Bildung

Schulstart: Sicherheitskonzept soll Präsenzunterricht garantieren

Bildungsminister Heinz Faßmann hat heute sein Sicherheitskonzept für den Schulstart im Herbst vorgestellt. Für geimpfte Kinder wird es keine Testpflicht geben.

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Mit einem Vier-Punkte-Plan will Bildungsminister Heinz Faßmann einen sicheren Schulstart im Herbt gewährleisten. Das klare Ziel lautet: kontinuierlicher Präsenzbetrieb. Schulschließungen und Schichtbetrieb sollen künftig keine Option mehr darstellen, so der Minister. Faßmann: „Das will in der Regierung keiner mehr.“ Folgende Maßnahmen sollen das im neuen Schuljahr garantieren:

Abwasseranalysen als Frühwarnsystem

In 116 Kläranlagen in ganz Österreich sollen regelmäßige Abwasseranalysen die Risikolage klären. Damit, so Faßmann, habe man Einblick in das Abwasser von über 3.000 Schulstandorten und somit das Infektionsgeschehen bei 75 Prozent der heimischen Schulkinder im Blick. Der Vorteil: Wird das Virus nachgewiesen, können alle Schulen in der jeweiligen Region vorgewarnt werden und mit Tests oder einer Ausweitung der Maskenpflicht präventiv auf die Gefahr reagieren. In den kommenden Wochen sollen Grenz- und Schwellwerte festgelegt werden.

Mindestens einmal wöchentlich PCR-Tests

Ab Herbst sollen Schüler:innen wieder wie im Frühjahr dreimal pro Woche getestet werden. Dabei soll ein Test wöchentlich ein PCR-Test sein. Die Tests werden direkt in den Klassenräumen durchgeführt. Es handelt sich dabei um „Spültests“, da hier weniger Aerosole freigesetzt werden als bei einem Gurgeltest. Parallel werden auch weiterhin Antigentests eingesetzt. Beide Tests werden im Eltern und Schülern bereits vertrauten „Ninjapass“ vermerkt. Dieser berechtigt Schüler:innen auch weiterhin zur Teilnahme an außerschulischen Aktivitäten.

Grafik Gurgeltest
So funktioniert der "Spültest".

Geimpfte Kinder werden von der Testpflicht befreit

Schüler:innen ab 12 Jahren können in Österreich bereits jetzt gegen das Corona-Virus geimpft werden. Um die Impfungen niederschwellig anzubieten, sollen Impfbusse die Schulstandorte anfahren. Diese Aktion startet in einigen Bundesländern mit 30 Bussen bereits während der Sommerschule in den letzten beiden Ferienwochen.  Nach einer Sicherheitsphase von zwei Wochen sind die geimpften Schüler:innen, so Faßmann, von der Testpflicht befreit.

Zwei Wochen Sicherheitsphase

Die ersten beiden Schulwochen gelten als Sicherheitsphase, in der auch geimpfte Schüler:innen der Testpflicht unterliegen und in der außerhalb der Klassenräume Maskenpflicht herrscht. Damit will man das Ansteckungsrisiko nach den Ferien verringern und kann gegebenenfalls mit regional angepassten Maßnahmen auf das Infektionsgeschehen an einzelnen Schulstandorten angemessen reagieren.

Neue Luftfilter für 10 Millionen Euro

In Räumen, in denen Lüften nicht oder nur sehr schwer möglich ist, können die Schulerhalter für das neue Schuljahr Luftfilter anschaffen. Der Bund subventioniert diese Ankäufe mit insgesamt 10 Millionen Euro. Die Bundesbeschaffungsagentur wird passende Geräte auswählen. Für Faßmann sind Luftfilfer aber „eine Notmaßnahme, keine Dauerlösung“.

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