Nachhaltigkeit

Reparaturbon in Wien wird 2021 auf 1 Mio. Euro ausgeweitet

Der beliebte Reparaturbon in Wien wird weiter ausgebaut. Diese praxisnahe Art des Klimaschutzes mit sozialem Aspekt schafft neue Arbeitsplätze.

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Der im September des Vorjahres erfolgreich eingeführte „Wiener Reparaturbon“ startet am 1. März mit neuem Turbo durch: „Die Nachfrage hat im Vorjahr alle Erwartungen übertroffen – über 10.000 Bons wurden innerhalb weniger Wochen heruntergeladen, über 8.000 Produkte repariert. Deshalb werden wir für 2021 die Gesamtsumme auf insgesamt 1 Mio. Euro ausweiten!“ betonten heute Bürgermeister Michael Ludwig und Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky in der „Der Radwerkstatt“ im Franz Domes Hof in Wien-Margareten. „Damit unterstützen wir in einer schwierigen Zeit gezielt Wiener Betriebe und schaffen neue Arbeitsplätze. Gleichzeitig ermöglichen wir der Bevölkerung kostengünstige Reparaturen und tragen zum Schutz unseres Klimas bei. Das ist sozialer Klimaschutz, der allen zugutekommt!“ so Ludwig und Czernohorszky. Mit dem Start des zweiten Aktionszeitraumes werden zusätzlich rund 28 neue Reparaturbetriebe den Reparaturbon annehmen – insgesamt sind dann 66 Betriebe im Reparaturnetzwerk, bei denen man den Bon einlösen kann. Der nunmehr zweite Aktionszeitraum läuft bis 30. Juni, eine weitere Aktion ist von 1. September bis 12. Dezember geplant.

Bereits 190 Tonnen an Treibhausgasen eingespart

„Grundgedanke des Reparaturbons war es, ein Fördermodell zu schaffen, von dem alle Beteiligten profitieren. Nach den der ersten Laufzeit steht fest, das Vorhaben ist geglückt“, ist Stadtrat Czernohorszky überzeugt. „Der Umsatz der Wiener Betriebe wurde angekurbelt und das Mehr an Reparaturen schont Ressourcen und spart dadurch auch Treibhausgasemissionen. Kaputte Dinge lieber reparieren zu lassen anstatt sie wegzuwerfen, ist auch ein aktiver Beitrag zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft.“ So wurden durch die Reparaturen rund 190 Tonnen an Treibhausgasen eingespart.

Das Reparaturnetzwerk

Der Reparaturbon kann ab 1. März unter https://mein.wien.gv.at/wienerreparaturbon nach Registrierung einfach heruntergeladen werden. Mit dem Bon kommen Reparaturen viel günstiger, denn die Stadt Wien fördert die Reparaturkosten mit bis zu 50 Prozent, wobei ein Förderbetrag von bis zu 100 Euro bei jeder Reparaturrechnung in Anspruch genommen werden kann. Kostenvoranschläge werden mit 45 Euro gefördert.
Eingelöst werden kann der Bon dann bei den teilnehmenden Betrieben des Wiener Reparaturnetzwerks – und Wiens Reparaturprofis reparieren fast alles! So wird auf Service und Qualität viel Wert gelegt. Der Arbeitsschwerpunkt liegt bei der Reparatur. Seit seiner Gründung wurden schon mehr als 900.000 Reparaturen im Netzwerk durchgeführt. Das hat unzählige Gegenstände vor dem Wegwerfen bewahrt – von Haushaltsgeräten über Lederwaren bis zu Möbeln. Informationen über die 109 Netzwerksbetriebe und Tipps zur Wartung und langen Nutzung von Gegenständen bietet die Website www.reparaturnetzwerk.at.
Betriebe des Wiener Reparaturnetzwerks müssen verpflichtend bestimmte Kriterien erfüllen. Dazu gehören unter anderem, dass 50 Prozent der Arbeitsplätze Reparaturplätze sind und dass der Betrieb ein breites Markenspektrum (mindestens 3 Marken) anbietet. Weiters garantieren Mitgliedsbetriebe die vollwertige Reparatur ohne Überschreitung des zuvor abgegebenen Kostenvoranschlags.

Mobiltelefone, Tablets, Fahrräder oder Uhren

Umfragen bei den Betrieben zeigen auch, dass im ersten Durchgang auch deutlich mehr Dinge repariert wurden, die ohne Wiener Reparaturbon höchstwahrscheinlich im Müll gelandet wären. In der Hitliste der reparierten Gegenstände führen elektrische und elektronische Geräte mit rund 65 Prozent – mehr als die Hälfte Mobiltelefone und Tablets. Doch auch viele Fahrräder, Uhren, Kleidungsstücke oder Möbel haben durch die kostengünstige Reparatur eine zweite Chance bekommen.
Produkte länger zu verwenden, bedeutet aktiven Klimaschutz zu betreiben: „Denn würde man die Lebensdauer aller Waschmaschinen, Notebooks, Staubsauger und Smartphones im EU-Raum um nur ein einziges Jahr verlängern, könnten rund vier Millionen Tonnen CO2 eingespart werden“, so Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky. „Das wäre dieselbe Einsparung, die man erreichen würde, wenn ein Jahr lang rund zwei Millionen Autos weniger auf den Straßen unterwegs wären!“

 

Medientermin von Bürgermeister Ludwig und Stadtrat Czernohorszky zu „Wiener Reparaturbon wird aufgestockt!“
Bürgermeister Michael Ludwig und Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky präsentieren die Ausweitung des Wiener Reparaturbons.

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