Bildung

„Lernschwächen sind überwindbar: durch Spielen!“

Kindern, die an einer Lese- und Rechtschreibschwäche leiden, kann oft in der Schule oder mit einer Therapie nicht geholfen werden. Ein neues Buch zeigt Übungen und Spiele, mit denen eine deutliche Verbesserung erzielt werden kann.

Der Pädagoge und Buchautor Joe Kennedy hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kindern, die unter Schwierigkeiten beim Lesen, Schreiben und Rechnen leiden, und ihren Eltern, die an der hilflosen Situation verzweifeln, zu helfen. Und das spielerisch durch gezieltes Buchstaben-Tipptraining und kreative ABC-Spiele.

Kreatives ABC-Spiel

Sie könnten sagen: „Mein Buchstabe hat zwei senkrechte Striche und einen waagrechten Strich dazwischen. Welcher Buchstabe ist das?“

Antwort: *H*. Anschließend beschreibt Ihr Kind einen Buchstaben, und Sie antworten.

Die Lernschwäche überwinden

Herkömmliche Förderkurse funktionieren bei Lese- und Rechtschreibschwäche (LRS) oft nicht. „Schulen und die meisten Therapien können ihrem Kind nicht helfen, das Lesen und Schreiben zu meistern. Die Schulen, weil sie zu wenig Zeit und Personal dafür haben, beide Instanzen, weil sie keine zuverlässigen Methoden anwenden. Mit anderen Worten: Therapie und Schule bieten nicht das, was ihr Kind braucht“, so Joe Kennedy. In seinem Buch stellt der Autor die von ihm entwickelte Methode vor, diese Lernschwäche zu überwinden.

Jedes Kind hat das Recht, richtig Schreiben, Lesen und Rechnen zu lernen.

Joe Kennedy, Pädagoge & Buchautor, https://joe-kennedy.de

Zitatzeichen

Übungen die Spaß machen

LRS ist darauf zurückzuführen, dass das betreffende Gehirnareal noch nicht ausgereift ist. Die Nervenzellen, die im Gehirn für Lesen und Schreiben zuständig sind, sind noch nicht ausreichend miteinander vernetzt. Um das Nachreifen des „Lese-Schreib-Zentrums“ im Gehirn in die Wege zu leiten, empfiehlt Joe Kennedy in seinem Buch einige effektive Übungen:

Tipptraining: Dazu tippt ein Kind Texte, zum Beispiel aus einem Buch, auf der Tastatur eines PCs ab und spricht dabei die Buchstaben laut aus. So werden die Sinne Sehen, Hören und Tasten beteiligt, Dyslexie lässt sich nur durch das Aufnehmen von Buchstaben mit verschiedenen Sinnen überwinden. Die Tippübungen werden mit kreativen Buchstabenspielen ergänzt, die nicht nur effektiv sind, sondern auch Spaß machen:

Buchstabenraten: Hier werden Buchstaben durch den Tastsinn erraten. Schreiben Sie Ihrem Kind einen Buchstaben in Großschrift mit dem Finger auf den Rücken. Das Kind muss nun den Buchstaben erraten und in phonetischer Aussprache nennen. Anschließend zeichnet Ihnen das Kind einen Buchstaben auf den Rücken, und Sie raten. Geübte können dabei Klein- und Großschrift verwenden.

Nummernschilderspiel: Ein Spiel für eine lange Autofahrt. Alle Familienmitglieder außer dem Fahrer versuchen, aus den Buchstaben der Nummernschilder vorbeifahrender Autos Wörter zu bilden. Aber immer erst die Buchstaben laut und phonetisch aussprechen und in die Luft schreiben. Gewonnen hat der, der die meisten Wörter bilden konnte.

Wörterkette: Bei diesem Gruppenspiel gilt es, zusammengesetzte Wörter zu finden. Der erste Spieler nennt ein Wort, das aus zwei Wörtern zusammengesetzt ist, z. B. „Autofahrt“. Dann sagt er A für Auto und schreibt gleichzeitig den Buchstaben in die Luft, dann F für Fahrt und schreibt den Buchstaben ebenfalls in die Luft. Der nächste Spieler muss nun ein zusammengesetztes Wort finden, das mit „Fahrt“ beginnt, z. B. „Fahrtwind“. Er spricht die Buchstaben F und W laut aus und zeichnet sie in die Luft. Der nächste Spieler muss nun ein Wort finden, das mit „Wind“ beginnt, und so weiter. Wer kein Wort bilden kann, scheidet aus

Nie wieder Horrordiktate, Joe Kennedy, Gorus Verlag, Preis: 19,95 Euro

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