Nachhaltigkeit

Klassenbeste im Klimaschutz

Wie sieht die Mobilität der Zukunft aus? Was tun, um Biodiversität zu erhalten? Wie ernähren wir uns klimafreundlich? Schülerinnen und Schüler suchen Antworten auf die drängendsten Fragen in Sachen Klimaschutz und finden sie in einer Reihe spannender Projekte an ihren Schulen.

Geniale Alge - Mittelschule Mondsee

Zugegeben, etwas gewöhnungsbedürftig klingt es schon: Algen als Zutat in Pancakes, Energy Balls oder Smoothies. Die Schülerinnen und Schüler der Mittelschule Mondsee haben den Geschmackstest gewagt und selbst zubereitete Gerichte mit grünem Algenpulver probiert. Ihr Fazit: Es schmeckt wesentlich besser als es aussieht. „Ein Großteil
der Kinder“, berichtet Lehrerin Karin Stüber, „war sogar sehr begeistert.“ Algen sind nährstoffreich und deshalb sehr gesund. Sie könnten in Zukunft sogar eine wichtige Rolle bei der Sättigung der Weltbevölkerung spielen. Als schnell wachsende Biomasse haben sie das Potential, klimafreundliche Nahrung für viele zu werden. Kochen mit Algen war aber nur ein Teil des großen „GeniALGE“- Projekts (www.genialge.at), das die Schüler in Mondsee ein Jahr lang in Zusammenarbeit mit der Limnologie Mondsee und dem Technologiezentrum Mondsee durchführten. Darüber hinaus untersuchten sie Algen unter dem Mikroskop, lernten, Mikroalgen zu gewinnen und erfuhren, wie aus Blaualgen Biokunststoff produziert werden kann. All das unter der fachkundigen Anleitung ausgewiesener Algenexperten. Im Laufe des Jahres wurden die Schüler selbst zu Experten, fasziniert von der genialen Algenvielseitigkeit.

Der Mobilität der Zukunft auf der Spur - HTL Hollabrunn

Mobilität ist einer der Schlüsselfaktoren auf dem Weg zu mehr Klimafreundlichkeit. Was es für eine ressourcenschonende Mobilität der Zukunft braucht, haben sich Schülerinnen und Schüler der HTL Hollabrunn — Abteilung Elektrotechnik – im Rahmen des Talente-Regional- Projekts AM4Kids (www.b-nk. at/am4kids/) in Workshops mit Verkehrsplanern genauer angesehen. Feldforschung stand dabei auch auf dem Plan: An einer nahen Kreuzung zählten die Jugendlichen die Verkehrsteilnehmer, beobachteten Verkehrsflüsse und stellten sich die Frage, wie man diese optimieren könnte. Am Beispiel des Wiener Stadtentwicklungsgebiets „Seestadt“ in Aspern lernten sie, wie wichtig vorausschauende Verkehrsplanung ist, damit Menschen vom Auto auf umweltfreundliche und öffentliche Verkehrsmittel umsteigen. Ein Fokus wurde – wie könnte es für angehende Elektrotechnikerinnen und -techniker auch anders sein – auf Elektromobilität gelegt.

Vielfältige Natur vor der Haustüre - Volksschule Satteins

Ungefähr einmal im Monat rücken die Schülerinnen und Schüler der Volksschule Satteins in Vorarlberg aus, um die Natur in ihrer Gegend zu erkunden. Moor, Wald, Sumpf oder Wiese: Anhand verschiedener Lebensräume tauchen die Kinder beim Projekt „Vielfalter Schule“ in die Tier- und Pflanzenwelt vor ihrer Haustür ein. Sie kategorisieren Schmetterlinge, erleben Artenreichtum hautnah und lernen, dass Wiese nicht gleich Wiese ist.
Dass zu so einer Exkursion eine Jause dazu gehört, versteht sich. Ihren Müll danach nicht einfach liegen zu lassen oder – noch besser – ihre Jause so zu verpacken, dass kaum Müll entsteht, ist für die Kinder selbstverständlich. Genau darum geht’s beim Projekt „Vielfalter Schule“: zu entdecken, wie spannend und schützenswert die Natur ist.

Neues elektrisches Leben für einen alten Traktor - HTL St. Pölten

Elektroautos auf den Straßen sind keine Besonderheit mehr, modernen E-Traktoren hingegen begegnet man selten. Ein über 60 Jahre alter elektrifizierter Traktor ist eine absolute Ausnahmeerscheinung. Schüler der HTL St. Pölten haben sich zusammen mit ihrem Lehrer Daniel Asch im Rahmen des Abschlussprojektes für die Reifeprüfung etwas Einmaliges vorgenommen und geschafft: Sie elektrifizierten einen Steyr 18er Traktor (Baujahr 1959) und statteten ihn mit einem Touchdisplay aus. Die alte Struktur des Fahrzeuges konnten sie beim Umbau erhalten. Dem Traktor, der kaputt war und der eigentlich entsorgt hätte werden müssen, wurde damit ein zweites Leben eingehaucht. Nicht nur diesem: „Wir haben nicht nur den Traktor recycelt, sondern auch alte Akkus wiederverwendet“, erzählt Christoph Wagner, einer der beteiligten Schüler. Für die Schüler und ihren Lehrer ist der E-Traktor ein Pilotprojekt, das zeigt, was in Sachen E-Mobilität bei Arbeitsfahrzeugen möglich sein kann. „Es ist cool zu sehen, dass auch eine Arbeitsmaschine elektrisch umgebaut werden kann. Es ist so viel möglich!“ Besonders stolz ist das Team darauf, dass der Energieverbrauch auf ein Sechstel reduziert werden konnte und über die schuleigene Photovoltaikanlage getankt wird.

Climate Change Games: Dem Klimawandel spielerisch begegnen - Ingeborg-Bachmann-Gymnasium Klagenfurt

Auch mit den ganz ernsten Themen darf man sich auf unterhaltsame Weise beschäftigen. So oder so ähnlich dachten sich das die Schülerinnen und Schüler der 5. Klasse des Ingeborg-Bachmann-Gymnasiums in Klagenfurt. Sie entwickelten sechs Spiele rund um das Thema „Ernährung und Klimawandel“. Angelehnt an Spieleklassiker wie „Monopoly“, „Werwolf“ oder „Activity“ entstanden die Spiele „Globopoly“, „Der Massentierhalter“ und „Klimativity“,
ein Quartett, ein Quiz zum Thema Mikroplastik und eines, das die heimische Walnuss und die exotische Avocado einander gegenüber stellt – man kann sich denken, welche der beiden Nährstoffbomben klimamäßig besser abschneidet. Gespielt wird zum Beispiel während der Tagesbetreuung am Nachmittag oder bei Projekttagen. Am Ingeborg-Bachmann-Gymnasium wird Klimaschutz und die Sensibilisierung für die Umwelt schon seit vielen Jahren großgeschrieben. Derzeit steht klimafreundliche Mobilität im Mittelpunkt. Die Schüler können Punkte sammeln, wenn sie mit dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs sind, und werden mit einer gesunden Obst- und Gemüsekiste dafür belohnt.

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