Bildung

Experimentelle Archäologie im MAMUZ

Saisonstart im MAMUZ Schloss Asparn/Zaya ist am 20. März mit der neuen Sonderausstellung Experimentelle Archäologie und einem erlebnisreichem Vermittlungsprogramm.

MAMUZ Schloss Asparn (c) Atelier Olschinsky

Das MAMUZ Schloss Asparn/Zaya startet die diesjährige Saison am 20. März mit einer neuen Sonderausstellung zur Experimentellen Archäologie. Während der Saison vermitteln abwechslungsreiche Erlebnisprogramme an den Wochenenden 40.000 Jahre Menschheitsgeschichte. Historisches Handwerk wie Bogenbau, Glasperlenherstellung und Schmieden kann in den Sommermonaten direkt von den Profis erlernt werden.

Sonderausstellung „Experimentelle Archäologie“

Mit der diesjährigen Sonderausstellung widmet sich das MAMUZ Schloss Asparn/Zaya von 20. März bis 21. November 2021 seinem Kerngebiet: Der Experimentellen Archäologie. Präsentiert werden spannende und außergewöhnliche Experimente renommierter Archäolog*innen aus der ganzen Welt, durch die aufschlussreiche Erkenntnisse über vergangene Lebenswelten gewonnen werden konnten. Aber wie kann ein moderner Versuch die Realität der Vergangenheit widerspiegeln? Wie ist ein Experiment aufgebaut und warum ist die minutiöse Dokumentation so wichtig? Die Ausstellung stellt die Experimentelle Archäologie als Forschungsmethode vor und zeigt ein breites Spektrum an Versuchsfeldern und Anwendungsgebieten.

Archäologie beschäftigt sich weitgehend mit Zeiträumen, aus denen weder bildliche noch schriftliche Quellen überliefert sind. Um die Herstellungsweise und Verwendung von archäologischen Funden, wie z.B. Werkzeuge und Bauten, ergründen zu können, reichen herkömmliche Methoden der Archäologie oft nicht aus. Nur im wissenschaftlichen Versuch können spezielle Fragen nach technischen Möglichkeiten, Arbeitsvorgängen und Handwerkspraktiken unserer Vorfahren beantwortet werden.

Um ein Experiment durchführen zu können, ist es wichtig, die zu erforschenden Werkzeuge und Werkstoffe zu beherrschen. Daher benötigen Experimentalarchäolog*innen nicht nur historisches Wissen, sondern auch praktisches Know-How und jede Menge handwerkliches Geschick.

Die Ausstellung zeigt Experimente zu Themenbereichen wie Keramikfertigung, Holztechnologie, Bronzeguss, Glasperlenherstellung, textile Handarbeitstechniken, Knochenbearbeitung und Metallliturgie. Auch das Nachvollziehen von Handlungsabläufen, z.B. die Zubereitung eines Schweinebratens vor 8000 Jahren, oder Wohnstudien in einem rekonstruierten Wikingerhaus werden mittels wissenschaftlicher Versuche dargestellt.

Franz Pieler, wissenschaftlicher Leiter des MAMUZ und Kurator der Ausstellung, erklärt: „Experimentalarchäologie ist seit jeher ein zentraler Forschungsschwerpunkt des MAMUZ Schloss Asparn/Zaya. In enger Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Experimentelle Archäologie der Österreichischen Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte (ÖGUF) finden im archäologischen Freigelände regelmäßige Workshops und Lehrveranstaltungen statt. Viele experimentalarchäologischen Forschungsergebnisse wurden bei den Architekturmodellen im Freigelände umgesetzt und fanden Eingang ins Vermittlungsprogramm des MAMUZ.“

Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit EXARC, einer internationalen Vereinigung von archäologischen Freilichtmuseen und Experimentalarchäolog*innen.

Der Katalog zur Ausstellung ist ab 20. März im MAMUZ Schloss Asparn/Zaya erhältlich.

Erlebniswochenenden am archäologischen Freigelände

Aufgrund des hohen Besucherzuspruchs im Vorjahr werden auch heuer abwechslungsreiche Erlebnisprogramme geboten, bei denen sich 40.000 Jahre Menschheitsgeschichte aktiv erfahren lassen. Wissenschaftler*innen und Expert*innen vermitteln im archäologischen Freigelände vergangene Lebensweisen und historische Handwerkstechniken, wie Speerwerfen, Steinschleudern, Ritschert kochen und Bogenschießen. Die Erlebniswochenenden starten, sobald es die COVID 19-Maßnahmen der Bundesregierung ermöglichen.

Historische Handwerkskurse

Für Erwachsene: 10. Juli – 22. August / Archäologisches Freigelände (Outdoor)
Für
Kinder: 6. Juli – 16. Juli / Archäologisches Freigelände (Outdoor)

Bogenbau, Schmieden, Lehmofenbau, Bronzegießen, Glasperlen herstellen, Knochenschnitzen und vieles mehr kann bei den historischen Handwerkskursen in den Sommermonaten Juli und August im MAMUZ erlernt werden. Von 6. – 16. Juli wird erstmals auch eine Auswahl an historischen Handwerkskursen für Kinder geboten.

NEU: Saisonkarte

Mit der neuen Saisonkarte kann erstmals das MAMUZ Schloss Asparn/Zaya und Museum Mistelbach uneingeschränkt während der gesamten Saison 2021 besucht und das vielseitige Angebot an beiden Standorten voll ausgekostet werden.

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