Nachhaltigkeit

Bettidrink: Getränkeautomat ohne Dosen oder Flaschen

Bettidrink ist die nachhaltige Weiterentwicklung üblicher Getränkeautomatensysteme und punktet mit 90% weniger Plastik und massiver CO2-Einsparun. Dazu gibt es eine praktische App für Bestellung & Bezahlung, und alles ist made in Austria.

Bettidrink_Reinhart Adam_Manuel Gollinger_c_Bettidrink_Massimo Endrizzi_kl

Ressourcenschonung, Umweltschutz, Plastik-Reduktion, Einsparung von CO2-Emmisionen, Müllvermeidung & Co. stehen auf der gesellschaftlichen Agenda derzeit ganz weit oben und der Ruf nach Aktionen zur Bewältigung der Klimakrise ist heute lauter denn je. Heiß diskutiert wird in diesem Zusammenhang auch immer wieder der Konsum von Getränken in PET-Flaschen. Genau über dieses Thema hat sich Manuel Gollinger (24), ein findiger Entwickler aus dem Bezirk Neunkirchen in Niederösterreich intensiv Gedanken gemacht und nach einer Lösung dafür gesucht, wie herkömmliche Getränkeautomaten mit gekühlten Getränken in Zukunft nachhaltig und ganz ohne Plastik- oder Glasflaschen sowie Alu-Dosen und die damit verbundenen Transportwege funktionieren können. Sein Ziel: Ein ressourcenschonendes Getränkeautomatenservice für gekühlte Erfrischungen zu entwickeln. Das Ergebnis: „Betti“, das Getränkeautomatensystem des niederösterreichischen Start-ups Bettidrink GmbH kommt ganz ohne PET- oder Glasflaschen sowie Alu-Dosen aus. Gewählt wird das Wunschgetränk bei „Betti“ mit QR-Code über eine eigens entwickelte, praktische App-Lösung, mit der das Getränk auch bezahlt wird. Eingefüllt wird das Erfrischungsgetränk – ganz nach dem Motto „Better Taste – No Waste“ in eine zur Verfügung gestellte wiederverwendbare Trinkflasche, bevorzugt aus Glas: Die sogenannte „Betti-Bottle“. Zusätzliches Plus: Stilles Wasser steht für alle Nutzer kostenlos zur Verfügung.

Bettidrink-Automaten liefern rund 2.000 Getränke pro Befüllung aus, bei "normalen" Getränkeautomaten ist nach 200 Schluss.

Erfindergeist aus Niederösterreich

Aktuell zeigt sich mit Themen wie Klimawandel, Ressourcenknappheit, steigenden Anforderungen an Nachhaltigkeit & Co. besonders nachdrücklich, dass die Zukunft voller Herausforderungen steckt, für deren Bewältigung es konkrete und zukunftsfähige Antworten. Gleichzeitig steckt unsere Welt aber auch voller Möglichkeiten. Mit Erfindergeist und einer innovativen Idee schafft es Manuel Gollinger aus Niederösterreich zu einer ressourcenschonenden Lösung im Bereich der Erfrischungsgetränke: „Betti“, die nachhaltige Getränkeversorgung mit gekühlten Erfrischungsgetränken, ist eine umweltfreundliche Weiterentwicklung von herkömmlichen Getränkeautomaten, die für eine massive CO2-Einsparung sorgt, da sowohl der Rohöl-Verbrauch und die Energie für die Herstellung von PET- und Glasflaschen sowie Alu-Dosen entfällt, wie auch klimaschädliche Transportwege, der Energieverbrauch für die Kühlung vor Ort und der Aufwand für die Entsorgung der PET-Flaschen.

