Bildung

Digitale Wege zu den Kindern in Corona-Zeiten

Gerade in Corona-Zeiten ist es für Familien nicht immer leicht, alles unter einen Hut zu bringen, sowie das Miteinander und die gesellschaftlichen Aspekte nicht vollkommen zu verlieren. Digitale Wege helfen Kindern und Pädagog*innen.

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Konstante Bezugspersonen, zu denen auch die Pädagog*innen in den Kindergärten zählen, sind besonders für Kinder in der Entwicklungsphase wichtig. Doch in Zeiten der Pandemie sind manche Kindergärtenkomplett geschlossen, andere sind zwar geöffnet, aber nicht alle Kinder gehen regelmäßig hin. Wenn der Alltag also nicht wie gewohnt stattfindet, stellen sich Pädagog*innen und Leitungskräfte die Frage, wie man die Kinder, die nicht in die Kindergärten kommen, mit einbeziehen und wie den Kontakt zu den Eltern halten kann. Viele Eltern sind mit der Situation überfordert. Es muss kreativ gedacht werden und Lösungen, mit deren Hilfe man die Zeit bestmöglich überstehen kann, müssen gefunden und im Sinne der Kinder gestaltet werden.

Telefongespräche sind leicht zu organisieren

Für viele Eltern und auch Pädagog*innenist die Zeit, in der wir uns befinden eine besondere Herausforderung. Pädagogisch zu agieren und die Kinder mit einzubeziehen, ist auch in dieser schwierigen Lage wichtig. Wenn Kinder nicht in die Kindergärten gehen können, dann ist es eine praktische Möglichkeit, per Telefon auf dem Laufenden zu bleiben. Eltern und Erzieherinnen können sich austauschen und auch die Kinder können mit den Erzieherinnen telefonieren. Dadurch bleibt der Kontakt bestehen und die Kinder können ein paar Worte wechseln, wenn sie möchten. Zudem verlangt ein Telefonat nicht viel Vorplanung oder Organisation.

Kindergartenatmosphäre für das Zuhause

Ideal wäre es, ein paar der Kindergartenaktivitäten mit nach Hause nehmen zu können. Dies kann zum Beispiel als Ideensammlung per Mail an die Eltern geschehen. Somit können die Familien zu Hause ein wenig Kindergartenatmosphäre genießen und die Zeit strukturiert angehen. Schließlich sind es die meisten Kinder ab dem frühen Kleinkindalter gewohnt, regelmäßig in den Kindergarten zu gehen, vor Ort ihre Aktivitäten zu haben und die Vorschulzeit zu erleben. Im kleinen Rahmen lässt sich die das Ganze auch zu Hause umsetzen, wodurch die Zeit etwas besser überbrückt werden kann.

Morgenkreis per Konferenzschaltung

Damit Eltern und Kinder möglichst gut durch die Pandemie kommen, empfiehlt es sich, auf digitale Angebote zurückzugreifen. Der Morgenkreis im Kindergarten ist ein wichtiger Bestandteil des Tages. Per Zoom und Co lässt sich die morgendliche Runde per Videoschaltung durchführen. Dadurch beginnt der Tag für die Kinder in Gesellschaft ihrer Freunde, was auch pädagogisch wichtig ist und zur Entwicklung beiträgt. Ebenso können die Kinder gemeinsam in den Tag starten, auch wenn sie sich nicht vor Ort sehen können. Optimal ist es, wenn der digitale Morgenkreis täglich stattfindet; jedoch besser seltener als gar nicht. Somit bleibt etwas Kindergartengewohnheit bestehen und die Kinder haben morgens etwas Ansprache von außen.

Elternabende und Gespräche anbieten

Gespräche mit den Eltern und Elternabende können alternativ per Skype, Zoom oder ähnlicher Videokonferenz-Software stattfinden. Dadurch bleiben wichtige Angelegenheiten nicht auf der Strecke. Selbstverständlich sind Entwicklungsgespräche in Zeiten der Pandemie etwas schwieriger zu beurteilen oder kaum möglich, da natürlich auch die schwierige Lage berücksichtigt werden muss. Jedoch können Eltern die Gelegenheit nutzen, um sich mit anderen Eltern und Pädagog*innen über die Umstände der Coronazeit auszutauschen. Natürlich nur, wer möchte.

Ohne Datenschutz keine Meetings

Stefan Schulz ist Experte in seinem Bereich und weiß, mit welchen Schwierigkeiten Familien in Zeiten der Pandemie konfrontiert sind. Schon seit 13 Jahren ist Stefan Schulz Geschäftsführer eines Kindergarten-Trägers in Berlin. Zudem hat er bereits fünf eigene Kindergärten gegründet und viele Gründer*innen beraten. Neben der Umsetzung gibt es auch eine Menge zu organisieren und beachten, daher sollten Sie im Eifer des Gefechtes unbedingt die Datenschutzrichtlinien berücksichtigen, vor allem, wenn Sie untereinander persönliche Daten austauschen und Video-Meetings planen. Alle teilnehmenden Eltern sollten deshalb ihr Einverständnis schriftlich erklären. Bieten Sie die Angebote unbedingt freiwillig an. Eltern oder Kinder sollen die Angebote nicht als Pflichtveranstaltung betrachten. Schließlich sind die Angebote dazu gedacht, die Zeit zu erleichtern und nicht zu erschweren, weshalb es wichtig ist, Eltern und ihren Nachwuchs selbst entscheiden zu lassen, woran sie als Familie teilnehmen möchten und woran nicht.

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