Bildung

Beim Bezahlen immer auf der sicheren Seite

Die Sicherheit spielt beim Bezahlen eine besonders wichtige Rolle. Ob bar oder mit Karte, im Geschäft oder online: Der sichere Umgang mit Geld will gelernt sein.

Der richtige Umgang mit Geld ist manchmal gar nicht so einfach. Hier gilt es, die Finanzen im Griff zu behalten, Schulden zu vermeiden und wenn möglich, auch noch etwas gewinnbringend zur Seite zu legen. Ein besonders wichtiger Punkt betrifft jedoch die Sicherheit beim Bezahlen – egal wie man bezahlt, es gibt auf jeden Fall einiges zu beachten.

In den vergangenen Jahren haben sich die Zahlungsmöglichkeiten zusehends verändert. Auch wenn Bargeld hierzulande nach wie vor das beliebteste Zahlungsmittel ist, besitzt im Durchschnitt jeder Österreicher mindestens eine Debit- oder Kreditkarte. Egal ob im Supermarkt, beim Bäcker oder in der Autowerkstatt, nahezu überall gibt es Zahlungsterminals, an denen bargeldlos bezahlt werden kann. Ebenso nehmen Zahlungen mit mobilen Endgeräten (z. B. Smartphones und –watches) stetig zu. Das letzte Jahr hat diese Entwicklung noch befeuert, denn im Lockdown erfreute sich das Internetshopping mit Karte größter Beliebtheit.

Damit es nach dem Einkauf keine bösen Überraschungen gibt, sollte man auch über die Gefahren im Umgang mit Bargeld und Karten Bescheid wissen.

Bargeld

Ob zu Hause oder im Urlaub, das Bezahlen mit Bargeld funktioniert innerhalb des Eurosystems schnell und unkompliziert. Die Euro-Banknoten zählen zu den sichersten Banknoten der Welt. Die große Stärke der neuen Euro-Banknotenserie liegt darin, dass bereits bewährte Sicherheitsmerkmale mit neuen kombiniert wurden und der neueste Stand der Technik zum Einsatz kommt. Jede falsche Banknote ist grundsätzlich ohne Verwendung von technischen Hilfsmitteln erkennbar. Die Sicherheitsmerkmale der Euro-Banknoten machen eine rasche Echtheitsprüfung möglich. Die wichtigste und einfachste Methode erfolgt nach dem Prinzip: FÜHLEN – SEHEN – KIPPEN.

Sicheres Bezahlen mit Karte und Code

Es ist längst eine Selbstverständlichkeit für uns geworden, Waren und Dienstleistungen mittels Zahlungskarten abzuwickeln. Besonders gerne wird in Österreich mit der Debit- oder Bankomatkarte gezahlt. Mit einer Debitkarte kann in Geschäften bei entsprechenden Terminals bezahlt und an Bankomaten Geld behoben werden. Der Geldbetrag wird unmittelbar vom Konto abgebucht. Manche Debitkarten verfügen über einen 16-stelligen Code wie Kreditkarten und können ebenfalls für Online-Einkäufe eingesetzt werden.

Folgendes gibt es beim Umgang und Bezahlen mit der Debitkarte zu beachten:
• Verwahren Sie die Karte immer sorgfältig. Geht die Karte verloren oder wird gestohlen, muss sie sofort gesperrt werden. Die Telefonnummer für die Kartensperre finden Sie an jedem Bankomaten.
• Geheimnummern (PIN) müssen geheim bleiben. Schreiben Sie Ihre PIN nirgendwo auf und geben Sie sie an niemanden weiter.
• Kontrollieren Sie regelmäßig Ihre Kontoauszüge und reklamieren Sie Fehler sofort.

Das gleiche gilt auch für den Umgang mit Kreditkarten. Mit einer Kreditkarte können bis zu einem vorab definierten Kreditlimit Einkäufe getätigt oder Geld behoben werden. Der gewährte Kredit wird am Ende der vereinbarten Periode vom Konto abgebucht.

