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#metime: Das sind meine Stunden!

Endlich einmal weg vom Mann und den Kindern. Fünf Frauen erzählen, was sie in ihrer freien Zeit am liebsten machen, um wieder ganz bei sich anzukommen.

#metime: Das sind meine Stunden!

Die Kaiserin und ihr Schmarrn

Faina Yonatan: „Ich habe höchstens zwei Stunden alle zwei Wochen für mich Zeit!“

„Jetzt kann ich mich zurücklehnen und genießen“, sagt die 35-jährige Faina Yonatan im Café Central mit Blick auf den Teller vor ihr. Die Mutter von drei Kindern hat so gut wie nie Zeit für sich. Entweder arbeitet sie als Krankenschwester in einem Zwölf-Stunden-Dienst, oder sie kümmert sich um den Aufbau ihres künftigen Unternehmens. „Ich mache mich neben meinem Job als Mutter und als Krankenschwester als Coach und Elternberater selbstständig.“ Den Haushalt schupft sie nebenbei, und für Freunde und Verwandte hat sie stets ein offenes Ohr und einen Ratschlag parat, wenn irgendwo einmal der Hut brennt. „Ich weiß, ich nehme mir viel zu wenig Auszeit für mich selbst. Denn manchmal fehlt mir die Luft zum Atmen“, sagt sie. Aber wenn sie sich doch einmal für sich entscheidet, dann geht sie mit ihrer besten Freundin Kaiserschmarrn essen. Das wird dann aber auch richtig zelebriert! Haare föhnen, schminken, hübsch anziehen: das volle Programm. „Ich sage dann immer zu meiner Besten: Trag den roten Lippenstift auf, es ist Kaiserschmarrnzeit!“

Ein Workaholic mit Geschmack

Marion Aigner: „Zwei Stunden pro Woche gehören nur mir!“

Der Kuchen ist im Rohr, die Gesichtsmaske dort, wo sie hingehört, und ein Buch befindet sich in Marion Aigners Händen. Die 46-Jährige hat keine Zeit zu verlieren, schon gar nicht in ihrer geschätzten Freizeit. Denn da macht die Mutter eines zwölfjährigen Sohnes am liebsten mehrere Sachen gleichzeitig, damit es sich auszahlt. Ein Fußbad nehmen, während sie fernsieht und sich die Nägel lackiert. Eine Topfentorte backen, nebenbei schnell ins Fitnessstudio gehen oder zum Friseur. Das sind Marions Stunden. Und wenn sie ein Buch liest, dann muss es schon etwas Informatives sein. „Ich habe keine Zeit für Liebesgschichtln.“ Die Juristin arbeitet täglich von 8 bis 18.30 Uhr – ohne Pause. „Am Abend koche ich noch etwas für die Familie und kontrolliere die Hausübungen meines Sohnes. Freizeit bleibt da nur am Wochenende nach dem wöchentlichen Einkauf, dem Wohnungsputz und was sonst noch an Erledigungen ansteht.“ Backen ist auch etwas, wobei Marion komplett entspannen kann. „Kochen und Backen werden bei uns in der Familie großgeschrieben!“

Sport und Natur als Kraftquelle

Katharina Plange: „Ich nehme mir jeden Tag eine Stunde nur für mich.“

Katharina Plange steht meistens zwischen vier und fünf Uhr früh auf. Denn wenn ihre Töchter Alissa (9) und Tiana (7) sowie ihr Mann Damian noch schlafen, dann beginnt die „Me-time“ der 43-Jährigen. „In meiner Freizeit muss ich etwas für Körper, Geist und Seele machen.“ Laufen in der Natur steht bei ihr an erster Stelle. Sport ist generell das, was sie zum Ausgleich braucht. Oder sie meditiert, bevorzugt auch im Grünen. Katharina ist selbstständiger Coach und arbeitet von Zuhause aus. „Am meisten stresst mich, wenn die Kinder von der Schule kommen und ich eigentlich noch arbeiten muss. Konzepte und Präsentationen in der Natur zu entwickeln, hilft mir da ungemein.“ Wenn sich Katharina einen halben Tag Zeit nur für sich nimmt, bummelt sie am liebsten durch Wien und gönnt sich eine Maniküre oder eine Massage.

Der achtsame Umgang mit sich selbst

Julia Sauberer: „Wenn der Kleine schläft, habe ich Zeit für mich.“

Der einjährige Sohn Ferdinand braucht die Mama ganz viel. „Er klebt zurzeit sehr an mir“, sagt Julia Sauberer. Die achtjährige Tochter Felicitas schaut zwar ab und an auf ihren Bruder, wenn Mama schnell einmal ungestört duschen will, aber auch sie hat ihre Bedürfnisse. „Kinder wollen ständig etwas, und man selbst will oft einfach nur sein Programm durchziehen. Ist man dann auch noch schlecht gelaunt, kommt alles zusammen! Und dann kann es richtig stressig und nervig werden.“ Vor Kurzem hat die 36-Jährige einen MBSRKurs (Stressbewältigung durch Achtsamkeit) absolviert, seitdem meditiert Julia regelmäßig. „Meditation ist das, was ich nur für mich mache. Still sitzen, atmen, auf den Körper hören und zu sich kommen.“ Das hilft der karenzierten Sonderschullehrerin gegen den Stress am meisten. Auch ein Treffen mit ihren Freundinnen zählt Julia zu ihren Stunden. „Dabei unternehmen wir gar nichts. Wir sitzen nur zusammen und reden. Denn ein Gespräch unter Frauen gibt viel Kraft.“

Mit Freundinnen abschalten

Julia Keindl: „Donnerstag und Freitag habe ich theoretisch vormittags für mich Zeit.“

„Am meisten stresst mich, dass ich ständig irgendwo zu einem bestimmten Zeitpunkt sein muss“, sagt Julia Keindl, Mutter von Maja (6) und Benjamin (4). Ob das nun der Kindergarten ist oder die eigene Arbeit als Sonderschullehrerin oder das Kinderturnen oder die Ausbildung, die Julia derzeit nebenbei noch macht. „Mir ist bewusst, dass ich mir das ein Stück weit selber konstruiere, aber dieses ständige Organisieren der Familie kann unglaublich anstrengend sein. Donnerstag- und Freitagvormittag habe ich theoretisch Zeit nur für mich. Aber da muss auch erst mal der Haushalt gemacht werden.“ So richtig Zeit für sich nimmt sich die 35-Jährige jeden zweiten Donnerstagabend, denn dann ist Pubquiz-Time mit den Freundinnen. Zu siebent treffen sie sich in dem Pup „Addicted to Rock Bar & Burger“ im sechsten Wiener Gemeindebezirk und lösen gemeinsam Rätsel. „Wir alle kennen uns seit sechs Jahren, seit die Kinder geboren wurden. Gemeinsam plaudern, essen, lachen, alte Lieder hören ist für mich etwas ganz Besonderes, das mir unglaublich guttut.“

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