Freizeit

Zuhause sportlich unterwegs

Noch ist nicht klar, wie es im neuen Schuljahr coronabedingt mit dem Turnunterricht weitergeht. „familiii“ präsentiert gemeinsam mit einem Trainer der Sportunion Österreich ein cooles Bewegungsprogramm für die tägliche Turnstunde zuhause.

Fußball, Schwimmen, Zirkeltraining, Volleyball – mit der Corona-Krise wurde auch der Sportunterricht von Österreichs Kindern und Jugendlichen vor neue Herausforderungen gestellt. Auch, wenn die Schule demnächst wieder normal startet, ob Turnen in vollem Umgang stattfinden kann, wird sich erst in den kommenden Wochen und Monaten zeigen.

Jeden Tag eine Übung

Doch gerade, wer viel im Klassenraum sitzt und lernt, braucht als Ausgleich unbedingt auch körperliche Bewegung. Das müssen jedoch nicht immer teure Sportkurse sein, auch Zuhause kann man mithilfe einfacher Hilfsmittel wie Bällen und Schnüren spannende Einheiten gestalten und den Kindern so koordinative Übungen ermöglichen, die gerade richtig sind, wenn das Wetter im Herbst schlechter wird. Im Rahmen der Familieninitiative UGOTCHI365 der Sportunion Österreich sollen, in Kooperation mit dem Schulverein Simply Strong, Kinder gemeinsam mit ihren Eltern zu mehr gemeinsamer Bewegung motiviert werden. Die Videos basieren auf einem Punktesammelsystem: Täglich geht auf ugotchi365.at ein von der Sportunion produziertes Mitmach-Video online. Darin zeigen Trainer gemeinsam mit Kindern Übungen. Ergänzt werden diese mit kindgerechten Informationen und am Ende des Videos ist eine kleine Frage zu beantworten. Für das Mitmachen und die richtige Beantwortung der Frage erhalten registrierte Teams jeweils einen Punkt und damit auch Chancen, einen von zahlreichen Preisen zu gewinnen.

Mehr Bewegung

„Aus meiner Erfahrung kann ich sagen“, erklärt Michael Reschreiter, „dass sich Kinder im Allgemeinen nicht ausreichend bewegen. Ich arbeite auch in Volksschulen und sehe schon dort viele Defizite. Nicht nur zu Hause, auch in der Schule kommen Sport und Bewegung leider zu kurz.“ Gemeinsam mit seinem sechs Jahre alten Sohn hat Michael Reschreiter einige der UGOTCHI-Übungen beigesteuert. Der Trainer ist Bewegungscoach bei der Sportunion und betont, dass bei immer mehr Kindern Rhythmusgefühl, Balance und Beweglichkeit fehlen. Auf einem Bein stehen, die Zehenspitzen im Stehen berühren ohne dabei die Knie zu beugen – für nicht wenige Kinder kaum durchführbar.

Sportliche Vorbildwirkung

Doch wie kann man den Nachwuchs zu Bewegung motivieren, gerade, wenn er nicht sportlich ist und die freie Zeit lieber mit Smartphone und Computer verbringt? Der Sportexperte sagt, dass Eltern, die motiviert sind und sich gerne bewegen, auch den Nachwuchs leichter zum Sport bringen können. „Gerade mit kleinen Kindern kann man noch sehr gut gemeinsam etwas machen. Druck und Zwang machen keinen Sinn. Am Allerwichtigsten: dass sie Spaß an der Bewegung haben.“ Denn, wenn die Kinder in einen Kurs gesteckt werden, weil nur die Eltern das möchten, ist das kontraproduktiv: „Wichtig ist, dass die Kinder Verschiedenes ausprobieren, bis sie etwas finden, was ihnen Spaß macht.“

Gemeinsam Spaß haben

Gerade, wenn Mama oder Papa nicht unbedingt Sportkanonen sind und gerne eine Anleitung für Bewegungsübungen hätten, rät der Trainer zu Online-Videos, bei denen Profis Übungen für Kinder wie Erwachsene zeigen und wertvolle Tipps geben, damit die Übungen auch korrekt ausgeführt werden. Neben den UGOTCHI-Videos gibt es etwa auf YouTube Kanäle auf denen verschiedenste Programme vorgeführt werden. Denn Michael Reschreiter ist überzeugt: „Wenn die Eltern mitmachen, macht es gleich nochmal so viel Spaß.“

INFOS,UND WEITERFÜHRENDE LINKS

Hier gibt’s die UGOTCHI365 Videos:
https://www.familiii.at/ugotchi365-die-familieninitiative-der-sportunion

Tipps von Trainer Michael Reschreiter

Alle Übungen zehnmal wiederholen bzw. bis das Kind müde wird oder keinen Spaß mehr hat.

Der Körpertanz

Eine Schnur oder eine andere Markierung auf den Boden legen. Einer macht eine Übung vor bei der man mit einem Körperteil die Schnur berühren muss, der Partner macht es nach. Im nächsten Durchgang ist der Partner dran. Man kann das Seil mit Fuß, Nase oder auf einem Bein stehend mit der Zehe berühren. Bei jeder Runde die Übungen etwas schwieriger gestalten. Das motiviert die Kinder – Kreativität ist gefragt.

Das Palatschinkenschupfen

Für diese und die folgende Übung ist ein stabiler, schulterbreiter Stand besonders wichtig. Bei dieser Übung den Ball mit großen Bewegungen von einer Hand in die andere übergeben.

Die Windmühle

Den Ball mit beiden Händen vor dem Körper halten und kreisförmige Bewegungen machen. Bei jedem Kreis größer werden. Wichtig: nur die Arme bewegen und nicht mit dem Körper wackeln.

Der Käfer

Vierfüßler-Stand, Beine leicht abgewinkelt. Den Ball mit einer Hand in die andere spielen. Nicht mit der Hüfte wackeln, den Oberkörper stabil halten und nicht zur Seite kippen.

Die liegende Acht

Breiter als schulterbreiter Stand. Den Ball mit einer Hand wie eine Acht um die Beine rollen. Dann Handwechsel. Wichtig: Die Hüfte und nicht die Wirbelsäule beugen und den Rücken gerade halten.

Ruhender Flamingo

Auf einem Bein stehen, den anderen Fuß aufs Knie legen. Handflächen zeigen nach oben. Durch die Nase ein- und den Mund ausatmen, Gleichgewicht halten. Nach fünf Atemzügen die Seite wechseln.

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