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Baby Blues oder Postpartale Depression?

Ein Monat im Zeichen der mentalen Gesundheit mit Dr. Harvey Karp: Die Symptome einer Postpartalen Depression.

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Eine Depression verbinden die meisten wahrscheinlich mit Traurigkeit und dem Drang zu weinen. Aber eine Postpartale Depression unterscheidet sich deutlich davon: Die häufigsten Symptome sind Unruhe, Angst, Zwangsgedanken oder das Hören von Stimmen. Häufig ist die Depression mit Ängsten verbunden: Der Verstand hört nicht auf zu rasen. Man kann nicht einschlafen, selbst wenn man sich hinlegt. Die Themen beschäftigen einen unaufhörlich. Vielleicht sehen Mütter aus Sorge ständig nach Ihrem Baby, da sie unentwegt befürchten, dass ihm etwas zugestoßen ist. Vielleicht haben Eltern auch das Gefühl, dass sie ihrem Baby nicht helfen können – oder dass sie ihm gar Schaden zufügen könnten.

Der Weg in die Postpartale Depression

Manchmal bekommen junge Mütter ein leichtes postpartales Stimmungstief, den sogenannten „Baby Blues“. Aber manche Mütter entwickeln auch eine starke Depression (und in seltenen Fällen sogar eine Psychose). Wenn junge Eltern mit Schlafmangel die Schreie ihres Kindes hören, kann das eine Flut schmerzhafter Erinnerungen auslösen (zum Beispiel daran, angeschrien oder gehänselt worden zu sein). Es ist völlig normal, wenn in dieser stressigen Zeit alte Gefühle wie Scham und Wut hochkommen. Wenn sich Mütter und Vätern überfordert fühlen und erste Symptome einer Depression bemerken, sollten sie umgehend professionelle Hilfe aufsuchen.

Im Video erklärt Dr. Harvey Karp, was die Anzeichen und Symptome für eine Postpartale Depression sind: What is Postpartum Depression? (ENG)

Was löst eine Postpartale Depression aus?

Manche glauben, dass diese Depression durch ein hormonelles Ungleichgewicht entsteht. Aber auch Mütter, die ein Kind adoptiert haben, leiden daran – ebenso wie Väter. Die Postpartale Depression ist also nicht nur hormonell bedingt, sondern ihr können auch weitere Ursachen zu Grunde liegen. Jeder wird ängstlich und depressiv, wenn er zu wenig schläft. Frauen leiden bereits sehr oft unter Schlafmangel, bevor sie ihr Kind überhaupt auf die Welt gebracht haben. Die letzten Monate der Schwangerschaft können sehr anstrengend sein.

Die drei größten Auslöser für Postpartale Depression

  • Unentwegtes Schreien des Babys
  • Erschöpfung beider Elternteile
  • Partner, die nicht unterstützen

Therapie und Hilfe bei Postpartaler Depression

Postnatale Depressionen oder Angstzustände können mit Gesprächstherapie, Medikamenten, Unterstützung bei der Babypflege und therapeutischen Techniken behandelt werden.

Glücklicherweise hat sich auch die 5S-Beruhigungstechnik* bei allen den drei Auslösern von Postpartaler Depression als äußerst hilfreich erwiesen. Neugeborene wollen in den ersten Lebensmonaten gehalten, geschaukelt und gestillt bzw. gefüttert werden – all diese Dinge, die Sie im Mutterleib rund um die Uhr und ständig getan haben. Die 5S beruhigen ein schreiendes Baby, verhelfen Eltern zu mehr Schlaf und können auch zögerliche Partner anregen, mehr zu helfen. Denn Väter sind großartige Babyflüsterer.

Eltern sollten sich auch nicht scheuen, andere um Hilfe zu bitten! Nachbarn oder Freunde helfen in der ersten Zeit sicherlich gern bei den Einkäufen oder bringen selbstgekochte Mahlzeiten vorbei, sodass Sie weniger um die Ohren haben. Und natürlich unterstützen auch hilfreiche technologische Erfindungen wie SNOO Smart Sleeper Babywiege. Es verhilft Ihrer ganzen Familie zu mehr Ruhe. Familien können auch ein Kindermädchen, eine Au-Pair oder die eigene Mutter – sprich Großmutter – hinzu ziehen, um sie in der Zeit nach der Geburt zu unterstützen.

Wie können Eltern einer Postpartalen Depression vorbeugen?