„Während die üblichen Automaten nur ein Fassungsvermögen für rund 200 Getränke haben, verfügt „Betti“ über eine zehnmal so hohe Kapazität, da die Getränke nicht abgefüllt in PET- und Glasflaschen sowie Alu-Dosen angeliefert werden, sondern über ein innovatives System mit einer Befüllung rund 2.000 Getränke in individuellen Geschmacksrichtungen sowie zusätzlich praktisch unbegrenzt Sodawasser und stilles Wasser direkt am Standort ausschenken kann“, erklärt Manuel Gollinger, Entwickler von „Betti“ und Gründer sowie Geschäftsführer des Start-up Unternehmens Bettidrink GmbH.

 

So funktioniert „Betti“

„Betti“ eignet sich ideal für die Getränkeversorgung von Unternehmen, Bildungseinrichtungen und Organisationen ab einer Größe von 150 Personen. Die Zutaten für die Getränke stammen aus österreichischer Herstellung. Das Sortiment – jeweils mit oder ohne Kohlensäure – ist für jeden Standort individuell wählbar und umfasst Klassiker wie Eistee Pfirsich, Sweet Lemon, Kräuter, Grüner Tee, Energy und Skiwasser sowie fruchtige Bio-Sorten wie Bio-Holunder, Bio-Orange und Bio-Apfel und auch zucker- und süßstofffreie Getränke wie Minze, Maracuja, Kirsche, Ingwer und Gurke. Die Getränke-Auswahl erfolgt direkt am Gerät, die Freigabe und Bezahlung wird mittels aufgeladenem Guthaben über eine eigens entwickelte App mit QR-Code abgewickelt. Wer sein Smartphone nicht verwenden will oder darf, kann auf eine Karte mit QR-Code zurückgreifen. Die Kosten für ein Getränk liegen bei 0,70 Euro für Sodawasser bzw. 1,20 bis 1,50 Euro für eines der angebotenen Erfrischungsgetränke.

Wer sich die Betti-App herunterlädt, erhält damit auch seine persönliche wiederverwendbare Trinkflasche, bevorzugt aus Glas, in die das Wunschgetränk eingefüllt wird. Über die App hat man zusätzlich einen genauen Überblick über den Getränkekonsum und das eigene Trinkverhalten. Ein weiterer Pluspunkt: Für den Einsatz von „Betti“ ist am Standort ein Wasseranschluss für die frische Zubereitung der Getränkeauswahl nötig, und damit wird „Betti“ auch zum Wasserspender, über den stilles Wasser gratis zur Verfügung steht. Somit müssen rund 90 des Inhalts der Erfrischungsgetränke von Betti nicht in Plastikflaschen abgefüllt und aufwändig transportiert werden, sondern kommen direkt am Standort aus der Wasserleitung.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Das System der Bettidrink GmbH punktet mit einem mit einem sehr kleinen CO2-Fußabdruck, reduziert den Verbrauch von Getränkeverpackungen um rund 90 Prozent, spart Energie für die Kühlung von Getränken und verringert auch den durch den Getränketransport verursachten CO2-Ausstroß drastisch. Die Zahlen sprechen für sich: Pro Standort und Jahr vermeidet „Betti“ rund 1.900 kg C02 – etwa so viel wie ein PKW auf der Strecke 40-mal von Wien nach Salzburg ausstößt, sowie 570 kg Rohöl und vermeidet 8,7 Kubikmeter Plastikmüll, sowie Glas und Alu – was in übereinandergestapelten 0,5l-Plastikflaschen umgerechnet 20-mal der Höhe des Wiener Stephansdoms entspricht – und dabei ist das Thema Müllverbrennung noch gar nicht berücksichtigt Damit leistet „Betti“ einen Beitrag dazu, die Anforderungen an einen Zero-Waste-Lifestyle zu erfüllen, denn die Nutzung sorgt für „Reduce“, also die Vermeidung von Müll durch Einwegflaschen ebenso wie für „Reuse“ durch die Wiederverwendung der bereitgestellten Trinkflaschen.

Manuel Gollinger mit Betti-Bottle_Bettidrink_2__c_Bettidrink_Massimo Endrizzi_kl
Ausgeschenkt werden die kühlen Getränke in Mehrwegtrinkflaschen aus Glas.

