Bildung

Bodennah lernen von Anfang an!

Die Initiative „Gebt den Kindern einen Garten – Das essbare, bunte Kinderzimmer“ der WIKI Kinderkrippe Dreihackengasse gewinnt den Klimaschutzpreis der Stadt Graz. 

Das essbare, bunte Kinderzimmer der WIKI Kinderkrippe Dreihackengasse in Graz entstand im Frühjahr 2020. Dieser Naturgarten in Perma-/Wildniskultur zeigt auf anschauliche Art und Weise, wie Naturbegegnung mit Kindern von 0-3 Jahren funktionieren kann. In den Alltag der kindlichen Entwicklung integriert gibt er den Kindern das Gefühl der bodennahen Verbundenheit mit „Mutter Natur“ und regt zum Lernen und Forschen an. Liebevoll begleitet vom pädagogischen Personal werden wichtige Beobachtungen angestellt. 

Boden als „Klassenzimmer“ 

So wird zum Beispiel der Boden zum selbsttätigen Lernbereich. Kindgerecht werden Bodenproben genommen und mit der Lupe erforscht, Wurm-Beobachtungsstationen werden angelegt, um die Wichtigkeit dieser Bodenlebewesen kennen zu lernen und um für den, noch jungen Garten, Würmer zu züchten. Diese werden dann gemeinsam in die Natur entlassen, regelmäßig besucht und weiter erforscht. 

Pflanzenforschungsstation 

Das essbare, bunte Kinderzimmer dient auch als Pflanzenforschungsstation. Gemeinsam wird der „wilde Garten“ im Frühjahr frühlingsfit gemacht, Jungpflanzen werden vorgezogen und nicht Geerntetes wird zum Beispiel zu Natur-farben verarbeitet und vermalt. Die jungen Pflanzen, wie Tomaten, Paprika, Kürbis, Zucchini, Andenbeere und Co, werden liebevoll eingesetzt und versorgt. „Ich helfen will!“, ertönt es bei der Arbeit im Garten aus jeder Ecke. Nach dem Aussäen und Mulchen muss der Garten in Trockenperioden natürlich auch gegossen werden. Beikräuter werden gejätet und gemeinsam zu köstlichen Aufstrichen oder weiteren Naturfarben verarbeitet. Das Beobachten des Wachstums der Pflanzen ist für die jungen Kinder sehr interessant. Ab und zu darf dann schon ein wenig Ungeduld aufkommen, denn das Warten auf das Ernten der reifen Früchte beansprucht die Geduld der jungen Kinder. „Essen will, da!“, sagt dann zum Beispiel der 1,5 jährige Benjamin und stapft jeden Tag auf den essbaren Spielhügel, in der Hoffnung, dass die Himbeeren und Ribisel nun endlich reif und süß sind. Groß ist dann die Freude, wenn endlich geschlemmt werden darf! Natürlich werden auch viele Tiere erforscht und die Kinder lernen, ganz nebenbei, Flora und Fauna kennen. So ist es zum Beispiel für die 3-jährige Ada selbstverständlich, dass sie weiß, dass Honigbienen „Fempf“ (Senfblüten) lieben. Mit Bilderbüchern, Liedern, Fingerspielen und weiteren Experimenten rund um die Themen Natur, Umwelt, Artenschutz und Energiesparen, wird es den jungen Krippenkindern leicht gemacht der „Natur, und damit auch sich selbst, auf der Spur zu bleiben!“ 

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