Bildung

Besser lernen

Tipps, die das Lernen leichter machen

Kind beim Lernen

Welche Lernstrategie ist die beste? Wie viele Pausen sollte man beim Büffeln machen? Und welches Umfeld unterstützt ein optimales Lernen? Unserer familiii-Expertin und Lehrerin Roxanne Schwinghammer kennt die Antworten und gibt wertvolle Tipps für Kinder jeden Alters.

„Wo fange ich am besten an?“ „Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Lernen?“ „Wie unterteile ich mir den Stoff?“ Das sind Fragen, die sich Kinder (aber auch Erwachsene) häufig stellen, wenn es darum geht, Wissenswertes zu lernen und für die Schule zu büffeln. „Das größte Problem ist, dass Schüler, egal welcher Schulart und Schulstufe, nicht wissen, wie sie richtig lernen sollen“, sagt die Lehrerin Roxanne Schwinghammer.

Die häufigsten Fehler sind:

  • Es fehlt an der richtigen Zeiteinteilung.
  • Kinder wissen über ihren Lerntyp nicht Bescheid.
  • Kinder lernen zu lange und zu viel auf einmal.
  • Die richtigen Arbeitsunterlagen und Materialien fehlen

Tipps, um besser zu lernen:

 

  1. Das richtige Umfeld und ein konkreter Zeitplan

Wer richtig lernen will, muss sich konzentrieren können. Das geht am besten, wenn die äußeren Bedingungen dazu gegeben sind. Ein ruhiges Zimmer und genügend Platz schaffen eine entspannte Atmosphäre beim Lernen. „Störquellen und Ablenkungen wie beispielsweise ein eingeschaltetes Radio sollte man vermeiden“, so Schwinghammer. „Auch das Handy kann zu viel Ablenkung bedeuten.“ Zudem verschafft ein Zeitplan Überblick und Verbindlichkeit. „Wenn man sich im Vorhinein fixe Lernzeiten in den Kalender einträgt, hält man sich nicht nur eher daran, es motiviert einem auch mehr. Denn er veranschaulicht, wie viel bereits gelernt wurde“, so Schwinghammer.

 

  1. Die richtige Einteilung

Unser Gehirn braucht eine gewisse Zeit, bis es sich auf Lernen programmiert hat. „Darum empfehle ich, mit den leichteren Aufgaben oder mit dem Wiederholen des bereits bekannten Lernstoffes zu beginnen, sagt die Expertin. Teilerfolge erhöhen zudem die Motivation und fördern die Bereitschaft zum Weiterlernen. „Darum sollten wir keine großen Brocken lernen, sondern den Lernstoff in kleinere Lerninhalte aufteilen.“ Mitsprechen und Aufschreiben der gelernten Inhalte erleichtern das Einprägen des Lernstoffs ebenfalls.

 

  1. Belohnungen einplanen

Ein Belohnungssystem kann helfen, das Lernen etwas Positives wird. Nach dem Motto: „Nach geschaffter Arbeit gönne ich mir etwas“ kann man das Lernen positiv verstärken. „Beim Belohnen sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Für jedes gelernte Kapitel einen Luftballon platzen zu lassen, kann genauso motivieren wie ein Besuch im Kino oder ein Ausflug“, sagt Schwinghammer.

 

  1. Pausen machen

Wenn die Konzentration nachlässt, sind sinnvolle Lernpausen und bewusste Entspannung notwendig. „Atemübungen am offenen Fenster bei frischer Luft fördern die Konzentration. In der Lernpause fernzusehen lässt die Konzentration sinken“, so Schwinghammer. Nach dem Lernen dauert das Einprägen im Gehirn noch an. Deshalb empfehle es sich, eine kurze Pause zu machen, bevor man sich einem neuen Lerninhalt zuwendet. „Es ist auch sinnvoll, möglichst verschiedene Lerninhalte aufeinander folgen zu lassen. Das vermeidet Verwechslungen und steigert die Konzentration.“ Also nach Englisch lieber Mathe lernen und nicht noch eine Sprache.

 

  1. Lernhilfen heranziehen

Eselsbrücken erleichtern das Einprägen von Lerninhalten. Sie helfen dem Gehirn, eine Verbindung zu bereits bekannten Inhalten herzustellen.

Eine Lernkartei mit fünf Fächern kann ganz leicht aus Karton selbst gebastelt werden: Die Kärtchen werden nach dem Frage-Antwort-Prinzip beschriftet. Bei Vokabeln beispielsweise wird auf die Vorderseite der deutsche Begriff geschrieben und auf die Rückseite die Übersetzung. Beherrscht man ein Kärtchen, wandert es vom ersten Fach beginnend in das nächste Fach und so weiter. Von Zeit zu Zeit wiederholt man auch die hinteren Fächer nach demselben Prinzip. Die Kärtchen im fünften Fach sollten im Langzeitgedächtnis gespeichert sein. Diese Methode verhindert unnötiges Wiederholen wie man es vom Vokabelheft kennt. Der Lernerfolg wird durch die leeren Fächer sichtbar. Das steigert auch die Motivation. Die Lernkartei eignet sich für sämtliche Lerninhalte.

 

  1. Wiederholen nicht vergessen

Richtiges Wiederholen hilft, dem Vergessen entgegenzuwirken. Je länger man mit der Wiederholung wartet, desto mehr vergisst man wieder. „Im Gegenzug kann Zeit gespart werden, indem der im Unterricht gelernte Stoff noch am selben Tag wiederholt wird“, sagt Roxanne Schwinghammer. Dazu würde sich auch der Heimweg anbieten. „Die Zeit im Bus oder in der Straßenbahn kann man sinnvoll für eine Stundenwiederholung nutzen. Dadurch vergisst man weniger und spart gleichzeitig Zeit beim Lernen für die Schularbeit.“ Es gilt die Regel: Je früher wiederholt wird, desto weniger wird vergessen!

 

 

 

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