Gesundheit

Wasser mit dem gewissen Etwas

Leitungswasser oder Mineralwasser, das ist im Schulalltag oft die Frage. Wir haben Mineralwasser genauer unter die Lupe genommen.

Lernen bedeutet auch viel trinken. Denn auch geistige Anstrengung verbraucht Wasser. Gerade Kinder sollten daher auch in der Schule genügend trinken, um den Flüssigkeitshaushalt des Körpers auszugleichen. Als Richtwert für Kinder gilt rund ein Liter Flüssigkeit pro Tag. Gerade bei den Kleinen sollte man jedoch die Gesundheit im Auge behalten und die Finger von zuckerhaltigen Limonaden lassen – Wasser ist das beste Getränk beim Lernen! Gerne mit reinem Fruchtsaft gemischt. Doch soll man eher Leitungswasser nehmen oder doch Mineralwasser den Vorzug geben?

Mineralwasser immer beliebter

In Österreich stehen 16 verschiedene Mineralwassermarken zur Auswahl. Der Mineralwasserverbrauch pro Kopf lag im Vorjahr bei 90 Litern. Gesamt wurden 794 Millionen Liter Mineralwasser abgesetzt. Und es muss nicht immer sprudeln, der Marktanteil von stillem Mineralwasser lag im Jahr 2018 bei 23 Prozent. Neben der Kostenfrage spielen hier auch die Inhaltsstoffe eine große Rolle. Denn Leitungs- und Mineralwasser unterscheiden sich vorwiegend durch den Mineralstoffgehalt.

Die Inhaltsstoffe von Mineralwasser können eine hinreichende Vitalstoffversorgung unterstützen. Üblicherweise enthält jedes Mineralwasser in unterschiedlicher Konzentration Natrium, Kalium, Magnesium, Kalzium, Chlorid, Sulfat und Hydrogencarbonat. Wie hoch die Gesamtmineralisierung eines Mineralwassers ist und in welcher Menge diese natürlichen Inhaltsstoffe vorhanden sind, hängt von den Gesteinsschichten ab, die das Wasser in seinem Quellgebiet durchlaufen hat, und ist gesetzlich nicht festgelegt. Doch nicht jedes Mineralwasser ist für jede Person gut geeignet. Jeder Brunnen hat eine eigene Mineralisierung und ist daher für unterschiedliche körperliche Bedürfnisse passend. Sportler, Schwangere, Kinder – jeder Körper benötigt unterschiedliche Mineralien. Doch Achtung: Eine hohe Mineralisierung hat auch Einfluss auf den Geschmack! So kann das Wasser leicht schwefelig oder salzig schmecken. Viel Kalzium im Wasser sorgt für einen leicht bitteren Geschmack.

Mit oder ohne Sprudel?

Ist bei Babys die Aufnahme von Mineralstoffen noch problematisch, so darf das Mineralwasser mehr Mineralstoffe enthalten, sobald das Kind dem Babyalter entwachsen ist. Um zwei hervorzuheben: Kalzium ist wichtig für Knochen und Zähne, während Magnesium für die richtige Funktion von Muskeln und Nerven benötigt wird. Mineralwasser kann hier eine zusätzliche Quelle sein. Der Tagesbedarf ist bei Kindern wie folgt:

Kalzium:
0 bis 12 Monate: 500 mg,
1 bis 3 Jahre: 600 mg,
4 bis 6 Jahre: 700 mg,
ab 7 Jahren: 1.000 mg.

Magnesium:
0 bis 12 Monate: 50 bis 120 mg (je nach Alter),
1 bis 3 Jahre: 140 mg,
4 bis 6 Jahre: 200 mg,
ab 7 Jahren: 220 mg.

Grundsätzlich kann ein Kind ab dem ersten Lebensjahr Getränke mit Kohlensäure trinken. Doch lieben manche Kinder sprudelndes Wasser, so empfinden es andere als unangenehm im Mund. Greift man zu Mineralwasser mit Kohlensäure, so hat dies natürlich Einfluss auf den Körper des Kindes. Kohlensäurehaltige Getränke beeinflussen den Säure-Basen-Haushalt des Körpers. Bei einer Übersäuerung beginnt der Körper, Knochen, Nägel und den Haarboden zu entkalken, um die Säuren zu neutralisieren. Der auf der Flasche angegebene pH-Wert gibt den Säuregehalt des Mineralwassers an. Die Skala reicht von null bis 14. Ein Wert von null bis sieben bedeutet, dass die Lösung sauer ist, von sieben bis 14 basisch bzw. alkalisch. Reines, natürliches Mineralwasser ohne Kohlensäure gilt als neutral.

Zahnärzte warnen, dass die im sprudelnden Wasser enthaltenen Säuren den Zahnschmelz anätzen und ihn entmineralisieren, was Karies zur Folge hat. Außerdem können Blähungen und ein Sättigungsgefühl die Folge sein. Gesünder für den Körper ist folglich stilles Wasser. Es enthält die gleichen Mineralstoffe ohne gesundheitliche Folgen. Eine Meinung, die viele Österreicher teilen. Im Vorjahr ist hierzulande der Verbrauch von stillem Wasser um elf Prozent gestiegen.

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