußerst günstig – das wird sich in den nächsten Jahren aber gewiss ändern.
Ein Kredit mit variablen Zinsen sollte also mit Bedacht gewählt werden, denn zukünftige Zinssätze in der Höhe von vier Prozent oder mehr sind nicht unwahrscheinlich. Thomas Schaufler: „Natürlich bietet ein variabler Kredit vielleicht heute noch günstigere Zinsen. Entscheidend ist aber, dass man langfristig denkt und die Rate auch in zehn oder 15 Jahren noch leistbar ist. Noch nie konnte man sich so günstig eine Zinssicherheit erwerben.“ Bei einem Fixzins werden also Zinsen über eine gewisse Laufzeit fix vereinbart. Dadurch können sich Kreditnehmer gegen Zinssteigerungen absichern und haben eine genaue Kalkulation für die monatliche Rückzahlung. So bleibt die Rate neben den derzeit historisch günstigen Zinsen über den gewählten Finanzierungszeitraum gleich.

Um den Traum vom eigenen Haus umzusetzen, braucht es meist eine Finanzierung durch die Bank.

Bausparen immer noch im Trend

Derzeit haben die Österreicher 4.368.281 Bausparverträge abgeschlossen. Mit kleinen monatlichen Sparbeträgen kommt nach sechs Jahren Bausparen nicht nur eine stattliche Summe zusammen, entscheidet man sich während der Laufzeit des Vertrags dazu, in eine Immobilie zu investieren, bietet der besparte Vertrag: Lange und günstige Fixzinsbindungen zu Laufzeitbeginn sowie lange Darlehenslaufzeiten, und für 20 Jahre ab Zuteilung des Bauspardarlehens eine kostenlose Zinssatzobergrenze von sechs Prozent.

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