Ernährung

Omas backen Weihnachten

Im neuen Kochbuch „Oma 2412“ der „Vollpension“ präsentieren die beliebten Mehlspeis-Omas Klassiker der Weihnachtsbäckerei und erzählen so nebenbei ihre spannenden Lebensgeschichten.

 

Was mit Liebe gebacken wird, wird auch gut. Und niemand bäckt mit mehr Liebe wie die Omas in diesem Land. Davon kann sich jeder Gast in einer der Filialen der „Vollpension“, den Generationencafés in Wien, überzeugen. Denn jeder Mensch braucht Liebe. Und manchmal ein Stück Kuchen von der Oma.

Damit das unglaubliche Fachwissen der backenden Seniorinnen und Senioren in der „Vollpension“ – ja, auch Opas backen hier kräftig mit – nicht verloren geht, gibt es jetzt ein neues Backbuch der „Pense“ mit den beliebtesten Weihnachtskeksen Österreich. Selbstverständlich inklusive „Oma-Tipp“, denn erst der macht die Kekse so wunderbar.

 

„Ich bin ein Wirtshauskind. Wenn du in der Gastro groß geworden bist, dann kannst du die Menschen lesen.“

Hilde ehemalige Beisl-Wirtin in Wien-Penzing und Back- Oma in der „Vollpension“

Zitatzeichen

Gemeinsam gegen Einsamkeit und Altersarmut

Rund 200.000 Gäste vertilgen in den Generationencafés der „Vollpension“ rund 90.000 Kuchen und Torten pro Jahr und machen damit dieses weltweit einmalige Projekt überhaupt erst möglich. Denn die „Vollpension“ ist eigentlich ein Sozialprojekt und erst in zweiter Linie ein Ort, wo Zucker und Butter die Herzen aller Mehlspeistiger höher schlagen lassen. In Österreich gibt es über 600.000 alleinstehende Seniorinnen und Senioren, die oft mit Einsamkeit zu kämpfen haben. Und mit Geldsorgen, denn rund 220.000 von ihnen leben in Altersarmut. Ein Job in der „Vollpension“ hilft da gegen beides. Die ältere Generation hat das Gefühl, gebraucht zu werden und die Jungen haben einen Ort der Geborgenheit – so wie bei der Oma am Küchentisch.

Heute betreibt die „Vollpension“ auch eine Online- Backakademie, in der die Omas und Opas ihr Wissen um die Süßspeisen großzügig mit allen teilen und so nebenbei auch viel von ihrer reichen Lebenserfahrung an die jüngere Generation weitergeben.

 

„Lebkuchen im August? Davon halt ich nichts.“

Susanne, ehemalige Hebamme, Mutter von drei Kindern und Back-Oma in der „Vollpension“

Zitatzeichen

Kokosbusserl

50 Minuten Zubereitung
10 Minuten Backzeit
10 Minuten stehen lassen

ZUTATEN FÜR ETWA 500 g S 100 STÜCK:

500 g Staubzucker
250 g Kokosette
20 g Mehl
5 Eiklar
1 Spritzer Zitronensaft

ZUBEREITUNG:

1) Heize den Ofen auf 180 Grad (Umluft) vor. Belege zwei Backbleche mit Backpapier.
2) IneinemTopfetwasWasseraufdemHerderhitzen,bis es dampft. Es soll nicht sprudelnd kochen, das wäre zu heiß! Eine Metallschüssel auf den Topf stellen, die Eiklar hineingeben und mit dem Mixer schlagen, bis die Masse weißlich wird. Dabei nach und nach den Zucker einrieseln lassen. Den Zitronensaft dazu träufeln und so lange schlagen, bis eine dicke, schaumige und heiße Eimasse entstanden ist. Die Schüssel vom Topf nehmen.
3) Mit einem Schneebesen die Kokosraspel in die heiße Masse einrühren und zuletzt das Mehl vorsichtig unterheben. Hier gilt: Wer zu lange rührt, der bringt die Busserl um ihre Luftigkeit! Kurz und flink arbeiten, dann hast du nachher mehr Genuss!
4) Fülle die Masse in einen Spritzsack mit einer Loch- oder Sterntülle Nr. 7 (das heißt, das Loch hat 7mm Durchmesser) und dressiere auf das mit Backpapier ausgelegte Blech kleine Busserl.
5) Die Kokosbusserl antrocknen lassen, dann in den Ofen schieben und backen, bis sie einen Hauch gebräunt sind. Solange sie warm sind, fühlen sie sich weich und klebrig an – das verschwindet aber, sobald die Busserl ausgekühlt sind.

