Bildung

A1 Umfrage: Zwei Drittel der Schüler finden Digitalunterricht gut

Durch die Coronakrise hat der Digitalunterricht über Nacht Einzug in Österreichs Haushalte gehalten. Die Schüler finden das mehrheitlich gut. Das zeigt eine Umfrage von Netzbetreiber A1 unter Unterstufenschülern.

Schülerin vor Notebook

Die COVID-19-Pandemie hat alle Lebensbereiche verändert – nicht zuletzt den Alltag von Österreichs Schülerinnen und Schülern. Lernen und Freizeit – alles findet jetzt in den eigenen vier Wänden statt. A1 hat deshalb in einer Blitzumfrage 150 seiner Kunden mit Kindern im Alter von zehn bis 14 Jahren zur aktuellen Situation des Digitalunterrichts im Home Schoolings befragt. Zwei Drittel der Schüler haben sich laut Aussage der Eltern gut im neuen Corona-Alltag eingefunden. Fokussiert man auf das Thema Home Schooling sind es noch immer 56 Prozent der Kinder, die die neue Art des Lernens gut finden. Der verstärkte Einsatz von digitalen Medien findet bei 64 Prozent der Schüler Zustimmung.

Unterschiede von Schultyp zu Schultyp

Rund 70 Prozent der Eltern von AHS (Allgemein bildende höhere Schule) Schülern sagen, dass ihre Kinder gut bzw. sehr gut mit der neuen Situation zu Hause zurechtkommen, bei den NMS (Neue Mittelschule) Schüler sind es allerdings nur etwas mehr als die Hälfte.

Gründe könnten laut Umfrage in der unterschiedlichen Verfügbarkeit von Hardware bzw. im Unterstützungsbedarf durch die Lehrkräfte liegen: Während sich in Familien mit AHS-Schülern nur 50 Prozent den Computer teilen müssen, sind es bei Familien mit NMS-Schülern rund 75 Prozent und knapp mehr als die Hälfte davon muss das Gerät mit zwei bis vier Personen gemeinsam nutzen.

Auch die Unterstützung durch die Lehrkräfte wird nicht gleich intensiv vermisst: Knapp 55 Prozent der Eltern von NMS-Schülern geben an, dass ihren Kindern die Unterstützung durch die Lehrkräfte fehlt. Bei den AHS Schülern sind es rund 38 Prozent.

Schüler vermissen den persönlichen Kontakt

Die Nutzung des Computers im Schulalltag ist generell deutlich gestiegen: Acht von zehn Schülern verbringen aufgrund von Corona nun mehr Zeit vor dem Screen. Knapp 60 Prozent nützen ihr Handy öfters für die Schule, etwa für Lern-Apps wie „Schoolfox“, welche von 35 Prozent aller NMS-Schülern verwendet wird. Nichts desto trotz werden Schulbücher weiterhin für den neuen Schulalltag benötigt: Die Hälfte aller befragten Eltern geben an, dass die Kinder gleich viel Zeit mit Schulbüchern verbringen als noch vor Corona.

Die Kommunikation mit den Lehrkräften findet hauptsächlich über E-Mail und unterschiedliche Lernplattformen wie „Moodle“ statt. Für 35 Prozent der Schüler gehören Videokonferenzen mit den Lehrkräften zum neuen Alltag. Am schwierigsten ist für alle Schüler aber der fehlende soziale Kontakt. So bestätigen 80 Prozent der Befragten, dass ihren Kindern aktuell der persönliche Kontakt zu den Mitschülern fehlt.

Digitale Gadgets erobern den Schüleralltag

Nicht nur für Schulaktivitäten, sondern auch in der Freizeit kommen digitale Alltagsbegleiter wie Handy, Laptop oder Tablet erwartungsgemäß deutlich intensiver zum Einsatz als in der Zeit vor Corona. 63 Prozent der Befragten geben an, dass das Handy häufiger als zuvor genutzt wird, bei Computer bzw. Laptop beobachten sogar sieben von zehn Eltern eine intensivere Nutzung. Aber auch Brettspiele, Bücher und kreative Beschäftigungen wie Basteln stehen höher im Kurs: Rund ein Viertel sagt, dass mehr Zeit für diese Tätigkeiten aufgewendet wird.

Hauptgrund für die vermehrte Nutzung sind neben der Schule die Kommunikation mit Freunden und Familie: 80 Prozent der Eltern sagen, dass Handy & Co. bei den Kindern vor allem dafür jetzt im Einsatz ist. Die Apps bzw. Plattformen der Wahl für den Austausch mit Freunden sind für über 90 Prozent WhatsApp, gefolgt von TikTok und Snapchat mit je rund 40 Prozent. Weniger beliebt hier ist hingegen Facebook. Lediglich acht Prozent verwenden Facebook um mit ihren Freunden und Familie zu kommunizieren. Ebenfalls wichtige Gründe für ein höheres Zeit-Investment in digitale Gadgets sind Gaming (58 Prozent), Social Media Präsenz (48 Prozent) und Streaming (46 Prozent).

„Corona verändert die digitale Lebenswelt unserer Kinder. Der intensive Einsatz von Laptop und Lernplattformen gehört plötzlich genauso zum Lernalltag wie die Videokonferenz mit der Lehrkraft. Mit der Umfrage möchten wir einen ersten Einblick bekommen, wie Kinder mit den digitalen Alltagsbegleitern in dieser neuen Situation klarkommen“, erklärt A1-CEO Marcus Grausam die Motivation für diese Umfrage.

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A1-CEO Marcus Grausam ortet eine Veränderung in den digitalen Lebenswelten der Kinder.

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