Wohnen

Wahren Sie Ihr Recht am Bau

Da ein Bauvorhaben in der Regel eine langwierige Angelegenheit ist, an der viele verschiedene Handwerker und Firmen beteiligt sind, sollte man sich schon im Vorfeld gegen unvorhergesehene Geschehnisse absichern.

Während der Bauzeit kann einiges schiefgehen. So kann es beispielsweise zu Streitigkeiten mit Vertragspartnern wie Architekten oder Bauunternehmen kommen. Die Arbeiten können mangelhaft ausgeführt, die Fristen können überschritten werden oder ein beauftragtes Unternehmen geht pleite. Dazu kann es noch zu Schäden an Nachbarhäusern kommen, oder es passiert ein Unfall …

Vorsicht besser als Nachsicht

Optimal ist es, die Quellen von Schwierigkeiten gleich von vorneherein zu vermeiden und die Vertrauenswürdigkeit der beauftragten Firmen von Experten prüfen zu lassen. Es schadet auch nicht, die Arbeiten von einer Bauaufsicht überwachen zu lassen – diese hat zwar ihren Preis, aber dafür kann sie sich ganz schnell bezahlt machen. Von den Schwierigkeiten am Bau kann Günther Nussbaum, Sachverständiger und Obmann des gemeinnützigen Vereins Bauherrenhilfe.org – Verein für Qualität am Bau, ein Lied singen. „Der Grundstein für nahezu jeden Baumangel wird lange vor den ersten Bauarbeiten gelegt. In der Planungsphase! Oberste Regel: Niemals einen Handwerker oder eine Baufirma beauftragen, bevor nicht zu 100 Prozent alles geklärt wurde, bevor nicht Einreichpläne gezeichnet sind und alle Details feststehen. Ein Bauunternehmer kann eine schlechte oder unvollständige Planung für sich ausnützen. Eine mangelhafte Architektenausschreibung ist für den Bauunternehmer etwas Wunderbares. Es gibt kaum eine Ausschreibung, die das Ende einer Baustelle überlebt. Vergessene Leistungen und Nachträge kosten in der Regel 20bis 50 Prozent mehr.“ Und er gibt noch einen Tipp: Machen Sie den Einreichplan zum Vertragsgegenstand, beschreiben sie  „funktional“, was Sie möchten. Schreiben Sie jeden Wunsch in den Vertrag. Vereinbaren Sie einen Pauschal-Fixpreis mit sämtlichen nötigen Nebenleistungen zur Herstellung nach dem „Stand der Technik“, den geltenden Normen und Richtlinien sowie baurechtlichen Vorgaben.

Eine Versicherung schützt

Um der Kostenfalle bei Rechtsstreitigkeiten aus dem Weg zu gehen, sollte sich der zukünftige Bauherr um ausreichenden Versicherungsschutz bemühen. Für die Wahrnehmung rechtlicher Interessen z. B. bei Streitigkeiten mit den Professionisten kann eine Bauherrenrechtsschutzversicherung abgeschlossen werden. Mit Absicherung durch den Rechtsschutz sind die Gerichtskosten abgedeckt. Dazu ist eine Bauherrenhaftpflichtversicherung ein unbedingtes Muss, durch diese sind die Schäden gedeckt, die entstehen, wenn z. B. ein Gerüst auf ein Nachbargebäude stürzt, jemand in die Baugrube fällt oder von einem herunterfallenden Bauteil getroffen wird. Oft kommt hier der Bauherr aufgrund seiner Sorgfalts- und Überwachungspflichten ziemlich unvermutet zum Handkuss und wird mit diversen Forderungen in oft großen Höhen konfrontiert. Als dritte Versicherung empfiehlt sich eine Rohbauversicherung, damit Schäden gedeckt sind, die am Rohbau beispielsweise durch Witterungseinflüsse oder Feuer entstehen können.

Wir von der D.A.S. Rechtsschutz AG kennen die Rechtsprobleme, die beim Bau eines Hauses auftreten können. Hier die wichtigsten Tipps für Sie:

Johannes Loinger, Vorstandsvorsitzender D.A.S. Rechtsschutz AG

Zitatzeichen
  • Informieren Sie sich im Internet und auf Hausbaumessen und lassen Sie sich schon im Vorfeld von Fachleuten beraten.
  • Prüfen Sie vor Vertragsabschluss unbedingt die Bonität des Baumeisters und der involvierten Firmen.
  • Vereinbaren Sie schriftlich Vertragsstrafen, falls sich die Fertigstellung verzögert. Oft greifen Baufirmen auf unzuverlässige Lieferanten und Handwerker zurück, wodurch sich der Zeitplan verschiebt.
  • Achten Sie auf mögliche Zusatzkosten. Prüfen Sie Kostenvoranschläge genau und auf Vollständigkeit.
  • Falls es zu mangelhaften Leistungen kommt, denken Sie daran: Bei unbeweglichen Sachen beträgt die Frist für Gewährleistungsansprüche drei Jahre.
  • Achten Sie darauf, dass auf der Baustelle keine Schwarzarbeiter tätig sind. Sonst kann es zu Problemen mit der Finanzpolizei kommen.

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