In unserer Kultur herrscht die Auffassung vor, dass die klassische Familie aus zwei Elternteilen und einem Kind besteht. Aber bis vor einigen Jahrzehnten bestand die klassische Familien noch aus zwei Eltern, den Kindern, einer Großmutter, den Cousins und Cousinen und der ältesten Tochter der Nachbarin. Man braucht wirklich Unterstützung.

Eltern sollten genau das tun, was sich richtig für sie anfühlt. Aber sie sollten nicht versuchen, alleine mit der Situation fertig zu werden. Es ist wichtig, Sorgen mit jemandem teilen zu können. Betroffene sollten sich daher an Freunde, Familie, ihren Arzt/ihre Hebamme oder an Online-Selbsthilfegruppen wenden.

Und zum Schluss: Me-Time! Mütter sollten sich im stressigen Mama-Alltag nicht selbst vergessen. Ein Tag in der Woche, für einige Stunden sollten sie für sich selbst einplanen und sich eine kleine Pause gönnen. Schlaf nachholen, das Lieblingsbuch lesen oder spazieren gehen sind nur einige Beispiele, die gut tun.

Die Grundlagen der ‚5 S‘-Methode von Dr Harvey Karp zur Beruhigung von Babys

1. Swaddle (Einwickeln)

Das Einwickeln stellt die geschützte Umhüllung im Mutterleib nach und ist der Grundstein zur Beruhigung. Es verringert die Aufregung und steigert den Schlaf. Eingewickelte Babys reagieren außerdem schneller auf die anderen 4 ‚S‘ und bleiben länger ruhig, weil ihre Arme nicht herumzappeln können. Um richtig einzuwickeln, legen Sie die Arme eng an den Körper – gerade an der Seite – aber lassen Sie die Hüften locker und gebeugt sein. Verwenden Sie eine große quadratische Decke, aber überhitzen Sie Ihr Baby nicht, bedecken seinen Kopf oder lassen zu, dass es sich herausstrampeln kann. Beachten Sie dabei: Babys sollten nicht den ganzen Tag eingewickelt werden, nur bei Aufregung und zum Schlafen.

2. Seiten-Bauch-Lage

Der Rücken ist die einzige sichere Position zum Schlafen, aber die schlechteste Position zum Beruhigen aufgebrachter Babys. Dieses ‚S‘ kann aktiviert werden, indem Sie Ihr Baby auf die Seite, auf den Bauch oder über die Schulter legen. Ihr Baby wird sich in kürzester Zeit beruhigen.

3. Shush (Pst)

Im Gegensatz zur allgemeingültigen Annahme brauchen Babys keine absolute Stille um zu schlafen. Im Mutterleib ist das Geräusch des Blutflusses lauter als ein Staubsauger! Nicht jedes Rauschen hat allerdings dieselbe Wirkung. Summende Ventilatoren und Meeresgeräusche scheitern häufig, weil ihnen die „rumpelige“ Qualität des Mutterleibs fehlt. Das beste Mittel, diese magischen Klänge zu imitieren, ist gleichmäßiges Rauschen. Die Happiest Baby Soothing White Noise Sleep Sounds spielen 8 speziell entwickelte Geräusche, die das Baby beruhigen und den Schlaf fördern.

4. Schaukeln

Das Leben im Mutterleib ist sehr wackelig. Stellen Sie sich nur vor, wie Ihr Baby in Ihrem Bauch herumhüpft, wenn Sie eine Treppe hinunter spazieren! Langsames Schaukeln ist in Ordnung, um ruhige Babys ruhig zu halten, wenn Sie jedoch ein schreiendes Baby beruhigen wollen, müssen Sie schnelle, winzige Bewegungen ausführen. Meine Patienten nennen diese Bewegung das „Jell-O-Kopfwackeln“. Stützen Sie dazu immer den Kopf und Hals, halten Sie Ihre Bewegungen klein und bewegen Sie sich nicht mehr als 1 Zoll (2,54 cm) hin und her. Um sicherzustellen, dass Sie es wirklich korrekt ausführen, empfehle ich, die DVD anzuschauen. Zur Sicherheit Ihres Kindes schütteln Sie es niemals, wenn Sie frustriert oder wütend sind!

5. Saugen

Saugen ist „das i-Tüpfelchen“ der Beruhigung. Viele quengelige Babys entspannen sich zu einer tiefen Ruhe, wenn sie saugen und viele beruhigen sich leichter mit einem Schnuller.

Eine vollständige Anleitung finden Sie im Buch „Das glücklichste Baby der Welt“ und begleitender Streaming Video.

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