Bildung

Kostenlose Schulbücher sind in Österreich gesichert

Allianz Bildungsmedien Österreich und Familienministerin Dr. Susanne Raab diskutierten beim „ABÖ-Café“ über die Unverzichtbarkeit der Schulbuchaktion. Raab: „Kostenlose Schulbücher sichern Chancengleichheit für alle.“

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Digitalisierung, Teuerungen, neue Anforderungen an das Schulsystem – die Schulbuchaktion steht nach ihrem 50-jährigen Jubiläum vor großen Herausforderungen. Wie es damit weiter geht und wie die Bildungsmedien der Zukunft gestaltet werden sollen, diskutierten Familienministern Dr. Susanne Raab und weitere Expert:innen beim Jahresauftakt der Eventreihe „ABÖ-Café“, welche von der Allianz Bildungsmedien Österreich (ABÖ) ins Leben gerufen wurde.
Die Schulbuchaktion ist ein österreichisches Vorzeigeprojekt: Bereits seit 1972 werden Schüler:innen in Österreich unentgeltlich mit notwendigen Unterrichtsmaterialien ausgestattet. Veränderte Rahmenbedingungen der Schulbuchaktion wie Inflationssteigerungen und damit einhergehende Teuerungen in fast allen Bereichen haben drastische Auswirkungen  – nicht nur für Familien, sondern auch für die Hersteller von Bildungsmedien.

Europaweit einzigartiges Erfolgsprojekt

Im Rahmen der Diskussion verwies Familienministerin Dr. Susanne Raab auf die Relevanz der Schulbuchaktion gerade in herausfordernden Zeiten: „Die Schulbuchaktion ist ein europaweit einzigartiges Erfolgsprojekt und stellt sicher, dass alle Schülerinnen und Schüler in Österreich fairen Zugang zu Bildungsmaterialien haben. Die aktuellen Budgeterhöhungen stellen sicher, dass auch in Zukunft ein breites, qualitativ hochwertiges Angebot an analogen Bildungsmedien zur Verfügung steht und die Transformation ins digitale Zeitalter fortgesetzt wird“. Hier braucht es weiter die enge Zusammenarbeit aller Partnerinnen und Partner in der Schulbuchaktion – so Raab weiter.

Große Herausforderungen für Bildungsmedienanbieter

Maximilian Schulyok, Vorstandsmitglied der Allianz Bildungsmedien Österreich, bekräftigte die Bedeutung der Schulbuchaktion: „Besonders im Hinblick auf die steigenden Kosten in allen Bereichen ist die Schulbuchaktion von hoher Wichtigkeit. Schon jetzt können sich viele Eltern die Kosten für das Schulmaterial zu Schulbeginn kaum noch leisten. Die Schulbuchaktion leistet hier einen wichtigen Beitrag.“ Eine gemeinsame Weiterentwicklung der Schulbuchaktion, die sowohl die Implementierung der neuen Lehrpläne als auch die geänderten Anforderungen durch steigende Preise berücksichtigt, sei daher von höchster Bedeutung. „Wir als Bildungsmedienunternehmen stehen hier ebenfalls vor großen Herausforderungen. Wenn wir die Qualität des Angebots erhalten wollen, braucht es eine gemeinsame Lösung, um die Preiserhöhungen bei den Bildungsmedien aller Art zu finanzieren.“

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Besonders im Hinblick auf die steigenden Kosten in allen Bereichen ist die Schulbuchaktion von hoher Wichtigkeit.

Bildungsgerechtigkeit durch mehr Solidarität

Bildungspsychologin emer. Univ.-Prof. Dr. Dr. Christiane Spiel sieht neben der Wichtigkeit der Schulbuchaktion auch einen Bedarf an mehr Solidarität im Schulsystem. „Man muss stärker und öfter gemeinsam an Problemen arbeiten. Das bezieht sich nicht nur auf Lehrer:innen und Schüler:innen, sondern auch übergeordnet auf wichtige Stakeholder wie die Bildungsmedienvertreter oder die Politik. Es gilt gemeinsame Lösungen zu finden und ein Auge für die Realitäten der Familien zu haben, wenn zum Beispiel Eltern sich aufgrund der Teuerungen keine Schulmaterialien leisten können und die Kinder dadurch nicht die gleichen Bildungschancen erhalten.“
Auch Karl Dwulit, Vorsitzender Landesverband der Elternvereine an Pflichtschulen in Wien, sieht in der Schulbuchaktion eine wichtige Säule des Bildungswesens, diese müsse sich allerdings weiterentwickeln und den neuen Rahmenbedingungen anpassen. Dem stimmt auch Univ.-Prof Dr. Fares Kayali zu und ergänzt: „Lehrer:innen brauchen einen gewissen Spielraum bei den ihnen zu Verfügung stehenden Materialien, um weiterhin die Qualität des Unterrichts zu sichern. Daher ist es essenziell, eine ständige Weiterentwicklung zu fördern – und das geht nur mit entsprechenden finanziellen Mitteln.“

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v.l.n.r.: Maximilian Schulyok (Vorstandsmitglied der Allianz Bildungsmedien Österreich), Bildungspsychologin emer. Univ.-Prof. Dr.Dr. Christiane Spiel, Familienministerin Dr. Susanne Raab, Silvia-Grünberger, Karl-Dwulit (Vorsitzender Landesverband der Elternvereine an Pflichtschulen in Wien) und Univ.-Prof. Fares Kayali.

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