Den Umweltgedanken aktiv leben: Schülerinnen und Schüler in Zwettl sind Betti-Fans

Als Vorreiter präsentiert sich aktuell der Schulstandort Zwettl in Niederösterreich mit den Schulen der Franziskanerinnen. Hier waren es die Schülerinnen und Schüler selbst, die nach einer neuen und umweltfreundlichen Getränkeversorgung gesucht haben. Dabei sind sie auf Bettidrink aufmerksam geworden und haben sich für den Einsatz dieser nachhaltigen Lösung – und damit auch für die Unterstützung eines heimischen Start-up Unternehmens – ausgesprochen. Für Manuel Gollinger ist dies eine sehr schöne Bestätigung dafür, dass er mit seiner Entwicklung im Bereich der Getränkeversorgung ein Produkt geschaffen hat, das als ökologisch wertvoll und als aktiver Beitrag zur Umweltschonung wahrgenommen wird. Gerade bei jungen Menschen ist das Bewusstsein für die Dringlichkeit nachhaltiger Veränderungen stark ausgeprägt. Ein Beleg dafür ist u.a., dass Umweltverschmutzung und Klimawandel im Rahmen einer Erhebung der SOS-Kinderdorf Jugendstudie 2020[1] aktuell als die beiden größten Sorgen aller Kinder und Jugendlichen genannt werden – unabhängig von Geschlecht, Alter, Bildungsgrad und Wohnort. Auch insgesamt betrachtet ist der Ruf nach einer Welt mit kontrolliertem Ressourcenverbrauch heute lauter denn je. „Der Klimaschutz ist massiv im gesellschaftlichen Bewusstsein angekommen, und die Bereitschaft zur aktiven Ressourcenschonung ist größer denn je. Deshalb braucht es gerade jetzt in allen Konsumbereichen innovative Lösungen, denn diese werden von den Konsumenten auch mit großer Bereitwilligkeit angenommen“, ist Manuel Gollinger überzeugt vom Potenzial seiner Entwicklung für die Getränkeversorgung. Derzeit ist das Start-up Unternehmen Bettidrink mit „Betti“ vor allem im Raum Wien und Niederösterreich aktiv, aber das Team hat engagierte Zukunftspläne und setzt auf gesundes Wachstum: In den kommenden zwei Jahren 2022 und 2023 wird die Bettidrink GmbH ihre Präsenz kontinuierlich ausbauen und dabei auch Regionen wie die Ballungszentren Linz, Graz und Salzburg in Angriff nehmen.

[1] Quelle: Rohrer M. & N. Gferer (2020): Vorstellungen junger Österreicher*innen von einer nachhaltigen und lebenswerten Zukunft. SOS-Kinderdorf Jugendstudie 2020. I.A. des SOS Kinderdorf, Wien

Wie kamen Sie auf die Idee, dass die Welt einen neuen Getränkeautomaten wie „Betti“ braucht?

Manuel Gollinger, Entwickler von „Betti“ und Geschäftsführer von „Bettidrink“: Schon während meiner Ausbildung an der HTL für Flugzeugtechnik in Eisenstadt war ich als Tüftler und Entwickler aktiv und habe nach Lösungen für technische Herausforderungen gesucht. Da mir der Umweltgedanke und ein bewusster Umgang mit unseren Ressourcen wichtig ist, habe ich mich gefragt, was ich dazu beitragen kann. Dabei ist mir aufgefallen, dass herkömmliche Getränkeautomaten nur Produkte in Plastik- und Glasflaschen sowie Alu-Dosen anbieten, und da dachte ich mir: Es muss doch möglich sein, hier eine neue, umweltfreundliche Weiterentwicklung zu finden, die ohne Plastik- und Glasflaschen sowie Alu-Dosen und vermeidbaren Aufwand für den Transport auskommt und damit Ressourcen schont und den CO2-Ausstoß massiv vermindert. Mit diesem Ziel habe ich mich an die Arbeit gemacht – und wie man heute an „Betti“ sieht, ist mir dies erfolgreich gelungen.

