Gesundheit

Kleine Schmutzfinken-Fibel

Waschen, Baden, Zähneputzen. Wie viel Hygiene brauchen Kinder wirklich? Tipps & Tricks, mit denen Kinder spielend zu kleinen Profis in Sachen Sauberkeit werden.

Händewaschen, Zähneputzen, Haare kämmen. Hygiene spielt eine ganz selbstverständliche Rolle in unserem Alltag. Trotzdem erschließt sich der Sinn hinter diesen Handlungen für kleine Kinder nicht unbedingt automatisch und direkt. Das Gerede von Bakterien ist zu abstrakt, ein Gefühl des Ekels entwickelt sich erst langsam. Zum Glück gibt es eine ganze Reihe an kleinen Tipps & Tricks, die für Spaß statt Stress im Badezimmer sorgen.

Hoch die Hände!

Das Händewaschen ist die vielleicht wichtigste Hygienemaßnahme – das gilt vor allem in der Viren- und Grippezeit, schließlich werden die meisten Krankheitserreger dabei einfach weggespült. Damit das Händewaschen vor dem Essen, nach dem Toilettenbesuch, dem Einkaufen und draußen Spielen ganz normal wird, ist es wichtig, es vorzuleben und die richtigen Voraussetzungen zu schaffen. Das Waschbecken sollte bereits für kleine Kinder leicht erreichbar sein, etwa mit Hilfe eines rutschfesten Hockers. Ist das nicht gut möglich, ist ein kleiner Kinderwaschtisch (kann man etwa am Badewannenrand einhängen) eine Option. Die griffbereite Lieblingsseife und das eigene Handtuch am Haken stiften auch schon die Kleinsten zur selbstständigen Benutzung an, Spielereien mit Knetseife helfen in der Regel auch über Phasen akuten Waschfrusts rasch hinweg. Wichtig: Antibakterielle Reinigungsmittel eignen sich nicht für die sensible Kinderhaut, sie greifen die natürliche Hautflora an.

In meiner Badewanne …

Während das häufige Händewaschen ruhig forciert werden kann, gilt in Sachen Vollbad „weniger ist mehr“. Um den Säureschutzmantel der Haut nicht unnötig anzugreifen, empfehlen Ärzte für Kinder in der Regel ein bis zwei Mal pro Woche zu baden, ab dem 6. Lebensjahr etwa dreimal. Tägliches Baden oder Duschen wird erst mit Eintritt der Pubertät notwendig. Spielzeug und Badezusätze in allen denkbaren Farb- und Blubbervarianten haben ihren Anteil daran, dass es meist leichter ist, die Kinder in die Badewanne hinein- als später wieder herauszubekommen. Aber: Finger weg von Badeenten, im Inneren der quietschenden Wassertierchen siedeln sich Keime gerne in ganzen Kolonien an.

Streitthema Zähneputzen.

Das Thema Zahnhygiene bietet jede Menge Zündstoff. Geputzt werden soll ab dem ersten Zahn, da sind sich eigentlich alle einig – nur kleine Kinder sehen das oft anders. Was also tun? Bis sich eine gewisse Routine eingespielt hat (das betrifft vor allem die Jahre 1 bis 3) heißt es, kreativ zu werden: im Bett putzen statt im Badezimmer, zum Zahnputzsong oder vor dem elterlichen Waschlappentheater. Bücher zum Thema steigern das Verständnis der Kinder für die Notwendigkeit, gegenseitiges Zähneputzen kann auch für Eltern eine gute Achtsamkeitsübung sein – wirklich angenehm ist das nämlich nicht. Unnötige Machtkämpfe sollten unbedingt vermieden werden, ebenso wie Druck und Zwang – die körperliche Integrität der Kinder geht immer vor. Damit das klappt, empfiehlt es sich, das ungeliebte Zähneputzen nicht auf den letztmöglichen Zeitpunkt zu verschieben, so bleiben alle beteiligten entspannter. Eine kleine Selektion an quietschbunten Putzaccessoires kann die Bereitschaft eklatant steigern, alleine zu putzen, darf unterstützt werden. Nachputzen sollten die Eltern dennoch etwa bis zum Erlernen der Schreibschrift.

Kindliche Klositzungen

Ein klassisches „Töpfchentraining“ ist in der Regel nicht nötig, irgendwann im Alter zwischen zwei und vier Jahren, lernen Kinder ihre Körperausscheidungen zu kontrollieren – das ist ein normaler Reifungsprozess und von Lob und Tadel in der Regel unbeeindruckt. Wichtiger ist es, das Klo kindgerecht auszustatten, etwa mit Kinderklobrille, Klotreppe oder Hocker – sodass der Thron auch bequem und leicht zu erklimmen ist. Ist es soweit, sollten Eltern natürlich auch den richtigen Umgang mit Klopapier vermitteln – bei Stuhlgang empfiehlt es sich, den etwa bis ins Volksschulalter zu kontrollieren.

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