Warnzeichen aus dem Darm

Wir sollen regelmäßig essen – und gerade die Früchte des Herbstes sind wohlschmeckend. Über Kürbis bis zu Karotten, von Weintrauben bis zu Äpfeln wird nun alles geerntet, was ist in den Sonnenstunden des Sommers gereift ist. Reich an Vitaminen und gesunden Pflanzenstoffen sind die Früchte des Herbstes der Turboantrieb für unser Immunsystem.

REGELMÄSSIG ZUM ZAHNCHECK

Um diese Vitalstoffe aufnehmen zu können, müssen diese erst durch die Verdauung zerteilt werden, sodass sie von unserem Körper aufgenommen werden können. Die Verdauung beginnt beim guten Kauen. Schon da werden Enzyme unseres Speichel dem Nahrungsbrei zugesetzt. Wann waren Sie das letzte Mal bei einem Zahncheck? Ein gutes Gebiss, gesunde Zähne oder ein passender Zahnersatz sind für die Aufbereitung der Nahrung eine wichtige Voraussetzung.

EMPFINDLICHE ZELLPRODUKTION IM DARM

Wenn die Nahrung Speiseröhre, Magen, Zwölffingerdarm und Dünndarm passiert hat, sind bereits die meisten der lebenswichtigen Bestandteile im Blut aufgenommen. Von dort wird der Kraftstoff zu den verschiedenen Zielorganen transportiert. Als Dickdarm bezeichnet man die letzten 1,5 Meter unseres Verdauungsapparates. Er ist von Billionen nützlicher Bakterien besiedelt. Wir nennen dies Mikrobiom. Bakterien sind für unser Immungleichgewicht notwendig und schützen uns vor Krankheiten. Damit das Darmepithel diese Aufgabe erfüllen kann, braucht es täglich 10 Milliarden neue Zellen. Diese Zellen werden durch Zellteilung aus Stammzellen gebildet. Bei jeder dieser Zellteilungen kann aber auch etwas schieflaufen, indem der genetische Zellcode fehlerhaft übermittelt wird. So können Krebszellen entstehen. Diese häufige Zellteilung der Darmzellen ist eine Ursache warum der Darmkrebs der häufigste Krebs bei Männern und Frauen ist.

REGELMÄSSIG ZUR DARMUNTERSUCHUNG

Sie sind fünfzig oder älter? Wann war ihre letzte Darmspiegelung? Eine Betrachtung des Organs von innen durch eine Endoskopie kann Krebsvorstufen oder Krebs entdecken. Warnzeichen für Darmkrebs sind Veränderungen der Stuhlgewohnheiten, dunkler Stuhl und Müdigkeit. Also investieren Sie in Ihre Gesundheit, gehen Sie zum jährlichen Blutcheck, Ihr Hausarzt wird Ihnen auch Stuhlbriefchen auf okkultes (nicht sichtbares) Blut aushändigen. Und was, wenn ein Krebsvorstufen-Polyp bei der Darmspiegelung gefunden wurde? Wenn der Polyp im Gesunden entfernt wurde (sieht man in der histologischen Gewebsaufarbeitung) ist die Gefahr gebannt. Und wenn die Histologie einen Tumor – eine Krebserkrankung zeigt, dann muss man zusammen mit einem chirurgischen Darmspezialisten das genaue Diagnosestadium finden. Im Moment der Diagnose ist für die meisten alles sinnlos. Lassen Sie sich durch einen Spezialisten helfen, der die weitere Abklärung rasch, menschlich und nach den neuesten Erkenntnissen durchführt. Sie sind nicht allein!

DR. IRENE KÜHRER

Ordinationszentrum Confraternität, Skodagasse 32, 1080 Wien

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In Kooperation mit Dr. Kührer