Nachhaltigkeit

Richtige Erde schafft Gesundheit – Tipps für den Kräutergarten

von Karl Ploberger ORF-Biogärtner und Buchautor

Es ist generell bei den Pflanzen so, dass sie in der richtigen Erde gesund wachsen. Das gilt insbesondere bei den mediterranen Kräutern, wie Rosmarin, Salbei, Thymian oder Oregano. Sie entwickeln die größte Würzkraft dann, wenn sie „ums Überleben“ kämpfen. Gibt man sie in zu nährstoffreiche Erde, beginnen sie extrem zu wachsen, werden anfällig für Mehltau & Co und anstelle von Duft erschnuppert man Horden von Blattläusen. Daher Sand, Kies und etwas normale Gartenerde mischen und „Amalfi“ findet am Balkon statt.

Pyramiden voller Kräutervielfalt

Bei den Pflanzgefäßen ist gerade bei den Kräutern die Auswahl am größten. Ich finde es zum Beispiel extrem attraktiv, wenn man kleine Pyramiden aus Tontöpfen bepflanzt. Das funktioniert ganz einfach: eine große Tonschale mit etwas Erde (gemischt mit Tongranulat) füllen und einen etwas kleineren Blumentopf in der Mitte platzieren. Rundherum wird Oregano gepflanzt. Der kleinere Topf wird mit Erde befüllt, die etwas sandiger ist. Da kommt Thymian hinein. Ebenfalls am Rand, denn in die Mitte kommt der nächste Topf und in dem steht in dem „mediterranen“ Substrat (1/3 Gartenerde, 1/3 Splitt, 1/3 Sand) der Rosmarin. Genau so lassen sich auch die Küchenkräuter (z.B. von unten: Salbei, Petersilie und Schnittlauch) setzen. Wobei man hier im unteren Teil eher mehr Splitt einfügt, beim Schnittlauch hingegen, mischt man kräftigen Langzeitdünger (Schafwollpellets oder Hornspäne) unter.

Das Gießen verlangt weniger Fingerspitzengefühl als man denkt. So kommen selbst die sonnenhungrigen Südländer ganz gut mit mehr Wasser zurecht, überstehen aber auch einige Tage Dürre. Bei den Küchenkräutern wie Schnittlauch, Petersilie, Dill, Minze usw. heißt es aufpassen, denn ein zu viel an Wasser überwinden sie noch ganz gut, so lange es keine Staunässe gibt. Trockenheit über einen längeren Zeitraum kann aber relativ rasch diesen wüchsigen Pflanzen den Garaus machen.

Tauchen Schädlinge auf, heißt es bei diesen Pflanzen, die meist roh am Teller oder im Glas landen, besonders sanft vorzugehen. Mein Tipp ist da ganz einfach: Von Pilz (meist Mehltau) befallene Teile entsorgen. Sind Blattläuse da, einfach mit Wasser abwaschen.

 

Karl Ploberger
ORF-Biogärtner und Buchautor

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