Gesundheit

Schwimmen lernen: Sicherer Spaß im Wasser

Das Schwimmen zu lernen gehört zu den wichtigsten Meilensteinen der Kindheit. Denn so schön der Spaß im Wasser auch ist, so birgt er auch einige Gefahren. Wie Kinder im Wasser Sicherheit gewinnen.

Der Sommer ist da! Und mit ihm auch die vielen Vergnügungen, die nach den Corona-Beschränkungen wieder möglich sind. Ob der Urlaub am Meer, der Tag im Freibad oder die Party am Pool: Die ganze Familie freut sich, endlich wieder ins kühle Nass zu springen. Damit dieser Spaß so richtig genossen werden kann, ist vor allem eines wichtig: Sicherheit.

Während die Kleinsten noch im Arm der Eltern oder mit Schwimmhilfen unter Aufsicht das Wasser entdecken, gilt es für die etwas größeren Kinder, das Schwimmen zu erlernen. Denn Fakt ist leider, dass das Ertrinken nach wie vor zu den häufigsten Todesursachen im Kindesalter zählt. Die meisten Schwimmunfälle passieren lautlos und in Sekundenschnelle. Sich sicher im Wasser zu bewegen und die Ruhe bewahren zu können, ist daher die beste Prävention. Das bestätigt auch Schwimmtrainerin Dominique Nadarajah im Gespräch. „Einer der wichtigsten Schritte beim Schwimmenlernen ist es, die Kinder an das Wasser in ihrem Gesicht und am Kopf zu gewöhnen.“ So gewinnen die angehenden Wasserratten Vertrauen und geraten nicht so schnell in Panik.

Spielerisch an das Wasser gewöhnen

Die Gewöhnung an das Wasser kann bereits früh beginnen. Ob beim Babyschwimmen, unter Aufsicht in der Badewanne oder einfach beim Pritscheln und Spielen mit dem Element Wasser. „Eltern können hier einen wesentlichen Beitrag leisten“, so Nadarajah.

Ab einem Alter von etwa vier Jahren sind Kinder, laut der Schwimmtrainerin, in der Lage das Schwimmen Schritt für Schritt zu erlernen. Voraussetzungen dafür, sind die nötige körperliche Kraft und eine gewisse Koordinationsfähigkeit. In einem guten Schwimmkurs lernen die Kinder nicht etwa mit aller Gewalt über Wasser zu bleiben, sondern vielmehr sich erstmal unter Wasser zurechtzufinden. „Wir üben das Tauchen, stoßen uns unter Wasser ab und lernen den Kindern das Gleiten im Wasser“, erklärt Nadarajah. So erfahren Kinder, auf welche Weise das Wasser sie trägt und wie sie mit ihren Bewegungen Einfluss nehmen können. Geraten sie später einmal in heikle Situationen, beispielsweise bei Wellengang oder im überfüllten Freibad, können sie diese Situationen dadurch besser bewältigen.

Die richtige Technik

Im zweiten Schritt werden dann die Techniken erlernt. Zuerst das Brustschwimmen und später das Rückenschwimmen und das Kraulen. Bis Kinder komplett „wassersicher“ sind, dauert es aber eine ganze Weile. Schwimmabzeichen, wie etwa der Freischwimmer, bei dem es gilt 15 Minuten ohne Halt und Hilfen frei zu schwimmen, geben sicher
eine gute Orientierung über den Fortschritt der Kinder. Diese sollen allerdings kein Freifahrtschein dafür sein, die Kinder gänzlich ohne Aufsicht am Wasser zu lassen.

„Gerade im offenen Wasser kann es zu unvorhergesehenen Situationen kommen“, sagt Nadarajah. Mit gewisser Sorge blickt sie auf das letzte Jahr zurück. Während der Corona-Pandemie waren auch die Schwimmschulen geschlossen und das Schulschwimmen fiel gänzlich aus. „Es gibt Kinder für die das Schwimmen in der Schule die einzige Gelegenheit ist, das Schwimmen zu erlernen“, erzählt sie. Diese Versäunisse sollten dringend nachgeholt werden.

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