Baby

Jetzt kommen endlich Babys erste Zähne

Das Zahnen ist ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung eines kleinen Menschen. Jedes Baby erlebt diesen relevanten Entwicklungsschritt anders. Mit einigen Hilfsmitteln und speziellen Präparaten können Eltern das Durchbrechen der insgesamt 20 Milchzähne erleichtern.

Nächte ohne Schlaf, Quengeln, starkes Speicheln und der Drang, an allem zu kauen, was in Griffweite ist – wenn Babys zu Zahnen beginnen, beginnt für sie ebenso wie für die Eltern eine teils anstrengende Zeit. Denn durchschnittlich ab dem sechsten Monat (teils schon ab dem vierten, teils erst ab dem 12. Lebensmonat) beginnen die Milchzähne (meist paarweise), durch das Kiefer zu brechen. In der Regel sind es die beiden mittleren unteren Schneidezähne, die den Zwergen das erste „Zähnchen-Lächeln“ ins Gesicht zaubern, gefolgt von den beiden mittleren oberen Schneidezähnen. Es folgen die seitlichen oberen und unteren Schneidezähne (zwischen neuntem und 16. Monat), die Eckzähne (vor dem 24. Monat) und die Backenzähne. Pro Kiefer wachsen vier Milchschneidezähne, zwei Milcheckzähne und vier Milchbackenzähne.

Wichtiger Entwicklungsschritt

Zähne bekommt ein Mensch nicht erst nach seiner Geburt. Denn die Milchzähne ebenso wie die bleibenden Zähne sind bereits vor der Geburt im Kiefer angelegt – und so manches Baby kommt bereits mit dem einen oder anderen Mini-Zahn auf die Welt. Wenn es dann so weit ist, reagiert nicht jedes Kind gleich auf diesen wichtigen Entwicklungsschritt. Manche haben über Wochen und Monate, meistens in Schüben, damit zu kämpfen und sind in ihrem gesamten Wohlbefinden beeinträchtigt. Bei anderen wiederum fällt es kaum auf, dass sie einen Zahn nach dem anderen bekommen. Doch woran erkennt man eigentlich, dass die ersten Zähne sich ankündigen? Wenn Babys öfter schreien als sonst, quengeliger werden oder auch schlecht schlafen, liegt das oft daran, dass sie bald ihre ersten Zähnchen bekommen, sagt Gabriele Simader, Medical Expert beim Orifarm Healthcare. „Manche Babys brauchen in dieser Phase vermehrt Körperkontakt und wollen viel auf dem Arm getragen werden. Ein eindeutiges Zeichen ist, dass das Baby ständig die eigene Hand oder einen Gegenstand in den Mund steckt. Es sabbert auch mehr als sonst. Das Zahnfleisch ist außerdem meist gerötet und geschwollen, ebenso die Backen.“ Weitere Kennzeichen können auch mangelnder Appetit, Durchfall, Hautausschlag oder sogar Fieber sein. Oft ist hier jedoch nicht, so die Expertin, das Zahnen die direkte Ursache, sondern eine zusätzliche Infektion. Sie betont, dass die Beschwerden in den letzten vier Tagen vor dem Zahndurchbruch, am Tag des Durchbruches selbst und an den drei Tagen danach am intensivsten sind – und danach in der Regel wieder abklingen. „Der Durchbruch der Zähne drückt, juckt und reizt das Zahnfleisch. Das wird von vielen Babys als sehr schmerzhaft empfunden. Das ist die Hauptursache für ihre Unruhe.“

Was gegen Schmerzen hilft

Viele Eltern kuscheln in dieser Zeit besonders mit den leidgeplagten Minis, tragen sie viel herum und versuchen, sie abzulenken. Ergänzend gibt es auch über einen langen Zeitraum erprobte Hausmittel sowie eigene Präparate aus der Apotheke, die Linderung verschaffen können. Gabriele Simader sagt, dass Eltern ihre Kinder zusätzlich unterstützen können, indem sie gekühlte Kaualternativen anbieten. Dazu gehören zum Beispiel schadstofffreie Beißringe, die im Kühlschrank gekühlt werden können oder aber auch ein gekühlter Babylöffel oder ein feuchtes Tuch. „Viele Babys essen in dieser Zeit auch lieber gekühlte Speisen, wie zum Beispiel Obstbrei. Besonders hilfreich sind auch spezielle Zahngele mit entzündungshemmenden und schmerzstillenden Inhaltsstoffen. Sie werden mit einem sauberen Finger oder Wattestäbchen direkt auf das Zahnfleisch aufgetragen bzw. einmassiert und wirken genau dort, wo die Zähne durchbrechen und die Schmerzen verursachen. Zusätzlich lohnt sich der Versuch mit homöopathischen Globuli. Beides ist in der Apotheke erhältlich.“

20 Milchzähnchen

Doch nicht immer kann man den schmerzgeplagten Kindern mit Haus- mitteln helfen. Lässt sich das Baby absolut nicht beruhigen, so Gabriele Simader, dauern Fieber und Durchfall länger an, ist ein Arzt- besuch empfohlen, „um eine ernsthafte Erkrankung auszuschließen.“ Der erste Zahnarzt-Besuch wird übrigens schon im ersten Lebens- Jahr empfohlen, immerhin spielen gesunde Milchzähne bei der Sprachentwicklung, beim richtigen Kauen und der Ausbildung des Kiefers eine relevante Rolle. Da gerade Milchzähne aufgrund ihres dünneren Zahnschmelzes anfällig für Karies sind, kann schon ab dem ersten Zahn mit dem Zähneputzen begonnen werden. Dabei wichtig: dass weiche und altersgerechte Kinderzahnbürsten sowie eigene Fluorid-Zahnpasten für Babys und Kleinkinder verwendet werden. Zwischen dem 20. und 30. Lebensmonat ist das Zahnen eines Kindes dann abgeschlossen – und der Nachwuchs kann spätestens am dritten Geburtstag seinen Eltern mit seinen 20 Milchzähnen sein süßestes Lächeln schenken. Nur wenige Jahre später startet dann schon der Wechsel zum bleibenden Gebiss: Ab dem sechsten Lebensjahr bricht der erste große Backenzahn durchs Kiefer. Und ab dem siebenten Lebensjahr verlieren Buben und Mädchen im Durchschnitt ihre Milchzähne – aber das ist eine andere Geschichte …

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