Ernährung

Mit Lebensmitteln sinnvoll umgehen

Jahr für Jahr werden unzählige Tonnen an Lebensmitteln entsorgt. Mit verschiedenen Aktionen und Maßnahmen versucht auch der österreichische Lebensmitteleinzelhandel, der Verschwendung entgegenzuwirken.

577.000 Tonnen an vermeidbaren Lebensmittelabfällen sammeln sich laut WWF jährlich in Österreich an. Mit ein Grund,
weshalb die „Vereinbarung 2017 bis 2030 zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen bei Lebensmittelunternehmen“ ins Leben gerufen wurde, an der sich mittlerweile zahlreiche Firmen wie Hofer, Lidl Österreich, MPreis, Rewe Group und Spar AG beteiligt haben.

Spenden für Bedürftige. Im Rahmen des „1. Österreichischen Tafel-Sammeltages“ konnten in 16 österreichischen Lidl-Filialen Kunden mit dem Kauf von Lebensmitteln und Hygieneprodukten armutsbetroffene Menschen aktiv unterstützen.

Rabattierung von Produkten

Bei Lidl Österreich, Gründungsmitglied der Aktionsplattform „Lebensmittelhandel zur Förderung der Tafelarbeit und zur Vermeidung von Lebensmittelabfall“, etwa haben die Filialen eine sozial-karitative Kooperation, im Rahmen derer gespendete Lebensmittel hilfsbedürftigen Menschen zugute kommen, als Partner. Außerdem sollen die Kunden dazu animiert werden, schon beim Einkauf der Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken: „Wir rabattieren jedes einzelne Produkt so, dass unsere Kunden noch genug Zeit haben, die Produkte auch zu konsumieren. Es macht ja keinen Sinn, dass die Lebensmittel zu Hause weggeschmissen werden, weil sie schon zu knapp am Mindesthaltbarkeitsdatum sind“, so Christian Schug, Vorsitzender der Lidl-Geschäftsleitung.

Versorgen statt entsorgen. Die Wiener Tafel kämpft gegen Armut und Hunger – indem überschüssige Lebensmittel vor dem Müll gerettet und an Bedürftige in Sozialeinrichtungen verteilt werden. Alleine im Jahr 2018 wurden knapp 700.000 Kilogramm Lebensmittel weitergegeben.

Spenden an Initiativen

Bei Hofer werden im Rahmen der Nachhaltigkeitsinitiative „Projekt 2020“ Maßnahmen wie exakte Mengenplanung, hohe Warendrehung und kurze Transportwege eingesetzt, um Lebensmittelverschwendung auf ein Minimum zu reduzieren. Und im Rahmen von „Krumme Dinger“ werden Lebensmittel verkauft, die zwar qualitativ vollkommen in Ordnung sind, jedoch nicht gängigen Normen entsprechen. Außerdem werden bei Hofer Restmengen kurz vor Erreichen des Mindesthaltbarkeitsdatums mit einem Sticker gekennzeichnet und preisvergünstigt angeboten. Darüber hinaus spenden seit 2017 sämtliche Filialen überschüssige Lebensmittel an Tafeleinrichtungen und soziale Organisationen.

Wa(h)re Schönheit. Bei Hofer gelangt unter dem Label „Krumme Dinger“ auch Obst und Gemüse in die Regale, das nicht „gängigen Schönheitsnormen“ entspricht. Das Ziel: gemeinsam mit den Kunden ein Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung zu setzen.

20 Jahre Hilfe

Eine dieser Initiativen ist die Wiener Tafel, die heuer ihr 20-jähriges Bestehen feiert. Täglich werden bis zu vier Tonnen Lebensmittel vor dem Müll gerettet und rund 20.000 Armutsbetroffene in rund 100 anerkannten Sozialeinrichtungen versorgt. Alexandra Gruber, Geschäftsführerin der Wiener Tafel und Obfrau des Verbands der österreichischen Tafeln: „Einen großen Schritt vorwärts brachte die Etablierung der ‚Aktionsplattform zur Förderung der Tafelarbeit und zur Vermeidung von Lebensmittelabfall‘, in der die vier großen Lebensmitteleinzelhändler eine Vorreiterrolle übernommen haben und gemeinsam mit den österreichischen Tafeln zeigen, wie viel mehr wir in Bezug auf Lebensmittelrettung erreichen können, wenn wir gut zusammenarbeiten.“

Forum

Diskutieren Sie über diesen Artikel

Insgesamt 0 Beiträge

Wir setzen Cookies auf dieser Website ein, um Zugriffe darauf zu analysieren, Ihre bevorzugten Einstellungen zu speichern und Ihre Nutzererfahrung zu optimieren. weitere Informationen

The cookie settings on this website are set to "allow cookies" to give you the best browsing experience possible. If you continue to use this website without changing your cookie settings or you click "Accept" below then you are consenting to this.

Close