Omas Backtipp
Wer es exotischer und abwechslungsreicher mag, kann ein bisschen kleingeschnittenen, kandierten Ingwer mit in die Masse geben.
Das löst die Süße auf und ist etwas Neues!

 

Christstollen

30 Minuten Zubereitung

50 Minuten Backzeit,

2,5 Stunden ziehen lassen

 

ZUTATEN FÜR 1 STOLLEN:

150g Rosinen

5 TL Zitronenschale

50 g Orangeat

50 g Zitronat

50 g Mandeln, gemahlen

60 ml Rum

425 g Mehl

1⁄2 Würfel frische Germ

75 ml Milch

100 g weiche Butter

1Ei
50 g Zucker

1 Pkg. Vanillezucker

1 Prise Salz 1

TL Zimt

1⁄4 TL Kardamom

1⁄4 TL Muskat

ZUM BESTREICHEN:

40 g Butter

75 g Staubzucker

 

ZUBEREITUNG:

1) Rosinen, Zitronenschalen, Orangeat und Zitronat zusammen mit dem Rum und den gemahlenen Mandeln
ziehen lassen mischen, eine Stunde durchziehen lassen.

2) Das Mehl in eine Schüssel geben und die Germ darüber bröseln. Die Milch handwarm erwärmen, etwa 2 EL davon mit einer Prise Zucker über die Germ geben und kurz vermischen, dann etwas Mehl darüber streuen. Abgedeckt an einem warmen Ort ca. 30 Minuten gehen lassen.

3) Butter in kleinen Stückerln auf das Mehl geben. Eier, Zucker, Vanillezucker und Salz zusammen mit den Gewürzen hinzufügen. Vermische alles kurz miteinander, dann mit den Knethaken auf höchster Stufe mindestens 10 Minuten lang gut durchkneten, dabei gießt du nach und nach die Milch zu. Zum Schluss die Früchte-Rum-Nuss-Mischung unterkneten. Abgedeckt 30 Minuten gehen lassen.

4) Den Teig durchkneten und dann zu einem länglichen Laib formen. Mit dem Nudelwalker etwa die Hälfte des Stollens über die lange Kante etwas flach rollen. Den dickeren Teil darüberschlagen und den Laib noch einmal zurechtformen.

5) Backblech mit Alufolie, dann mit Backpapier belegen. Den Stollen darauf zugedeckt wieder 30 Minuten gehen lassen, derweil den Ofen auf 200 Grad (Umluft) vorheizen. Backe den Christstollen für 40 – 45 Minuten. Nach 30 Minuten reduziere die Hitze auf 180 Grad. Falls der Stollen zu dunkel wird, deckst du ihn einfach mit Alufolie ab, bis er fertig gebacken ist.

6) Butter in einem Topf langsam flüssig werden lassen. Den Stollen direkt, wenn er heiß aus dem Ofen kommt, mit Butter bestreichen und abkühlen lassen. Noch einmal mit flüssiger Butter bestreichen und dick mit Staubzucker einstauben.

Omas Backtipp

Willst du mehr Aroma, dann lass die Mischung aus Trockenfrüchten, Nüssen und Rum Nacht stehen!

 

Linzer Augen

50 Minuten Zubereitung

10 Minuten Backzeit

1,5 Stunden ziehen lassen

ZUTATEN FÜR ETWA 20 STÜCK

Teig:
500 g Mehl
100 g Staubzucker
1 EL Vanillezucker
1 TL Zitronenschale
2 Eidotter
200 g kalte Butter
Zum Bestreichen und B estreuen: 125 g Ribiselmarmelade
200 g Staubzucker zum Bestreuen

ZUBEREITUNG:

1) Das Mehl mit dem Staubzucker, dem Vanillezucker und der Zitronenschale gut durchmischen. Forme auf deiner Arbeitsfläche daraus einen kleinen Hügel, in dessen Gipfel du eine kleine Mulde drückst. Da kommen die Eidotter hinein. Die Butter in kleine Würferl schneiden und auf den Hügel legen, dann alles flott mit den Händen zu einem glatten Teig verarbeiten. Den wickelst du in Frischhaltefolie und lässt ihn im Kühlschrank etwa eine Stunde rasten.