Wie schätzen Sie das generelle Klima für Erfindertum und Neu-Entwicklungen in Österreich ein? Worauf kommt es bei Innovationen Ihrer Erfahrung nach an?

Mich persönlich treiben schon mein ganzes Leben lang Neugier und Erfindergeist an, und ich bin jedes Mal aufs Neue begeistert, wenn mir eine Lösung für eine technische Herausforderung gelingt. Bei meinen Projekten engagiere ich mich immer mit viel Enthusiasmus und Eigeninitiative. Generell denke ich, dass jene Innovationen, die ein echtes Bedürfnis erfüllen und einen spürbaren Mehrwert bieten, gute Chancen auf Erfolg haben und von den Konsumentinnen und Konsumenten angenommen werden. Gleichzeitig braucht jedes Start-up Unternehmen auch eine solide Unternehmensstruktur, und dies ist mit der Gründung der Bettidrink GmbH auch gegeben. Da „Betti“ eine sinnvolle Weiterentwicklung im Bereich der Getränkeversorgung ist und die Herausforderungen bei Ressourcenschonung, CO2-Belastung, Müllvermeidung & Co. adressiert und hier eine umweltfreundliche Lösung bietet, bin ich überzeugt davon, dass meine Entwicklung zukunftsfähig ist und ihr Potenzial am Markt entfalten wird.

Welche Vorteile ergeben sich durch die Nutzung von „Betti“ gegenüber klassischen Getränkeautomaten? Was ist Ihr überzeugendstes Argument?

Rund um den Globus sorgen derzeit Aktionen für den Klimaschutz für Schlagzeilen und Forderungen nach verantwortungsvollen Handlungen sind besonders stark. Auch das Bewusstsein für CO2-Einsparungen und Müllvermeidung präsentiert sich aktuell so stark ausgeprägt wie nie zuvor. Deshalb sollten wir alle Möglichkeiten ausschöpfen, die einen Beitrag dazu leisten und ökologische Verbesserungen bringen. Die Getränkeversorgung mit gekühlten Erfrischungsgetränken über „Betti“ hat drei ganz entscheidende und überzeugende Vorteile: Sowohl der Einsatz von Plastik- und Glasflaschen sowie Alu-Dosen, als auch deren aufwändiger Transport sowie die Kühlung der Einweg-Gebinde entfällt, da ca. 90 Prozent des Inhalts der Erfrischungsgetränke von Bettidrink nicht in Plastik- und Glasflaschen sowie Alu-Dosen abgefüllt und transportiert werden, sondern direkt am Standort aus der Wasserleitung kommen und in zur Verfügung gestellte wiederverwendbare Trinkflaschen gefüllt werden – ganz nach dem Motto „Better Taste – No Waste“. Damit unterstützt Bettidrink die Ansprüche eines Zero-Waste-Lifestyles hinsichtlich „Reduce“ – Reduktion von Plastikmüll, Glas sowie Alu und „Reuse“ durch die Wiederverwendung der „Betti-Bottle“. Auch die Zahlen sprechen für sich: Pro Standort und Jahr spart „Betti“ rund 1.900 kg C02 sowie 570 kg Rohöl und vermeidet 8,7 Kubikmeter Plastikmüll sowie Glas und Alu – und dabei ist das Thema Müllverbrennung noch gar nicht berücksichtigt.

Bettidrink_Betti-App am Smartphone_2_kl
Mit der Betti-App können getränke bestellt und bargeldlos bezahlt werden.

Forum

Diskutieren Sie über diesen Artikel

Insgesamt 0 Beiträge

Wir setzen Cookies auf dieser Website ein, um Zugriffe darauf zu analysieren, Ihre bevorzugten Einstellungen zu speichern und Ihre Nutzererfahrung zu optimieren. weitere Informationen

The cookie settings on this website are set to "allow cookies" to give you the best browsing experience possible. If you continue to use this website without changing your cookie settings or you click "Accept" below then you are consenting to this.

Close