Bildung

Von Hamburg bis Wien: Ausstellungsschiff MS Wissenschaft ist unterwegs

Mit T-Shirts aus Holz, Plastik aus Pflanzen und Proteinen aus Insekten an Bord zeigt das Ausstellungsschiff MS Wissenschaft im Wissenschaftsjahr Bioökonomie, wie eine nachhaltige Wirtschaft auf Grundlage nachwachsender Rohstoffe aussehen kann.

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Mit einer Mitmach-Ausstellung an Bord startete das schwimmende Science Center am 5. Juni in Hamburg seine diesjährige Tour durch rund 30 Städte in Deutschland und Österreich. Die Ausstellung wird für Besucherinnen und Besucher ab zwölf Jahren empfohlen. Der Eintritt ist frei. In der Ausstellung im Bauch des umgebauten Frachtschiffs lassen sich viele Facetten der Bioökonomie an rund 30 interaktiven Exponaten entdecken. Zum Beispiel Waschmittel, Medikamente und Kosmetika aus Pilzen, T-Shirts aus Holz oder Insekten als Proteinlieferant. Auch ethische und politische Aspekte beleuchtet die Ausstellung: Welchen Zielkonflikten muss die Politik sich stellen, wenn beispielsweise Kraftstoffe und Nahrungsmittel um Ackerfläche konkurrieren? Wie nachhaltig sind Biokraftstoffe? Und welche Chancen und Risiken gehen mit neuen Methoden der Pflanzenzüchtung einher?

Bioökonomie als nachhaltige Wirtschaftsweise sichtbar machen

Anja Karliczek, deutsche Bundesministerin für Bildung und Forschung, sagte anlässlich des Tourstarts: „Der Klimawandel ist die größte Herausforderung für die Menschheit. Entschlossener Klimaschutz ist notwendig, damit die Menschen auch in den nächsten Generationen gut leben können. Wir müssen unsere Welt erhalten. Die Bioökonomie ist ein wesentlicher Baustein dafür. Sie hilft uns, uns vom fortwährenden Ressourcenverbrauch zu verabschieden und zu einer klimafreundlichen Kreislaufwirtschaft zu kommen. In der Bioökonomie stecken auch die Arbeitsplätze von morgen. Ich freue mich sehr, dass die MS Wissenschaft endlich wieder ihre Fahrt aufnehmen kann und die Ergebnisse unserer Forschung zur Bioökonomie dorthin bringt, wo sie hingehören: Zu den Menschen im Land. Forschung und Wissenschaft lassen sich hier hautnah erleben. Lassen Sie sich von den Möglichkeiten der Bioökonomie faszinieren. Sie sind schon heute wesentlich größer als viele denken. Ich lade herzlich dazu ein, sich die Ausstellung auf der MS Wissenschaft anzusehen – es lohnt sich!“

Markus Weißkopf, Geschäftsführer von Wissenschaft im Dialog (WiD) erklärte: „Auf der MS Wissenschaft wird Bioökonomie als nachhaltige Wirtschaftsweise anschaulich und spannend erzählt. Besucherinnen und Besucher bekommen einen Einblick in wissenschaftliche Methoden und in die aktuelle Arbeit und Erkenntnisse von Forschenden: Algen, Insekten und In-vitro-Fleisch könnten helfen, die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren. Kunststoffe aus Pflanzen könnten dazu beitragen, umweltschädliches Plastik aus unserem Alltag zu verbannen. Und mancher Biomüll – Reststoffe vom Chicorée beispielsweise – kann zu Kleidung verarbeitet werden. Alle, denen Umwelt und Klima am Herzen liegen, finden in dieser Ausstellung aktuelle Anregungen aus der Forschung – auch für den eigenen Alltag.“

Im Oktober in Österreich

Das Schiff steuert von Hamburg aus zunächst Kiel an, um dann über Bremen Richtung Süden durch Niedersachen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz bis nach Bayern zu fahren. Nach einem Abstecher nach Österreich endet die diesjährige Tour am 26. Oktober in Nürnberg. An Bord gelten Abstands- und Hygieneregeln sowie Maskenpflicht.
Das Ausstellungsschiff MS Wissenschaft tourt im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung durch Deutschland, im Auftrag des Bildungsministeriums, des Landes Niederösterreich und der Stadt Wien entlang der Donau durch Österreichz. Wissenschaft im Dialog realisiert die Ausstellung mit Unterstützung der hinter WiD stehenden Wissenschaftsorganisationen. Die Exponate, die direkt aus der Forschung stammen, werden zur Verfügung gestellt von Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft, der Helmholtz-Gemeinschaft, der Leibniz-Gemeinschaft sowie von DFG-geförderten Projekten, Hochschulen und weiteren Partnern.

Stationen in Österreich:

  • Linz: 30.6. – 3.10., Anlegestelle am Ars Electronica Center+
  • Krems: 5.10. – 7.10., am 5.10 an der Donaustation Nr. 39, dann Donaustation Nr. 23
  • Tulln: 8.10. – 10.10., an der Donaustation Nr. 26
  • Wien: 11.10. – 14.10., Donau-Ufer, Millennium Tower

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