Bildung

200 Millionen Euro für Lernförderung

Da sehr viele Schüler wegen der geschlossenen Schulen große Probleme mit dem Lernstoff haben, wird es laut Bildungsminister Heinz Fassmann Lernförderung in den Osterferien geben. Dafür will er 200 Millionen Euro aufwenden.

Lehrerin und Schüler mit Masken

Der geplante zusätzliche Forderunterricht von durchschnittlich zwei Förderstunden pro Woche pro Klasse soll mit Wiederaufnahme des Präsentzunterrichts nach den Semesterferien beginnen. Eine genaue Aufteilung erfolgt durch die Bildungsdirektionen der Bundesländer und sollen von diesen Anfang der kommenden Woche bekanntgegeben werden. Gleichzeitig erteilt Bildungsminister Heinz Fassmann auch den von mehreren Bildungsexperten genannten Wunsch nach Wiederholung des Schuljahres eine klare Absage. Fassmann auf oe24.at: „Ich lehne Übertreibungen ab, die von einem verlorenen Jahr oder einer verlorenen Generation sprechen. Es sei offenbar eine geringe Wertschätzung der Lehrer und Schüler, zu sagen, was ihr geleistet habt, ist nichts wert. Das wird der Sache nicht gerecht. Ich sehe ja, wie viel Arbeit, Energie und Enthusiasmus investiert wird.“

200 Millionen Euro für Fördermaßnahmen

Für die geplanten Fördermaßnahmen wird das Bildungsbudget um 200 Millionen Euro aufgestockt. Zwei Drittel dieser Summe werden noch in Zusatzstunden im Sommersemester investiert, ein Drittel der Förderstunden sollen dann im Wintersemester des neuen Schuljahres geleistet werden. Generelle Regelungen, wieviele Förderstunden in den Schulen angeboten werdne, gibt es laut Fassmann nicht. Das sei, so der Minister, Sache der jeweiligen Schulleitung. Diese könne auch selbständig abwägen, welche Klassen in den jeweiligen Bildungsstufen besonders gefördert werden, also etwa die 4. Klasse Volksschule mehr als die 2. oder 3. Klasse. Möglich ist auch, dass in der Oberstufe vor mehrstündigen Schularbeiten mehrere Förderstunden geblockt werden, um die Schüler bestmöglich auf den Leistungstext vorzubereiten. Der Förderunterricht ist freiwillig, ausgenommen für jene Schüler, für die Lehrer diesen als dringend notwendig ansehen.

Nur mehr wenig Zeit für Anmeldungen für Förderunterricht in den Semesterferien

Schon vor Ende des Lockdowns können sich Schüler in den Semesterferien zur Lernbetreuung in Deutsch, Mathematik und in Fremdsprachen in Form des sogenannten Ergänzungsunterrichts anmelden. Dazu dürfen sich aber Schüler und Eltern nicht mehr lange Zeit lassen, denn die Fristen laufen diese Woche ab. In Wien und Niederösterreich ist die Anmeldung noch bis 27. Jänner möglich, in allen nanderen Bundesländern bis 29. Jänner.

Die Sommerschule für die besondere Förderung in Deutsch für Kinder aus Haushalten, in denen Deutsch nicht die Muttersprache ist, wird auf 50.000 Plätze ausgebaut. Sollte noch mehr Bedarf bestehen, dann werden weitere Plätze hinzukommen, so Bildungsminister Fassmann. Neben Deutsch wird in der Sommerschule künftig auch Mathematik und an den Volksschulen Sachunterricht angeboten.

Die zusätzlichen Fördermaßnahmen werden auch von den Oppositionsparteien sowi der Arbeiter- und der Wirtschaftskammer begrüßt.

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