Gesundheit

Kinder- und Jugendreha: Gezielte Mobilisation nach Sportunfällen

Rund 35 Prozent aller Unfälle passieren in der Freizeit oder beim Sport und der Weg zurück in einen schmerzfreien, selbstständigen Alltag kann sehr langwierig sein. Eine frühzeitige Reha erhöht die Erfolgschancen für eine vollständige Wiederherstellung der Mobilisation um ein Vielfaches. Was bei Erwachsenen seit Jahrzehnten selbstverständlich ist, ist im Kinder- und Jugendalter noch viel zu wenig bekannt.

Andreas Fritz

„Viele Familien wissen gar nicht, wie positiv sich eine gezielte Reha auf die Lebensqualität auswirken kann – umso mehr, wenn sie möglichst zeitnah nach dem Krankenhausaufenthalt startet“, sagt Prim.a Dr.in Anna Maria Cavini, Ärztliche Direktorin in der Kinder-und Jugendreha kokon in Bad Erlach. „Unsere Spezialistinnen und Spezialisten arbeiten mit den Kindern und Jugendlichen auf Augenhöhe und unterstützen sie individuell und mit modernsten medizinischen und therapeutischen Ansätzen. Schritt für Schritt lernen die jungen Patientinnen und Patienten, ihr Leben und ihren Alltag wieder selbstständig zu meistern.“

Altersgerechte Reha mit modernsten Methoden

Alle Maßnahmen richtet das multiprofessionelle Team an den persönlichen Bedürfnissen und Voraussetzungen der Kinder und Jugendlichen aus. Computer- und robotikunterstützte Reha-Geräte ergänzen die Therapie, indem die jungen Menschen damit spielerisch und effizient Kraft, Gleichgewicht und Koordination trainieren sowie ihre motorischen und kognitiven Fähigkeiten verbessern. Auch die Versorgung mit Hilfsmitteln findet direkt im Haus statt. Homogene Gruppen fördern das Erreichen der Reha-Ziele zusätzlich, weil die Kinder und
Jugendlichen einander motivieren und voneinander lernen. „Die altersspezifische Reha passiert bei uns nicht nur in den Therapien, sondern immer und überall – auch in der Freizeit – auf eine sehr kindgerechte Art und Weise“, betont Cavini.

Von der Reha zurück auf den Fußballplatz

Einer, der enorm von der Reha im kokon Bad Erlach profitierte, ist der 15-jährige Klemens Trauner aus Wiener Neustadt. Er zog sich bei seinem Hobby, dem Fußballspielen, einen Schien- und Wadenbeinbruch zu. Bei der darauffolgenden OP wurde ihm unter anderem eine 44 Zentimeter lange Titanschraube eingesetzt. Klemens begann unmittelbar danach mit der ambulanten Lymphdrainage und Physiotherapie und drei Wochen später kam er zur Reha ins kokon Bad Erlach. Sein Ziel war es, wieder mit leichtem Laufen beginnen und mit dem Moped fahren zu können. Gemeinsam sorgte das Team dafür, den willensstarken jungen Mann stets zu fordern, aber ihn nie zu überfordern. Schon in den ersten Tagen verlor er die Angst davor, sein Bein zu belasten, nach zehn Tagen konnte er ohne Krücken gehen, sein Gangbild verbesserte sich deutlich und auch Alltagstätigkeiten wie Duschen und Stiegensteigen waren wieder möglich. Nach Abschluss der Reha trainierte Klemens das leichte Laufen – mittlerweile kann er wieder Fußball spielen, mit dem Moped und dem Fahrrad fahren und braucht nur noch einmal wöchentlich Physiotherapie.

Klemens Trauner
Einer, der enorm von der Reha im kokon Bad Erlach profitierte, ist der 15-jährige Klemens Trauner aus Wiener Neustadt. Er zog sich bei seinem Hobby, dem Fußballspielen, einen Schien- und Wadenbeinbruch zu.

Ganzheitliche Betreuung fördert körperliche und mentale Gesundheit

Der 16-jährige Andreas Fritz aus Neunkirchen litt ebenfalls nach einem Sportunfall unter großen Schmerzen und stark eingeschränkter Mobilität. Innerhalb seiner fünfwöchigen Reha im kokon Bad Erlach konnte die volle Funktion seines linken Beines wiederhergestellt werden.
Dabei profitierte er nicht nur von der körperlichen Mobilisation, sondern auch von der mentalen Unterstützung, wie Mutter Andrea betont: „Andreas fehlte es vor seinem Reha-Antritt einfach auch an Vertrauen in seinen eigenen Körper, der Unfall hat schon starke Spuren hinterlassen.
Heute ist er wieder ganz der Alte – fit, sportlich und immer unterwegs.“

Andreas Fritz_Therapie
Der 16-jährige Andreas Fritz aus Neunkirchen litt ebenfalls nach einem Sportunfall unter großen Schmerzen und stark eingeschränkter Mobilität. Innerhalb seiner fünfwöchigen Reha im kokon Bad Erlach konnte die volle Funktion seines linken Beines wiederhergestellt werden.
„Die altersspezifische Reha passiert bei uns nicht nur in den Therapien, sondern immer und überall – auch in der Freizeit – auf eine sehr kindgerechte Art und Weise“, betont Prim.a Dr.in Anna Maria Cavini, Ärztliche Direktorin in der Kinder-und Jugendreha kokon in Bad Erlach.

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