Medien

Pornografie-Alarm bei „OnlyFans“

Viele InfluencerInnen nutzen vermehrt „OnlyFans“ als Einkommensquelle und werben bei ihren jungen Fans dafür, ihnen dorthin zu folgen. Auf der Plattform gibt es aber auch sexualisierte und pornografische Inhalte, mit denen schon Kinder in Kontakt kommen könnten

Bub mit smartphone und Kopfhörern

Die NutzerInnenzahlen des sozialen Netzwerks „OnlyFans“ steigen rapide an. Zunehmend werben Pop- und Serienstars sowie Social-Media-Prominente für ihre „OnlyFans“-Accounts, die Fans noch privatere Einblicke in das Leben ihrer Idole verspricht. Das wirkt besonders auf Teenager: „Obwohl OnlyFans offiziell erst ab 18 Jahren benutzt werden darf, machen InfluencerInnen zunehmend Werbung dafür“, sagt Dr. Iren Schulz, Medienchoach bei SCHAU HIN!. „Viele Inhalte der Plattform sind jedoch überhaupt nicht für Jugendliche geeignet, da es sich um eindeutig sexualisierte und pornografische Angebote handelt.“

Mehr Nähe, mehr bezahlen, mehr Risiken

Wie bei Instagram, Facebook oder Twitter können sich auch Heranwachsende bei „OnlyFans“ ein Profil erstellen, anderen NutzerInnen folgen und private Nachrichten schreiben. Um ihren Idolen besonders nah sein zu können, müssen sie jedoch ein Abonnement abschließen und bezahlen. Erst dann werden Inhalte sichtbar und extra Leistungen können gegen nochmalige Zahlungen abgerufen werden. 

Zwar ist die Nutzung der Plattform erst ab 18 Jahren zugelassen. Die Registrierung findet jedoch ohne Altersabfrage statt. Nur wenn NutzerInnen selbst Inhalte teilen möchten, werden Nachweise erforderlich. 

Die meisten Bilder und Videos sind zwar zunächst verborgen, Kinder können dennoch bei OnlyFans auf erotische oder sogar pornografische Inhalte stoßen. „Sexualisierte Inhalte und Pornografie aber verstören und verunsichern vor allem Kinder“, so Iren Schulz.

Eltern bleiben mit ihren Kindern im Gespräch darüber, welche sozialen Online-Netzwerke diese nutzen und was sie dort erleben. Erwähnen Kinder „OnlyFans“, sollten Eltern reagieren.

Auch wenn es ihnen schwerfallen kann: Eltern und Erziehende besprechen das Thema mit ihren Kindern möglichst offen und erklären, warum sie dieses soziale Netzwerk für nicht geeignet halten. Schwärmereien für Stars sind zu respektieren. Gleichzeitig wird vermittelt, dass es bei „OnlyFans“ wenig Schutz vor Inhalten gibt, die gerade für Heranwachsende überhaupt nicht geeignet sind. 

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