Ernährung

Überschüssiges Essen ist Österreichs größter Berg

Wie steht es um Österreichs Lebensmittelverschwendung? Wir könnten unser Essen weiterhin auf den Müll werfen. Wir könnten stattdessen aber auch täglich 134 Runden mit dem Riesenrad fahren, jährlich 500 Topfengolatschen essen oder 8,6 Jahre mit dem Zugfahren. Denn das entspricht dem CO2-Äquivalent für überschüssiges Essen pro Österreicher.

Lebensmittel im Müll

Lebensmittelverschwendung hat große Auswirkungen auf Gesellschaft, Klima und jede und jeden persönlich, ist aber schwer zu fassen. Denn eine Million Tonnen überschüssiges Essen pro Jahr in Österreich sind kaum vorstellbar. Too Good To Go, die Initiative gegen Lebensmittelverschwendung, macht diese Zahlen daher greifbar und zeigt, wie es um unsere Reste steht.

1 von 3 Schnitzeln wird verschwendet

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Jedes dritte Schnitzel wird ungegessen weggeworfen.

Ein Drittel der Lebensmittel wird laut FAO jährlich verschwendet: Das ist, als würde man drei Schnitzel herausbacken, und eines davon aus dem Fenster werfen; als würde man drei volle Einkaufssackerl bezahlen, und nur zwei davon mitnehmen, oder den Boden der Cremeschnitte immer überlassen.

500 Topfengolatschen landen im Müll

Die Menge der Lebensmittel, die jeder Einzelne jährlich wegwirft, entspricht 500 Topfengolatschen.

Wir werfen in Österreich laut eines Berichts des WWF durchschnittlich rund 60 kg genießbare Lebensmittel pro Person und Jahr in den Müll. Das würde einer Menge von 500 Topfengolatschen entsprechen, die jedes Jahr ungegessen im Hausmüll landen – angenommen, wir würden uns ausschließlich von Topfengolatschen ernähren.

Jeden Tag im Riesenrad fahren

Die Co2-Emissionen, die bei den weggeworfenen Lebensmittel entstehen, entsprechen 134 Runden mit dem Riesenrad.

Statt Essen wegzuwerfen könnte man auch täglich 134 Runden mit dem Riesenrad drehen: Denn die CO2-Emissionen, die bei der Produktion und dem Transport der Lebensmittel entstehen, sind ein Vielfaches davon, was eine Runde mit dem Wiener Wahrzeichen verursachen würde.

Wenn Arnie unseren Müll stemmen müsste...

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320 Kilogramm ist Arnolds Bestmarke beim Stemmen. Das ist der Lebensmittelüberschuss von gerade einmal 2,4 Haushalten.

Arnold Schwarzenegger konnte zu Zeiten seines persönlichen Rekords 320 kg heben. Wenn er anstelle der Gewichte den Lebensmittelmüll der Österreicherinnen und Österreichern gehoben hätte – er hätte die jährlichen Überschüsse von 2,4 Haushalten stemmen können.

Lieber mit dem Zug durch Österreich

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Mit dem CO2-Äquivalent der in einem Jahr in Österreich verschwendeten Lebensmittel könnte man 8,6 Jahre mit der Bahn fahren.

Es werden in Österreich jährlich eine Million Tonnen genießbare Lebensmittel entlang der Wertschöpfungskette von der Landwirtschaft bis zu den Haushalten verschwendet. Die CO2-Emissionen, die durch dieses überschüssige Essen unnötig entstehen, entsprechen einem Äquivalent, mit dem ganz Österreich rund 8,6 Jahre lang Zug- und Busfahren könnte.

Essen Retten ist vom Wetter abhängig

Bei schönem Wetter werden mehr Lebensmittel gerettet.

Ob und wann die Österreicherinnen und Österreicher die Überraschungssackerln von Too Good To Go retten, das hängt vom Wetter ab: Regen sorgt für mehr Verschwendung, bei schönem Wetter wird auch mehr Essen gerettet. Auch der Wochentag spielt eine Rolle: Am Freitag wird am
meisten, am Sonntag am wenigsten gerettet. Nicht zuletzt ist die Distanz ein Faktor: Je kürzer der Weg vom Partnerbetrieb zu den Nutzerinnen und Nutzern ist, desto mehr wird gerettet.

Neue Gerichte statt Verschwendung

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Statt Lebensmittel wegtzuwerfen können sie zuhaue zu neuen Gerichten verkocht und so aufbewahrt werden.

“Der größte Teil der Lebensmittelverschwendung passiert in Österreich zuhause. Oft ist es schwierig, genau zu planen. Wir haben hohe  Ansprüche, wie ein Lebensmittel ausschauen soll, um es zu essen”, so Georg Strasser, Country Manager von Too Good To Go, “dabei gibt es sehr viele gute Optionen für Reste und übrige Lebensmittel. Unsere Nutzerinnen und Nutzer sehen das genauso und haben in einer Umfrage erzählt, wie sie ihre Lebensmittel zuhause retten”.
36 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer geben an, überschüssige Lebensmittel und Reste am liebsten zu neuen Gerichten weiterzuverarbeiten. 31 Prozent raten dazu, sich auf die Sinne Schauen, Riechen und Schmecken anstelle des Mindesthaltbarkeitsdatum zu verlassen. 21 Prozent setzen auf einen Essensplan, um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden und 12 Prozent empfehlen, übrig gebliebenes Essen mit Freundinnen und Freunden und Nachbarinnen und Nachbarn zu teilen.

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