Gesundheit

Superhelden am Lichtblickhof

Werbe-Profis verwandeln schwerkranke Kinder des Lichtblickhofs in berührenden, aber kraftvollen Darstellungen mit ihren Therapiepferden in SuperheldInnen.

Therapie-Kinder als Superhelden am Lichtblickhof

SuperheldInnen haben übermenschliche Fähigkeiten, mit denen sie das Böse bekämpfen. Auch die Kinder vom Lichtblickhof ertragen mit ungeahnten Kräften ihre alltäglichen Herausforderungen – quälende Schmerzen, endlos einsame Krankenhaus-Aufenthalte, den Verlust von Mama, Papa oder Geschwistern oder andere schwere Schicksalsschläge. Die schwer kranken oder traumatisierten Kinder können mithilfe der neunzehn Therapiepferde in Wien Penzing und in der Nähe von St. Pölten in NÖ wieder Mut, Lebensfreude und Hoffnung tanken.

Bezaubernd wie eine Elfe, furchtlos wie ein Pirat

Fotograf Arnd Ötting und die Werbeagentur von Grafikerin Inga Seidl mit Texter Bernhard Wieser „verzauberten“ für die Sujets vier betroffene Kinder vom e.motion-Lichtblickhof in eine starke Pippi Langstrumpf, eine zauberhafte Elfe, einen fliegenden Superman und einen furchtlosen Piraten. Truc Phan und Alex Nemec zeichneten mit großem Feingefühl für die Bildbearbeitung verantwortlich.

„Die schwer kranken Kinder, die zu uns kommen, sind für uns wahre Superhelden. Sie machen Schweres durch und jedes Kind geht auf seine eigene Weise mit Schmerzen, Trauer, Wut und Verzweiflung um. Wir vom Lichtblickhof wollen ihnen mit Therapiepferden und anderen tierischen Helfern ein paar Sternenstunden in ihrem Alltag ermöglichen“, ist Geschäftsführerin Mag. Roswitha Zink für die Unterstützung der Werbe-Profis und aller SponsorInnen dankbar.

 

Ein kurzer Einblick in den Therapiealltag

Paul (Name wurde von uns geändert) ist 6 Jahre alt und er will vieles wissen, „nur“ nichts vom Tod. Seine Kindheit drehte sich um den Kampf gegen eine unheilbare Erkrankung. Klinik, durchhalten, Mut finden, Behandlungen ertragen, immer weitermachen und tapfer sein. So tun als wäre nichts, aber dann doch ganz reflektiert und „erwachsen“ verstehen, was Ärzte sagen und irgendwann will er normal in die Schule gehen.

Paul steht wie ein kleiner Kaiser neben seiner Mutter, die versucht, gute Laune zu versprühen. „Pirat Jack Sparrow“: Sein Gesicht blitzt auf, wenn er diesen Namen hört. Paul hat Wutausbrüche, die so weit gehen, dass er sich den Herz-Katheter bei der Therapie im Spital herausreißt und ruhiggestellt wird. Natürlich ist er zu jung für solche Figuren und dennoch ist der Pirat, der einzige, der verlässlich DA ist, von seiner Mama abgesehen. Am Lichtblickhof hat er seine Therapeutin und ein eigenes Therapiepferd. NUR FÜR SICH.

Jede Therapiestunde ist ein Abenteuer

Seit drei Jahren treffen wir uns einmal die Woche mit Therapiepferd Rüdiger. Neben diesen regelmäßigen Einheiten kommt Paul zusätzlich zweimal in den Ferien eine ganze Woche auf den Lichtblickhof. Die Termine bei seinem Rüdiger sind große Ziele, eine Priorität, nach der sich medizinische Therapie richtet. Wir haben uns seit dem ersten Treffen, an dem Paul ausschließlich getobt hat, sehr persönlich kennengelernt. Wir haben Verantwortung füreinander getragen und Paul hat sich in all seiner Verzweiflung den Pferden und anderen Kindern zugemutet und viele besondere Abenteuer dafür geschenkt bekommen. Er übt täglich die Erinnerung und das Eintauchen in realitätsangelehnte Pferde-Piraten-Abenteuer, sie sind sein Ausweg aus der schmerzvollen Realität.

„Rüdiger ist mein FREUND!“ sagt Paul während einer Einheit. Ich denke lange nach, während ich neben Paul hertrotte. Paul ist in Fahrt: „Wer will sonst schon mit mir befreundet sein?!

Ich muss an Pauls Traurigkeit denken, darüber, dass seine ganze Kindheit über nie jemand ohne Mitleid mit ihm spielte und meist von kurzer Dauer. Es war nicht seine Einbildung, es ist Realität, dass die anderen sechs Jährigen keine Freunde sind.

Aber zu Rüdiger kommt er seit drei Jahren, einmal die Woche.  „JA, er ist mein Freund!“ sagte er bestimmt.  „Er haltet mich aus, er tragt mich und wenn ich gute Tage habe dann schaffen wir jedes Abenteuer und er erobert mit mir die Weltmeere!“ Paul drückte seine Nase in Rüdigers Mähne, lugte zu mir: „Können wir galoppieren?“, und das tun wir.

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