Gesundheit

Das hässliche Badeentlein: Bakterien im Gummispielzeug

Sie sind gelb, schwimmen in der Badewanne herum, Kinder lieben sie – und: Sie sind wahre Keimschleudern.

Igitt: Forscher fanden Bakterien und Pilze im Inneren von Badeenten - und diese sind keinefalls nur harmlos

Eine Studie belegt: Während die Kleinen in der Badewanne mit den knallgelben Bade-Entchen spielen, wachsen in ihrem Inneren vielfältige Bakterienkulturen. Das Wasserforschungsinstitut Eawag in Zürich wies in vier von fünf Tieren potenziell krankheitserregende Bakterien nach – ein nicht appetitliches Ergebnis.

Besonders in warmen und feuchten Badezimmern finden Bakterien und Pilze ideale Bedingungen – und es gibt ein wunderbares Versteck: Das Innere von Gummientchen. Im Inneren lauert ein üppiger Teppich aus Pilzen und Bakterien, die nicht umsonst Sorgenfalten bei den Eltern hervorrufen.

Machen Gummi-Enten unsere Kinder krank?

Immerhin wurden in vier von fünf benutzten Tieren potenziell krankheitserregende Bakterien nachgewiesen, darunter auch Legionellen oder die als hartnäckige Krankenhauskeime bekannten Stäbchenbakterien Pseudomonas aeruginosa. Augen- und Ohrenentzündungen könnten die Folge sein, aber auch Magen-Darm-Infekte. Zwischen 5 Millionen und 75 Millionen Zellen pro Quadratzentimeter tummeln sich dort gut versteckt. Igitt!

Woher kommen die Bakterien?

Forscher führen die üppige Bildung von Pilzen und Bakterien auf das Spielzeugmaterial und die Badeenten selbst zurück. Am Wasser selbst kann es nicht liegen, weil das eine viel zu niedrige Nährstoffkonzentration aufweist, so dass Bakterien nur minimal wachsen können.

Ist das das Aus für die Badeente?

Dennoch müssen die Badetiere nicht gleich entsorgt werden und die Ergebnisse der Studie sagen auch nicht, dass Badeenten künftig aus den Badezimmern verbannt werden müssen – denn es gibt einen ganz simplen Trick:

Das Loch zukleben. So kann kein Wasser in die Enten eindringen und Bakterien haben keine Chance. Zwar können die Entchen dann auch kein Wasser mehr aus dem Inneren spritzen, aber bei der bräunlichen Substanz, die da manchmal herauskommt, vergeht einem ohnehin der Spaß.

Ansonsten sollten die Badeenten wie auch Schnuller oder Fläschchen regelmäßig ausgekocht werden – besonders dann, wenn ein dunkler Film im Inneren zu erkennen ist. Ansonsten sehen es die Forscher eher gelassen und meinen, es könnte auch die Immunabwehr stärken.

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