Gesundheit

Schmerz und Belastung bei Kindern: Warnzeichen nicht ignorieren

Wie können wir alle als Erwachsene in der Verantwortung stehen, damit wir unseren Kindern auch bei Schmerz und Belastung eine gute Stützen sind? Der Sozialpädagoge Manfred Segmüller sagt Ihnen, wie es funktionieren kann.

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Wir leben in einer Zeit, in der Unsicherheit und Ängste, sowie Aggressionen, Verurteilungen und Schuldzuweisungen zu einer allgegenwärtigen Belastung führen. Vor allem bei den Kindern und Jugendlichen spüren wir es deutlich, dass durch die Pandemie seelische Probleme fast schon wie Pilze aus dem Boden wachsen. Ausgehend davon, dass Kinder und Jugendliche angewiesen sind auf uns Erwachsene, sollten Väter und Mütter genau hinsehen. Auch das, was die Kleinen im direkten und erweiterten Umfeld erleben und wahrnehmen, muss jeder wachsame Erzieher genau beobachten. Das, wie die Kinder über sich selbst denken und wahrnehmen, ist wichtig für die Prägung ihrer Werte, Vorstellungen, Erwartungen und Lebenseinstellung. Zudem bestimmen die Einflüsse von Außen das Verhalten der Kleinen stark. Wie können wir alle als Erwachsene in der Verantwortung stehen, damit wir auch in Krisen unseren Kindern eine gute Stützen sind? Jetzt kommt der Profi Manfred Segmüller für Sie ins Spiel.

Im Mittelpunkt steht immer der Mensch

Er hat in allen sozialen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens gearbeitet. Dabei konnte er mit vielseitigen Menschen, die sich unterschiedlichsten Herausforderungen stellen mussten (Alter, Suchtmittel, Krankheit oder Beeinträchtigung, Schule, Straftaten oder Arbeitslosigkeit) erfolgreich zusammenarbeiten. Neben seinem nicht abgeschlossenen Studium in der Theologie befinden sich einige Ausbildungen in seiner Schatztruhe, die allesamt mit Menschen zu tun haben. Der Experte kennt sich in Sachen Sozialpädagogik, Personalentwicklung, Praxisausbildner, Führung, Erwachsenenbildung, Systemisches Coaching und Beratung und vielen Themen mehr aus. Wichtig für ihn ist auch heute bei all seinen Tätigkeiten, dass der Mensch, egal in welcher Situation er steckt, seinen eigenen Weg findet. Er unterstützt in diesem Sinne immer ein selbstbestimmt geführtes Leben. Die Basis dafür ist für Manfred Segmüller die begeisternde Erfahrung. Sie motiviert die Menschen und hilft dabei, die eigenen Werte zu festigen. Nur so ist eine langfristige Weiterentwicklung möglich. Jetzt verrät Ihnen Manfred Segmüller in seinem Gastbeitrag, wie Kinder mit Schmerzen umgehen können und wie Sie die kleinen Engel dabei unterstützen können.

Schenken Sie sich in der Familie viele freudvolle Stunden

Wie sollen erst Kinder mit all den Themen, Ängsten, Unsicherheiten, Aggressionen usw. in der heutigen Zeit umgehen, wenn wir als Erwachsene keine Vorbilder sind? Denken Sie immer daran, dass Sie mit einer positiven Lebenseinstellung die Kleinen motivieren müssen! Wir Menschen alle müssen begreifen, dass wir den Kindern und uns selbst wieder mehr Zeit für ein begeisterndes und freudvolles Miteinander schenken! Warten Sie also nicht darauf, bis Ihre Kinder sich von sich aus zurückziehen oder an Schlafstörungen leiden. Tragen Sie selbst zur positiven Veränderung bei. So manche Probleme und Themen lösen sich von selbst in Luft auf, wenn wir im Miteinander agieren! Sprechen Sie mit Ihren Kindern immer über Ängste, Unsicherheiten und Probleme. Schenken Sie Ihnen ein offenes Ohr.

Aktion ist besser Reaktion

Manchmal reagieren wir im Alltag immer nur auf äußere Einflüsse. Das passiert vor allem dann, wenn wir nicht mehr wissen, was wir tun sollen! Bitte übernehmen Sie selbst Verantwortung für Ihr Familienleben. Genießen Sie einen Familienalltag nach dem Motto von „Hand in Hand sind wir gemeinsam stark.“ Die Kinder und Jugendlichen wollen und müssen von uns wahrgenommen und mit in den Alltag einbezogen werden. Doch wie kann das funktionieren? Achten Sie auf das Miteinander! Springen Sie immer wieder einmal über den eigenen Schatten springen. Geben Sie sich dem Leben mit Spaß und der Begeisterung hin! Ein Beispiel: Gehen Sie alle in den Garten und bauen Sie einen Schneemann. Albern Sie ab und an bei einer Kissenschlacht gemeinsam herum. Lachen Sie – denn ohne Humor ist der Alltag leer und trist. Kommen Sie in die Aktion und warten Sie nicht, bis Ihre Kindern mit schlechten Noten oder massiven Angstzuständen reagieren. Ein wichtiges Motto: „Es gibt keine Patentrezepte!“

Natürlich tickt jedes Kind ein wenig anders. Nur der ganz individuelle Weg im Miteinander, der zu Ihrer Familie passt, wird auch Ihre Kinder unterstützen. Achten Sie bitte auch auf Veränderungen bei Ihren Kleinen wie Essverhalten, die Sucht nach dem PC oder Smartphone und andere Dinge, die Ihrem Schatz im Alltag wichtig sind. Verbringen Sie eine gute, friedlichen Zeit miteinander und unternehmen Sie einen Spieleabend oder Ausflüge. Das ist besser, als den Kindern mit Sprüchen wie „Leg jetzt endlich einmal das Smartphone beiseite“ zu begegnen.

Bieten Sie Ihren Kindern immer ein offenes Ohr und eine starke Schulter zum Anlehnen

Es geht bei einer sinnvollen Erziehung auch darum, den Kindern als Erwachsene ein tolerantes, verständnisvolles und akzeptierendes Miteinander vorzuleben. Teilen Sie auch ruhig einmal Ihre Sorgen und Ängste mit, wenn es zum Alter des Kindes passt. Übertragen Sie Ihren Kleinen Verantwortung. Mit kleinen Aufgaben wir das Tisch abräumen, die Katze füttern und Co können Sie ein Miteinander im friedlichen Familienalltag erleben. Loben Sie die Kleinen auch für gute Leistungen. Das macht die Kinder stolz, wenn sie ein Teil des erfülltes Familienlebens sein dürfen!

Manfred Segmüller weiß: Kinder wollen wahrgenommen werden und selbstbestimmt handeln können. Vermitteln Sie den Kleinen Werte wie Liebe, Nähe, und Ehrlichkeit. Dann lassen sich auch schmerzliche Erfahrungen gut verarbeiten.

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