Gesundheit

Meningokokken: Selten, aber gefährlich!

Infektionen mit Meningokkoken-Bakterien sind zwar selten, können aber schwerwiegend sein und sogar mit dem Tod enden. Impfungen bieten Schutz.

Übertragen werden Meningokokken-Bakterien über Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch. Die Bakterien leben im Nasen-Rachenraum des Menschen und können durch Küssen, Husten oder Niesen weitergegeben werden. Eine Erkrankung kann sich unter anderem durch eine Gehirnhautentzündung oder eine Blutvergiftung zeigen.

Von Meningokokken Bakterien gibt es verschiedene Typen. In Österreich ist der Typ B am häufigsten, gefolgt von C und Y. Säuglinge und Kleinkinder haben das höchste Risiko zu erkranken und auch Jugendliche zählen zur Risikogruppe. „Impfungen können bestmöglich schützen. Eine aktuelle Studie zeigt jedoch, dass viele Eltern den Impfstatus ihrer eigenen Kinder nicht genau kennen. Einem Großteil ist außerdem nicht bewusst, dass es unterschiedliche Meningokokken- Gruppen und daher auch verschiedene Impfungen gibt,“ so Thomas Breuer, Senior Vice President Medical bei GlaxoSmithKline Pharma. Gegen fünf der häufigsten Meningokokken-Gruppen in Österreich gibt es Impfungen:
• Meningokokken B-Impfung
• Meningokokken C-Impfung
• Meningokokken ACWY-Kombinationsimpfung.

In Österreich werden jährlich etwa 20 bis 100 Erkrankungsfälle (ca. 50-74 % durch Meningokokken der Gruppe B und 10-30 % durch Meningokokken der Gruppe C) registriert. Von 2008 bis 2018 wurden in Österreich 624 invasive Meningokokken-Erkrankungen gemeldet, darunter 71 Todesfälle.

Spätfolgen trotz Behandlung

Bei Meningokokken-Erkrankungen kann es zu plötzlich auftretenden grippeähnlichen Symptomen wie starken Kopfschmerzen, hohes Fieber, Übelkeit, Lichtempfindlichkeit und Nackensteifheit kommen. Zusätzliche mögliche Symptome bei Babys/Kleinkindern sind Appetitverlust, Durchfall, Reizbarkeit und übermäßiges Weinen. Trotz Behandlung treten bei jedem fünften Erkrankten Komplikationen und Spätfolgen auf. Infolge einer Hirnhautentzündung können zum Beispiel Entwicklungsstörungen, Krampfleiden, Erblindung und Hörverlust auftreten. Kommt es zu einer Blutvergiftung, kann es zu Haut- und Gewebezerstörung und Vernarbungen kommen, in Extremfällen sogar zu Amputationen. „Für Familien, die von einer Meningokokken-Erkrankung betroffen sind, ist die geringe Fallzahl relativ. Sie sind zu 100 Prozent betroffen und müssen mit möglichen Folgen der Erkrankung leben. Unser Ziel ist es daher, dass alle Eltern mit ihrem Kinder- und Jugendarzt über einen bestmöglichen Impfschutz gegen Meningokokken sprechen, um Folgeschäden vermeiden zu können“, so Thomas Breuer.

 

Die Erkrankung kann innerhalb von 24-48 STUNDEN LEBENSBEDROHLICH sein. (1, 2)

 

10% DER ERKRANKTEN STERBEN trotz angemessener medizinischer Behandlung (1)

 

20% DER ÜBERLEBENDEN leiden dauerhaft an FOLGESCHÄDEN

1. World Health Organization.,Meningococcal vaccines: WHO position paper, November 2011. Weekly Epidemiological Record. No. 47, 2011;86:521-40.
2. Goldschneider 1, et al. Human immunity to the meningococcus. 1. The role of humoral antibodies. J Exp Med1969;129:1307-26.

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