Freizeit

Lichtschwertduelle – die Sportart auf dem Kinohit

Die Kultwaffe der Jedi-Ritter ist in Frankreich inzwischen ein offizielles Sportgerät. Übrigens ist das nicht der erste "Sport" aus einem Kinofilm, der in der echten Welt ausgeübt wird.

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Das von der guten alten Neonröhre bekannte Surren gehört zu jedem Star Wars Film seit 40 Jahren. Duelle mit den Lichtschwertern, der klassischen Waffe der Jedi-Ritter, fehlen in keinem der kultigen Kinofilme im Kampf der Guten gegen die Bösen, der hellen gegen die dunkle Seite der Macht. Diese Duelle gibt es künftig auch in den Turnsälen und Sporthallen. Denn in Frankreich wurden Laserschwerter jetzt ganz offiziell als Sportgerät zugelassen. Und wie es sich für eine offizielle Sportart gehört, gibt es auch spezielle Regeln, denen die Kämpfer unterliegen.

Echter Sport, echte Regeln

Die neue Sportart gehört offiziell zum Fechten, unterscheidet sich jedoch edeutlich von Florett und Säbel. So muss die Spitze des Schwerts vor jedem Angriff hinter dem Rücken sein. Zudem können Kämpfer das Schwert auf der Seite oder hinten schwingen. Der Sinn dahinter ist einerseits, dem Gegner die Möglichkeit zur Reaktion zu geben, andererseits aber auch, dramatischer aussehende Angriffe zu ermöglichen. Kämpfer begeben sich in eine kleine Arena, deren Grenzen mit Klebestreifen am Boden markiert sind. Ein Treffer auf dem Kopf oder Körper des Gegners bringt fünf Punkte. Erwischt man ein Bein oder den Arm, gibt es dafür drei Punkte. Für Schläge auf der Hand erhält man einen Punkt. Der Spieler, der zuerst 15 Punkte erreicht hat, hat gewonnen.

Lichtschwerter sind teuer

Angehende Jedi-Ritter brauchen aber vor allem eines: eine gut gefüllte Geldbörse. Denn wer sich adäquat als Lichtschwert-Athlet ausrüsten will, der muss schon etwas tiefer in die Tasche greifen, denn günstig ist das Equipment nicht. So erzählt beispielsweise Philippe Bondi, ein 49-jähriger Lichtschwertkämpfer, der zuvor 20 Jahre lang den Fechtsport praktizierte, im Gespräch mit AP, dass sich die Kosten für seine Ausrüstung auf gut 350 Euro belaufen. Dabei braucht man neben der Lichtschwert-Replik aus Polycarbonat mit LED-Lichtern eine Schutzausrüstung, bestehend aus Handschuhen, Brustharnisch, Schulterpolster und Schienbeinschoner.

Hollywood macht Sportarten

Lichtschwert-Duell ist längst nicht die einzige Trend, der seinen Ursprung in einem Hollywood-Film hat. Nachdem sich Studenten schon seit einiger Zeit im Studienfach „Elbisch“ (Sprache aus „Der Herr der Ringe“ von Tolkien) einschreiben können, „Klingonisch“ ( Stammessprache aus „Star Trek“) als anerkannte Sprache erlernbar ist und sich Menschen auf Besen im „Quidditch“ ( nicht ungefährliche Ballsportart die auf fliegenden Besen in J.K. Rowlings „Harry Potter“ ausgeübt wird) messen, hat nun mit dem elektronischen Säbelrasseln ein weiteres Element aus populären „Fandoms“ (Popkultur-Fangemeinden) den Sprung in die Realität geschafft.

Laserschwert und Schutzausrüstung kosten rund 350 Euro.

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