Freizeit

Unterwegs im Latschen-Hochmoor auf der Teichalm

Ihr seid auf der Suche nach einem familientauglichen Spazierweg im steirischen Almenland? Der Moorlehrpfad auf der Teichalm ist ein kinderwagentauglicher, kurzer Rundweg und perfekt für Familien geeignet. Der Lehrpfad steckt voller spannender Naturerlebnisse und führt auf Lärchenstegen durch den mystischen Moorwald.

Genauso hat uns unser Gastgeber Simon Bauernhofer bei unserem Familienurlaub im Almenland den Moorlehrpfad auf der Teichalm schmackhaft gemacht. Einem ortskundigen Insider und Familienvater vertraue ich natürlich gerne und so machen wir uns an diesem sonnigen Sonntag auf den Weg zur Teichalm. An und für sich ein bekannter Ort, der mir als Niederösterreichin auch schon öfters zu Ohren kam. Dementsprechend neugierig bin ich auf das Ausflugsziel. Allein die Anfahrt von der Brandlucken zur Teichalm ist herrlich: Die subalpine Landschaft, die grasenden Kühe, die uns immer wieder den Weg versperren (und bei unseren jüngeren Mitfahrerinnen für Begeisterung sorgen) und das satte Grün der Almwiesen.

Bald erreichen wir den Teich. Zentrum und Namensgeber der Teichalm. Nachdem wir eingehend die Kühe begrüßt haben, umrunden wir das Gewässer und spazieren zur nächsten Attraktion: einem riesigen Ochsen aus Holzschindeln, an dessen Hals eine große Kuhglocke hängt. Natürlich wird einige Male kräftig an dessen Glocke geläutet (gehört hier fast zum guten Ton), bevor wir wenige Meter später links zum Eingang des Moorlehrpfads abbiegen.

Auf Stegen und Brücken durch das Teichalmmoor

Nur wenige Schritte, nachdem wir den Teich hinter uns gelassen haben, erreichen wir den Moorwald. Ein heller Steg aus Lärchenbrettern führt über den dunklen moosigen Boden in den Wald. Links und rechts ragen hohe Bäume in den Himmel. Fast sieht es so aus, als würde der Steg einfach im Wald verschwinden. Wir sind sofort völlig gebannt von dieser einzigartigen Stimmung; und auch positiv überrascht: Denn trotz großem Trubel am Parkplatz halten sich die Besucherströme hier in Grenzen und wir stehen fast alleine am Eingang zum Teichalm-Moor.

Naturbeobachtungen am Moorlehrpfad

So spazieren wir in aller Seelenruhe durch den schattigen Wald und – eigentlich noch wichtiger – durch das Moor. Besucher durchqueren hier vier verschiedene Lebensräume, darunter auch eines der letzten Hochmoore Österreichs und das einzige Latschen-Hochmoor im Grazer Bergland. Kurz gesagt eine einzigartige Gegend voller botanischer Besonderheiten, die genau hier entdecket werden können. Schautafeln informieren große und kleine Besucher über die Besonderheiten der Landschaft und zeigen einige Pflanzenraritäten, wie Wollgras, Knabenkraut, Groß-Mädelsüß oder Orchideen, die es in unmittelbarer Umgebung in echt zu sehen gibt.

Auf zirka halbem Weg erreichen wir einen Aussichtspavillon, der ein Stück abseits des Weges in einer Wiese errichtet wurde. Ein perfekter Jausenplatz, denken wir. Ein Gedanke, der wohl nicht nur uns gekommen ist. Ein Buchfink stibitzt vom Boden der Plattform ein paar übrig gebliebene Brösel und beansprucht den Platz für sich. Ganz still und aus nächster Nähe beobachten wir den frechen Vogel und lassen ihn in alle Ruhe seine Mahlzeit beenden. Übrigens sollen Vogelbeobachten – vor allem von Singdrossel und Neuntöter – im Teichalm-Moor häufig möglich sein.

Aussichten übers Moor für Groß & Klein

Nachdem der kleine Buchfink weggeflogen ist, gehen wir auf die Plattform und genießen die herrliche Aussicht auf die Moorwiese. Wir beobachten, wie das Wollgras sanft im Wind schaukelt und lassen die Blicke über die Wiesen und grünen Hügel der Alm schweifen. Unsere 1,5jährige Tochter klettert einstweilen auf den Bänken herum und vertreibt sich so die Zeit bis es wieder weiter geht.

Am restlichen Weg gibt es ebenfalls einige tolle Einblicke in die Moorlandschaft. Besonders die Nähe zum Mixnixbach lässt uns immer wieder stehen bleiben und aufs Wasser schauen. Dank kleinen Sichtfenstern im Geländer kann unsere 3jährige Tochter alles selbstständig entdecken. Nach rund 30 Minuten erreichen wir den Ausgang bei der Latschenhütte (nur wenige Meter vom Ausgangspunkt entfernt). Dort gibt’s noch einen schönen Spielplatz, der natürlich sofort ausprobiert werden muss.

Unser Fazit: Ein einfacher kinderwagentauglicher Weg, der vor allem durch die beeindruckende Natur, die Brücken, Stege und den Bach ein besonderes Erlebnis für Groß und Klein ist. Die kurze Strecke ist gut für kleine Kinder zu bewältigen, am Ende gibt’s mit der Latschenhütte eine schöne Einkehrmöglichkeit und/oder einen Spielplatz.

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