Medien

„Die haben meine 9-jährige Tochter angerufen“

Digitale Trickbetrüger rufen bereits 9-jährige Kinder an, um ihnen Geld abzuluchsen. Darum werden Medienkompetenz und digitales Know-how für Kinder immer wichtiger.

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Das erste eigene Smartphone: Für viele Kinder ist das ein Meilenstein – für Eltern oft ein Balanceakt zwischen Vertrauen, Kontrolle und Unsicherheit. Laut einer Bitkom-Studie aus dem Jahr 2024 nutzen bereits über 50 Prozent der Sechs- bis Siebenjährigen ein Smartphone, bei den Zehn- bis Elfjährigen sind es sogar 90 Prozent. Der Einstieg in die digitale Welt beginnt also immer früher – mit all ihren Chancen, aber auch Risiken. Denn wo Heranwachsende online unterwegs sind, lauern auch digitale Trickbetrüger. Die Maschen sind dabei oft auf Kinder zugeschnitten: eine Nachricht mit Gewinnversprechen, ein angeblicher Freund in Not oder ein bedrohlicher Anruf von einer vermeintlichen Behörde. Berichte von besorgten Eltern häufen sich, erklärt Spamschutz-Experte Thomas Wrobel von Clever Dialer. Das Perfide: Gerade junge Smartphone-Nutzer, die solche Situationen noch nicht einschätzen können, werden gezielt ins Visier genommen.

 

Tricks und Täuschungen: So werden Kinder gezielt manipuliert

Viele digitale Betrugsversuche fangen vermeintlich harmlos an – mit einem Anruf von einer unbekannten Nummer oder einer Nachricht, die ein Video oder ein Spiel verlinkt. Doch hinter solchen Begegnungen im Netz können sich Gauner verbergen, die gezielt Kinder ansprechen. Dabei versuchen sie, persönliche Daten zu erlangen oder die Betroffenen sogar zu Zahlungen zu verleiten. Gerade junge Smartphone-Nutzerinnen und -Nutzer sind besonders gefährdet. Denn die Täuschungsversuche wirken meist glaubwürdig – manchmal geben sich Trickbetrüger sogar als Lehrer, Freund der Familie oder die Polizei aus. Für Kinder, die mit solchen Situationen noch nie konfrontiert wurden, wirkt das schnell überfordernd.

Aufklärung bleibt der wichtigste Schutz: Was Eltern konkret tun können

Kinder benötigen nicht nur technische, sondern auch emotionale Kompetenzen, um sich sicher in der digitalen Welt zu bewegen. Sie müssen frühzeitig lernen, dass nicht jede Begegnung im Netz oder am Smartphone unbedenklich ist. Ungewöhnliche Vorkommnisse sollten mit den Eltern besprochen werden. Das hilft den Kleinen, im Umgang mit dem Smartphone routinierter zu werden. Daneben gibt es zahlreiche technische Hilfsmittel, die den digitalen Alltag sicherer machen. Kindersicherungsfunktionen ermöglichen es, Inhalte zu filtern, Nutzungszeiten zu begrenzen und App-Freigaben zu verwalten. Apps die Spam-Anrufe blockieren, bevor das Smartphone überhaupt klingelt, bieten ebenfalls einen wirkungsvollen Schutz. So kommt der Scam-Anruf gar nicht erst durch. Messenger lassen sich so einstellen, dass nur gespeicherte Kontakte Nachrichten senden dürfen. Auch Drittanbietersperren und Spamfilter helfen, Kostenfallen und gefährliche Links zu vermeiden.

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Eltern sollten am Handy ihrer Kinder Kindersicherungsfunktionen aktivieren und mit ihnen laufend über die Gefahren durch Betrüger sprechen.

Aufklärung bleibt der wichtigste Schutz: Was Eltern konkret tun können

Kinder benötigen nicht nur technische, sondern auch emotionale Kompetenzen, um sich sicher in der digitalen Welt zu bewegen. Sie müssen frühzeitig lernen, dass nicht jede Begegnung im Netz oder am Smartphone unbedenklich ist. Ungewöhnliche Vorkommnisse sollten mit den Eltern besprochen werden. Das hilft den Kleinen, im Umgang mit dem Smartphone routinierter zu werden. Daneben gibt es zahlreiche technische Hilfsmittel, die den digitalen Alltag sicherer machen. Kindersicherungsfunktionen ermöglichen es, Inhalte zu filtern, Nutzungszeiten zu begrenzen und App-Freigaben zu verwalten. Apps die Spam-Anrufe blockieren, bevor das Smartphone überhaupt klingelt, bieten ebenfalls einen wirkungsvollen Schutz. So kommt der Scam-Anruf gar nicht erst durch. Messenger lassen sich so einstellen, dass nur gespeicherte Kontakte Nachrichten senden dürfen. Auch Drittanbietersperren und Spamfilter helfen, Kostenfallen und gefährliche Links zu vermeiden. Darüber hinaus ist es hilfreich, gemeinsam mit dem Kind einfache Regeln aufzustellen: Wie reagiere ich bei unbekannten Nummern? Welche Links sollte ich besser nicht anklicken? Wann und wo ist das Smartphone tabu – etwa bei den Hausaufgaben oder am Esstisch? Solche Absprachen schaffen Orientierung und fördern Verantwortungsbewusstsein.

Fit fürs Netz: Digitale Kompetenz als Schlüsselqualifikation

Kinder wachsen heute wie selbstverständlich mit digitalen Geräten auf. Sie hören Musik, schreiben erste Nachrichten an Oma und Opa oder klicken sich durch Lern-Apps. Um sicher durch die digitale Welt zu navigieren, brauchen Heranwachsende eine Begleitung, die ihnen dabei hilft, technische Schutzmaßnahmen zu verstehen und anzuwenden. Wer seinen Nachwuchs auf den Schulweg vorbereitet, zeigt ihm schließlich nicht nur, wo der Zebrastreifen ist, sondern erklärt auch, warum man nicht mit Fremden mitgeht. Digitale Aufklärung gelingt dann am besten, wenn sie früh ansetzt, auf Vertrauen basiert und im Austausch stattfindet. Neben Gesprächen helfen Tools wie Spamfilter, Kindersicherungen und Anrufblocker dabei, Stolperfallen im Netz zu umgehen. Für Eltern bedeutet die fortschreitende Digitalisierung vor allem eines: Am Ball bleiben und über die neusten Betrugsmaschen informiert sein. Wer seinen Kindern Wissen und hilfreiche Tools an die Hand gibt, ebnet ihnen den Weg für einen sicheren Umgang mit der virtuellen Welt.

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