Sicherheit am Bankomaten

Um am Bankomaten sicher Geld beheben zu können sollte man diese einfachen Tipps beachten:
• Lassen Sie sich am Bankomaten oder beim Bezahlen mittels Karte an der Kasse nicht über die Schulter schauen. Decken Sie während der Code-Eingabe die Tastatur mit einer Hand ab.
• Lassen Sie sich am Bankomaten niemals ablenken. Erscheint Ihnen etwas merkwürdig, brechen Sie den Vorgang sofort ab und informieren Sie Ihre Bank.
• Sollte Ihre Karte am Bankomaten aus unerklärlichen Gründen eingezogen werden oder kein Bargeld aus dem Automaten kommen, informieren Sie Ihre Bank.

Eine der häufigsten Missbrauchsformen ist das sogenannte „Skimming“. Dabei wird an manipulierten Bankomaten der Magnetstreifen der Karte kopiert und der PIN-Code ausgespäht. Mit den so gestohlenen Daten wird außerhalb Europas
Bargeld abgehoben. Daher sind die österreichischen Bankomatkarten für außereuropäische Bargeldbezüge gesperrt. Diese Funktion nennt sich „Geo-Control“. Reist man ins Ausland, kann die Bankomatkarte freigeschaltet werden.

Kontaktloses Bezahlen mit NFC (near field communication)

Seit einiger Zeit gibt es auch die Möglichkeit, mit der Karte kontaktlos via NFC (Near Field Communication) zu bezahlen. Dabei muss diese nur nahe an den Terminal gehalten werden. Eine Eingabe des PIN-Codes ist aus Sicherheitsgründen nur mehr bei Beträgen über 50 Euro (wurde wegen der Coronakrise von 25 auf 50 Euro angehoben) pro Zahlung oder wenn über mehrere Zahlungen hinweg insgesamt 125 Euro erreicht werden, erforderlich.

Online Bezahldienste

Da die Einkäufe über das Internet boomen, nimmt auch die Bedeutung der Online Bezahldienste weiter zu. Denn Grundsätzlich findet der Zahlungsvorgang nicht direkt zwischen Verkäufer und dem Kunden statt, sondern wird über einen Zahlungsdienst abgewickelt. Als Kunde muss man im Vorfeld bei diesem ein Kundenkonto einrichten und die jeweiligen Zahlungsdaten hinterlegen – beispielsweise seine Kreditkartendaten oder die Kontoverbindung. Zahlungen können dann mit den Daten der Benutzenden ausgelöst werden. Durch die Auslagerung des Zahlungsvorgangs soll insbesondere sichergestellt werden, dass der Kunde erst zahlt, wenn die bestellte Ware angekommen ist und die Verkaufenden trotz Lieferung nicht auf unbezahlten Rechnungen sitzen bleiben. Doch auch hier gibt es das Risiko einem Betrüger aufzusitzen. Daher sollte man die Finger von exotischen Bezahldiensten lassen. Hier lieber auf Bewährtes setzen oder die Waren bei einem anderen Anbieter bestellen.

Weitere Infos unter: www.oenb.at 

Tipps für ein sicheres Bezahlen im Internet

• Geben Sie Ihre Internetadresse (URL) immer manuell ein oder nutzen Sie einen gespeicherten Favoriten.
• Beim Verlassen einer Website sollten Sie sich stets explizit mittels „Log-out“ abmelden.
• Schützen Sie Ihren Computer vor ungewollten Zugriffen von außen, indem Sie ein Anti-Viren-Programm und eine Firewall installieren und diese immer auf dem neuesten Stand halten.
• Senden Sie niemals E-Mails, in denen vertrauliche Informationen enthalten sind. Unverschlüsselte E-Mails können mitgelesen werden.
• Geben Sie sensible Daten wie Konto- und Kreditkartendaten generell nur über verschlüsselte Verbindungen weiter. Diese erkennen Sie an einem Schloss-Symbol oben oder unten auf dem Bildschirm und einer mit „https://“ beginnenden Internetadresse.
Mitarbeitende von Onlineshops, Auktionshäusern, Banken u. Ä. dürfen Sie nie zur Bekanntgabe von vertraulichen Daten wie PINs oder TANs auffordern – egal ob per Telefon oder E-Mail. Geben Sie daher niemals Auskunft.
• Nutzen Sie für Onlinekäufe nach Möglichkeit vertrauenswürdige Endgeräte und vermeiden Sie öffentlich zugängliche Internetarbeitsplätze wie z. B. Internetcafés.
• Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Kontoauszüge. Im Fall einer missbräuchlichen Verwendung verlangen Sie eine sofortige Stornierung der Zahlungen.

In Kooperation mit OeNB

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