Gesundheit

Trinken als Turbo beim Lernen!

Durch regelmäßigen und vermehrten Flüssigkeitskonsum lässt sich der Lernerfolg steigern und die Konzentrationsfähigkeit verbessern. Doch leider wird von Kindern wie Eltern dem Trinken oft nicht die nötige Aufmerksamkeit geschenkt.

Viele Eltern kennen die Situation: Ihr Kind ist wieder einmal zu spät aufgestanden und läuft, ohne sein Frühstück zu essen, in die Schule. Bis zu 25 Prozent der Schüler starten ohne Frühstück und in vielen Fällen auch ohne etwas zu trinken in den Schultag. Ein Flüssigkeitsdefizit in den Vormittagsstunden kann sich dann schnell ergeben, wenn auch während der Pausen nichts getrunken wird. Dabei zeigen Untersuchungen, dass sich durstige Kinder schlechter konzentrieren können und die Aufmerksamkeit nachlässt.

Flüssigkeitsverlust ausgleichen

Kinder haben einen höheren Wasserbedarf als Erwachsene. Die Körperoberfläche bei Kindern ist im Vergleich zum Körpergewicht größer, und der Wasseranteil an der Gesamtkörpermasse sowie der Wasserstoffwechsel sind deutlich höher. Umso wichtiger ist daher ein rascher Ausgleich von Flüssigkeitsverlusten.

„Vom Vorabend bis zum Vormittag auf Getränke zu verzichten, kann zu einem Flüssigkeitsdefizit von zwei Prozent des Körpergewichtes und einer nachweislichen Leistungsminderung um vier bis acht Prozent führen. Wer in der ersten Tageshälfte kaum trinkt, kann das nachmittags und abends nicht mehr kompensieren“, warnt Konrad Zimmermann, Gründer und Geschäftsführer des Nachhilfeinstitutes LernQuadrat.

Positive Auswirkungen

Studien wie zum Beispiel die „Rosbacher Trinkstudien“ zeigen, dass zwei Liter Wasser pro Tag die Geschwindigkeit, mit der Information im Gehirn verarbeitet werden, um sechs Prozent, die Merkspanne um neun Prozent und den Arbeitsspeicher des Gehirns um 15 Prozent erhöhen können.

Verliert der Körper mehr als 0,5 Prozent seines Körpergewichts an Wasser, also 300 bis 400 ml, entsteht bereits ein Durstgefühl. Kinder wissen die Signale des Körpers oft nicht richtig zu deuten oder schenken ihnen etwa beim Spielen keine Beachtung. Es ist daher wichtig, Kinder so früh wie möglich zum selbstständigen, regelmäßigen Trinken zu erziehen.

Trinken lernen

So sollte man Kindern zu jeder Mahlzeit geeignete Getränke anbieten. Das beginnt bereits beim Frühstück, und auch bei der Schuljause ist es unerlässlich, etwas zu trinken. Das beste Getränk im Schulalltag ist Trinkwasser. Eltern sollten ihren Kinder daher eine mit Wasser gefüllte Trinkflasche in die Schule mitgeben. Bei Bedarf kann diese auch ganz leicht an der Wasserleitung oder, falls vorhanden, am Trinkbrunnen in der Schule wieder aufgefüllt werden. In vielen Schulen ist es erlaubt, auch während des Unterrichts Wasser, Fruchtsaft oder ungesüßten Tee zu trinken.

Besonders vor Schularbeiten und Prüfungen ist die Flüssigkeitsaufnahme wichtig, da die Konzentrationsfähigkeit steigt. Auch nach dem Turnunterricht, speziell in den Sommermonaten, ist der Flüssigkeitsausgleich sehr wichtig. Kinder sollten aber nicht zu gesüßten Getränken oder gar zu Energy-Drinks greifen.

Erinnerung per App

Damit Kinder nicht vergessen, regelmäßig zu trinken, kann auch eine App auf dem Handy installiert werden, die durch Benachrichtigungen ans Trinken erinnert. Eine dieser Apps ist Aqualert. Sie unterstützt den Wasserhaushalt mit Trinkerinnerungen und berechnet, wie viel Wasser man trinken sollte. Die Berechnung der empfohlenen täglichen Wassermenge erfolgt nach Geschlecht, Gewicht und Aktivität.

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