2) Heize das Backrohr auf 180 Grad (Umluft) vor und belege zwei Backbleche mit Backpapier.

3) Den Teig auf einer leicht bemehlten Fläche auswalken und die klassische Linzeraugen-Form ausstechen, das sind Kreise mit gewelltem Rand. In die Hälfte der ausgestochenen Kekse kommen drei Augen – dafür verwendest du entweder eine kleine runde Ausstechform, einen Fingerhut, den Stöpsel einer Füllfeder oder ähnliches. Es gibt aber auch eigene Linzeraugen-Ausstecher, mit denen man die Form und die drei Augen in einem Vorgang erledigen kann.
4) Backe die Kekse für etwa 10 Minuten und lass sie dann gut auskühlen. Die Ribiselmarmelade kräftig durchrühren, damit keine Klumpen bleiben. Die Kekse ohne Löcher mit Hilfe eines Pinsels mit der Marmelade bestreichen. Die Kekse mit Löchern mit dem Staubzucker durch ein Sieb abstauben und auf die Marmeladenkekse setzen.

Omas Backtipp 

Wer etwas Abwechslung haben möchte, kann verschiedene Marmeladen und Ausstecher versuchen.

 

Vanillekipferl

40 Minuten Zubereitung

12 Minuten Backzeit

2 Stunden stehen lassen

ZUTATEN FÜR CA. 75 STÜCK KIPFERL
Teig:

300 g Mehl
120 g Haselnüsse, gemahlen und geröstet
250 g kalte Butter
100 g Feinkristallzucker
1 Hauch Zitronenschalte
1 Prise Salz

Zum Bestreuen:
200 g Staubzucker
32 g Vanillezucker
250 g Mehl
100 g Puderzucker

ZUBEBREITUNG:

1) Alle Zutaten werden rasch mit der Hand zu einem glatten Teig verarbeitet. Beim Kneten musst du flott sein, damit die Butter nicht zu weich und der Teig nicht zu klebrig wird. Eingewickelt in Frischhaltefolie kommt der Teig für mindestens zwei Stunden in den Kühlschrank.

2) Heize das Backrohr auf 170 Grad (Umluft) vor und belege zwei Backbleche mit Backpapier.

3) Nun den Teig in zwei Portionen teilen, denn die Kipferl lassen sich schwer formen, wenn durch die handwärme die Butter wieder weich wird. Daher lass die zweite Hälfte noch im Kühlschrank, bist du mit der ersten fertig bist. Aus den Portionen jeweils eine Rolle von etwa 3 cm Durchmesser formen. Schneide mit einem Messer kleine Stückerl von ungefähr 1,5 cm hinunter. Die Stücke nudelförmig wuzeln und zu Kipferl biegen. Die kommen mit etwas Abstand, da sie beim Backen ein bisschen größer werden, aufs Blech. Wichtig ist es, dass alle Kipferl annähernd gleich groß und dick sind, damit sie gleichzeitig fertig backen.

4) Die Kipferl werden etwa 12 Minuten lang gebacken, sie sollen aber noch hell bleiben! Eventuell musst du die Backzeit anpassen.

5) Nun wird das Kipferl zum Vanillekipferl: Vermenge den Staubzucker mit dem Vanillezucker. Nimm das Blech aus dem Rohr und bestreue die noch warmen Kipferl mit dem Zuckergemisch. Anschließend mit einer Gabel sehr vorsichtig vom Blech heben (hier musst du gut aufpassen, sie brechen leicht!) und zur Gänze auskühlen lassen. Eine andere Möglichkeit ist, die Kipferl im Staubzucker zu wälzen.

Omas Backtipp

Wenn du keinen Staubzucker zur Hand hast, kannst du die Vanillekipferl auch in Feinkristallzucker und Vanillezucker wälzen.

 

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